Problematisch
Es gibt drei verschiedene Arten von Patchworkfamilien.
a) beide bringen Kinder mit in die Beziehung
b) nur ein Teil bringt Kinder mit in die Beziehung
c) es sind Kinder aus vorherigen Beziehungen und man hat gemeinsam noch Kinder
c) würde ich als die schwierigste Form ansehen, da es hier um sehr komplexe Gefühlswelten geht.
Man hat nämlich (zumindest in den meisten Fällen) ein schlechtes Gewissen den Scheidungskindern gegenüber und bevormunded diese unbewußt mehr, als die leiblichen gemeinsamen Kinder. das kann schon zu einem Problem unter den Kinder selbst führen, da die anderen sich benachteiligt fühlen.
b) ist ebenso schwierig. denn hier ist das Problem nicht nur, dass ein schlechtes Gewissen gegenüber der Scheidungskinder herrscht, sondern natürlich jeder versucht, seine Kinder in Schutz zu nehmen und diese dann unbewußt bevorzugt. Wobei ich hier doch öfters mitbekomme, dass es eher die Männer sind, die ihre eigenen Kinder bevorzugen, während die Frau versucht alle miteinzubeziehen.
a) ist da auch noch schwierig, aber nicht mehr ganz so krass.
Hier ergeben sich ehr die Schwierigkeiten, dass man von dem kinderlosen Part erwartet, die leibliche, fehlende Elternrolle komplett zu übernehmen, eine extrem hohe Erwartungshaltung an den anderen hat und eine eventuelle Traumwelt, die vorher scheiterte, auf den neuen Partner zu projezieren. Was natürlich in die Hose geht.
Ich denke, ohne reden, etwas gesundem Egoismus und auch der Mithilfe aussenstehender (Verwandte, Freunde) ist man aufgeschmissen.
Lg kruemel