Ich weiß, ich müsste vollstes Verständnis dafür haben, dass mein Freund seit 3 Wochen für seine Meisterprüfung lernt, die Mitte Juni ist. Ich gebe mir auch wirklich Mühe, aber es gibt für ihn nichts anderes mehr. Er kommt am frühen Abend nach Hause und lernt. Teilweise bis zum Schlafengehen. Ich habe ihm den ganzen Haushalt abgenommen und gehe einkaufen. Wir wohnen noch nicht zusammen, aber ich stecke gerade mitten im Umzug zu ihm.
Dennoch leide ich, obwohl es ihm gegenüber vllt nicht fair ist. Ich fühle mich unattraktiv. Bevor seine Schule wieder angefangen hat, hatten wir täglich Sex, manchmal auch mehrmals. Jetzt gibt es den in der Woche eigentlich gar nicht mehr. Ich habe es angesprochen, auch dass es mir weh tut, wenn er mich so oft abweist, aber er meint, er kann daran nichts ändern, er hätte Angst vor der Prüfung.
Ich hab eigentlich einen Weg gefunden, der mich damit umgehen lässt - so dachte ich... Ich lese mehr, gehe öfter ohne ihn spazieren, raus, mit Freunden weg, aber mir ist seit dieser Zeit ständig schlecht, so dass ich nicht mehr wirklich mit Genuss essen kann. Mittlerweile glaube ich, dass ich im untersten immer noch nicht mit dieser Situation klar komme.
Auf der einen Seite fühle ich mich schlecht deswegen, aber auf der anderen Seite, denke ich auch, dass er an mich denken könnte. Ich habe dieses Jahr Abi gemacht. Gut, ich habe noch nie viel gelernt, aber wenn habe ich es so gelegt, dass er immer noch Zeit mit mir hatte. Er geht zwischen seinen Lerneinheiten ins Internet und dadurch zögert sich das Lernen natürlich heraus...
Ich war damals so konsequent, dass Inet auszuschalten oder zur Not das lernen abzubrechen. Frei nach dem Motto: Selbst schuld!
Nun will ich mich nicht mit ihm messen. jeder nimmt das anders war. Wir kennen uns nun seit Ende Januar, eigentlich haben wir uns in meiner Lernzeit kennengelernt... Wäre ich so gewesen wie er, wären wir jetzt nicht zusammen. Aber anstatt auch mal Anerkennung zu erhalten, höre ich nur, dass mein ABI einfacher wäre und dass ich nun Langeweile hätte und abends z.B. gar nicht müde sein kann. Dabei mache ich wie gesagt den Haushalt, gehe arbeiten und ziehe um, schlepp also täglich Sachen hierhin und stehe jeden Tag mit ihm um halb sieben auf und bringe ihn zum Zug.
Könnt ihr mir irgendwie Tipps geben, wie ich damit besser zurecht komme?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen.
Ich bin so traurig und wünsche mir so sehr, dass er bald seine Prüfungen hat. Sein Verständnis gibt es zwar, aber halt sehr selten...