Er sagt, dass er mit mir zusammen sein will
und dann sollte er doch auch das Interesse haben, das bestmögliche zu versuchen, dass wir auch zusammen bleiben können...
Ich habe einfach Angst, dass wir irgendwann zu dem Punkt kommen, dass ich einfach nicht mehr kann und dass er dann auf einmal merkt, wie doof sein Verhalten war und dass er auf einmal versteht, dass er was ändern muss und dann ist aber schon alles kaput.... Er kann ja z.B. auch wenn er mit Freunden unterwegs ist, auf sein Handy verzichten. Er schaut zwar schon ab und an mal drauf, aber da ist es wirklich nicht so, dass es auffällig oft wäre. Bei mir kann er halt so sein, wie er ist (sagt er) und deswegen nimmt er sich da mit dem Handy auch nicht zurück.
Das traurige ist auch, dass er öfter mal unterwegs ist und mir dann sagt, dass er abends gar kein Fern schaut. Und bei uns am WE und Abend muss der Fernseher ständig laufen. Wir haben ihn auch schon ein paar Mal fast den ganzen Tag über aus gelassen und dann hab ich ihn gefragt, ob er jetzt so sehr was vermisst. Dann meinte er, es ist halt irgendwie Gewohnheit, dass der Fernseher läuft, aber eigentlich macht es wirklich nichts, wenn er aus ist. Und dann einigen wir uns, dass es weniger wird und es klappt das WE drauf einfach trotzdem nicht.
Er kann auch bei manchen Dingen absolut geduldig sein; so hat er z.B. unsere komplette Wohnung allein tapeziert. ich hatte da überhaupt keine Geduld. Aber wenn es dann darum geht, gemütlich fertig zu essen, ist er voll in Hektik.
Das mit dem Handy kenne ich ja selber, dass man den Drang hat, ständig drauf zu schauen. Und wenn ich abends allein daheim bin, passiert es mir auch, dass ich den Fernseher an mache und dann von der Couch nicht mehr hochkomme und evtl. auch noch den Laptop dazu nehme. Aber früher gab es keine Handys, da hat einem nichts gefehlt und einen Fernseher braucht man auch nicht (meiner Meinung nach). Das sind doch einfach Dinge, die einen irgendwie abhängig und bequem machen.
Ich muss zu all dem auch noch sagen, dass er (soweit ich das einschätzenn kann), nicht so eine tolle Kindheit hatte. Seine Eltern haben sich irgendwann scheiden lassen und bis dahin musste wohl alles nicht besonders schön gewesen sein. Seine Mutter war ständig nur mit ihren Problemen beschäftigt und mit den Kindern ständig beleidigt, weswegen er heute oft irgendwie auch einfach agiert, ohne dabei zu wissen, was er eigentlich will. Sein Vater hat sich nur für seinen Job und seine Hobbies interessiert, die Kinder mussten da immer mitmachen.
Was ich bei ihm oft merke, dass er ständig dabei ist, es allen recht machen zu wollen, er weiß überhaupt nicht, was er will. Weswegen ich denke, dass er viele Dinge auch einfach nicht genießen kann.
Daher glaube ich auch nicht, dass er so wirklich zufrieden mit sich und seinem Leben ist (mal abgesehen mit dem Problem mit mir).