Hallo!
Mein Freund (47) kommt mit der Situation, dass ich (35) zwei Jungs im Alter von 4 und 7 Jahren habe, nun doch nicht so klar, wie er sich das anfänglich dachte und vorstellte.
Er selbst hat auch zwei Kinder, die allerdings schon erwachsen sind...seine Tochter (22) hat zusammen mit ihrem Freund eine eigene Wohnung, sein Sohn (18 und Schüler) lebt noch bei ihm im Haushalt.
Es liegt auch nicht daran, dass er meine Kinder nicht mag, ganz im Gegenteil... es sind eher die Dinge, die zwei Jungs in diesem Alter eben so mitbringen: Lebhaftigkeit, Streitereien untereinander, Mama wird noch gebraucht etc...
Kurzum: anfänglich war aufgrund der rosaroten Brille alles Bestens...
Aber dann machte sich bei ihm Unmut und Unzufriedenheit breit... er hat Angst, dass er eventuell zuviel Verantwortung übernehmen muss, fühlt sich der Situation bei der mitwirkenden Kindererziehung nicht gewachsen (meine Kinder sind manchmal sehr aufbrausend und aggressiv, hängt wohl noch mit der Trennung und Scheidung von meinem Ex zusammen)er macht sich Gedanken darüber, dass, wenn meine Kinder Volljährig sind, er schon in Rente ist... Hat Angst, seine Freiräume und Freiheiten, seine Wünsche und Traüme nicht ausleben zu können oder aufgeben zu müssen... möchte auch spontan Dinge mit mir machen, die so nicht möglich sind (spontan mal Ausgehen, ne Motorrad-Tour, einfach mal sagen ich bin jetzt mal für ein paar Tage weg, eine Kreuzfahrt zum Beispiel, das ist seit langem sein grösster Traum, und dessen Erfüllung er sich für das nächste Jahr zum Ziel gesetzt hat, am liebsten natürlich mit mir...)
Anfänglich reagierte er auf Bemerkungen von Bekannten "warum tust du dir das an...eine Frau mit zwei kleinen Kindern, wo deine doch schon flügge sind..." mit: das ist doch meine Sache und ich schaff das schon...
Aber jetzt ist er sehr nachdenklich geworden...
Wir sind auch ziemlich schnell "mit beiden Beinen in die Vollen gesprungen"... haben das Modell Patchworkfamilie schon nach ein paar Wochen in seiner Wohnung gelebt... sicher ein Fehler, wie sich im nachhinein herausstellte...
Wir haben jetzt einen Rückschritt gemacht... meine Kinder und ich sind wieder zurück in unsere Wohnung und ich treffe mich meistens nur noch mit ihm, wenn die Kinder nicht dabei sind und statt dessen von meinen Eltern oder ihrem Vater betreut werden... Aber für mich ist das nicht sehr zufrieden stellend, weil ich nun mal neben der Partnerin auch Mutter bin...und meine Beziehung zusammen mit meinen Kindern leben möchte...bei mir machen sich dann auch Schuldgefühle breit...
Ich weiss nun nicht mehr, was ich tun soll... wir lieben uns sehr... können eigentlich nicht ohne einander...ich bin seine Traumfrau (mit diesem kleinen Schönheitsfehler: KLEINE Kinder), er ist mein Traummann...
Wir passen eigentlich perfekt zusammen, haben den gleichen Humor, die gleichen Interessen, es stimmt eigentlich alles... bis auf EINES...
Ich bin nun hin und her gerissen, weil ich weiss, dass er mit der Situation nicht so glücklich ist, wie er gerne möchte... mich machts natürlich auch traurig...
Wir wollten uns ne Auszeit nehmen, damit wir sehen, was passiert...
Aber wir haben uns gegenseitig schon vermisst, als wir noch zusammen sassen...
Hat irgend jemand gleiche Erfahrungen?
Ratschläge?
Danke!
timmy