Ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben, vielleicht hat ja auch jemand einen Tipp für Verzweifelte.
Seit 7 Jahren bin ich mit meinem Partner zusammen, seit 2 1/2 Jahren verheiratet. Er hat aus erster Ehe einen Sohn welcher auch mit uns lebt (mein Sohn ist gleich alt). Also die typische Patchworkfamilie, mit mehr oder weniger den typischen "Märchen-Probleme", bei uns Aschenputtel. Sein Sohn ist der Kronprinz, meiner Aschenputtel. Seiner macht alles richtig, meiner alles falsch - wobei ich dazu sagen muss ich habe mit keinem der Jungs Probleme. Ich habe von Anfang an klar gestellt hier wird jeder gleich behandelt und bei mir hat keiner den "leibliches-Kind-Bonus". Wir sind beide Vollzeit berufstätig, haben ein Haus und einen Hund. Die Jungs sind 14 Jahre alt und haben im Haushalt ihre fixen Aufgaben. Und hier beginnen die eigentlichen Probleme. Sein Sohn geht mit dem Hund raus (d.h. er sitzt zwischen 5 und 10 Minuten im Garten, zockt am Handy und kuckt dem Hund beim pinkeln zu). In der Zwischenzeit saugt mein Sohn Wohnzimmer, Küche und Flur. Zusätzlich soll mein Sohn zweimal die Woche das ganze Haus saugen, für die Küche verantwortlich sein (mein Mann schafft es nichtmal seinen dreckigen Teller in den Geschirrspüler zu stellen), Müll rausbringen und dazwischen fallen meinem Mann garantiert noch zig Sonderaufgaben ein. Selbstverständlich kann er nichts richtig machen, und wenn doch mal alles geklappt hat schickt er ihn zehn mal am Tag Haare kämmen (mein Sohn hat lockige, bis zur Mitte des Rücken reichende Haare) - einfach nur um zu motzen. Wie man sieht: Ärger vorprogammiert, denn ich habe kein Verständnis dafür dass mein Mann der Meinung ist mein Sohn und ich haben "Sam" auf dem Rücken stehen! Seine Dreckwäsche liegt auf zwei Etagen in vier Räumen verteilt - wobei der Wäschekorb im Badezimmer für ihn offensichtlich nicht auffindbar ist. Wenn er mal kocht oder sich Essen aufwärmt bleibt alles liegen und stehen. Der halbe Rasen wird schon mal gemäht, die andere Hälfte muss warten...ob ich ein Schaf kaufen sollte? Auf Nachfrage meinerseits für was bitteschön er sich eigentlich zuständig sieht kam die Antwort: "meine Aufgabe hier in diesem Haus ist zu kontrollieren und überwachen dass Ihr alle eure Aufgaben erledigt"... da war ich erstmal sprachlos. Dazu kommt dass er von November letzten Jahres bis Juni arbeitslos war, und seine Tage mit schlafen, am PC hängen und zocken, hie und da mal wenigstens einkaufen fahren und fernsehen verbrachte. Als mir dann wieder mal der Kragen platzte weil er meinen Sohn schon wieder anpflaumte dass nicht "ordentlich" gesaugt sei und ich ihn fragte was denn bitteschön er den ganzen Tag produktives macht dass ihm das Recht gibt andere zu kritisieren kam nur er ist doch nicht bescheuert und putzt den ganzen Dreck weg den ich "faule Sau" die ganzen Jahre nicht weggeputzt habe :shock:. Und so geht es tagein und tagaus. Darf mir permanent anhören dass mein Sohn und ich NICHTS machen, einfach nur faule Säcke sind und ich doch ausser das bisschen einkaufen und Wäsche waschen sowieso nichts auf die Reihe bekomm. Ich weiss, den Alten in die Wüste schicken ist bzw. wäre die logische Schlussfolgerung. Aber da kommt es zum Hauptproblem: als Draufgabe ist er auch noch Alkoholiker. War 12 Jahre lang trocken und vor ca. 2 Jahren fing er wieder an zu trinken. Sein Sohn möchte nicht zu seiner leiblichen Mutter - die ihn übrigens auch nicht aufnehmen möchte, bei seinem Vater möchte er nicht bleiben, er möchte bei mir bleiben, und ich habe keinerlei rechtliche Handhabe in bei mir lassen zu können wenn ich seinen Vater raus schmeisse. Für mich ist er wie mein eigenes Kind und ich könnte nicht damit leben ihn bei seinem Alki-Vater zu wissen. Der nichtmal davor zurück scheut betrunken mit Kind bzw. Kindern im Auto zu fahren! Ich bin einfach am Ende. Täglich 9 bis 11 Stunden auf Arbeit, auf dem Heimweg schon Magenschmerzen bekommen und dann von 7 Tagen die Woche im Schnitt an 5 Tagen zuhause Stress und Streit.... Und darüber mit jemandem reden ist ja auch nicht so einfach, denn irgendwie habe ich das Gefühl eine Totalversagerin zu sein die aus ihrem Hamsterrad keinen Ausweg findet:beurk: