Hallo ihr Lieben,
ich muss mir mal ein bisschen was von der Seele schreiben. So richtig weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin weiblich 29 und seit einem halben Jahr mit meinem Partner (33) zusammen. Er hat mit seiner Ex-Freundin ein 4-jähriges Kind. Soweit läuft alles ganz gut. Er ist ein toller Mann und ich liebe ihn sehr. Seine Tochter ist mega süß, auch anstrengend, aber das sind eher die Ausnahmen, dass mal etwas nicht gut läuft. Mein Freund hat noch seine eigene Wohnung, ist jedoch immer bei mir, mittlerweile auch wenn wir die Kleine haben (Seit ca. 6 Wochen). Wir haben sie jede Woche von Donnerstag nachmittags bis samstags 17Uhr. Jeder, der bis hierher gelesen hat, kann sich warscheinlich denken, was jetzt kommt. Die Ex-Freundin bereitet Probleme. Also sie macht gute Miene zum bösen Spiel. Mein Freund sieht das nicht so. Wir leben nach der Philosphie "Lieber die Klappe halten und nichts sagen, dann kann uns nichts passieren." Ich bin so gar nicht, finde es aber gut, dass er jemand ist, der ruhig bleiben kann. Ich würde jedes mal nur ausflippen. Sie unterstellt uns Dinge, die so gar nicht stattgefunden haben. Beispiel: Es gab anfangs ein Treffen zwischen meinem Freund, mir und ihr, weil sie wissen wollte, wer mit ihrem Kind zu tun hat, wer ich bin und da es ihr wichtig war, dass ich mich aus allem raushalte, also Unterhaltszahlungen, Gesundheit des Kindes und Kindergarten bzw. später Schule. Sie meint, dass wir uns nur getroffen hatten, um die Geburtstagsfeier für das Kind zu besprechen. Sie macht das auf eine sehr arrogante Art und Weise. Wird laut, wenn man ihr sagen will, dass es anders war. Fühlt sich immer im Recht und ist sowieso der Meinung, immer alles richtig zu machen und in allem das letzte Wort zu haben.
Nun hat uns seine Ex erzählt, wie anders sich die Kleine bei ihr auf einmal verhält (wir haben ihr gesagt, dass bei uns alles normal ist und wie immer). Eine Woche später hieß es, dass das Kind immer bei ihr weint, weil sie bei Ihrem Papa in der Wohnung schlafen will. Bei den Großeltern soll sie das auch geäußert haben. Wir haben die Kleine gefragt, ob dem so ist und sie hat es bejaht. Ist ja auch völlig legitim. Dass sie dieses Gefühl hat, ist für uns kein Problem. Ich denke nur, dass die Mutter die Tochter dahingehend bewusst oder unbewusst beeinflusst hat. Als wir es bei der Kleinen direkt angesprochen haben, hat sie nicht geweint und nur von einer Übernachtungsparty geredet und meinte, dass es bei mir schön ist und bei Papa auch. Es sei nur anders und bei mir ist ihr alles immer noch noch zu neu.
Die Ex trifft auch Aussagen wie: "Wie ihr habt mir einen Gefallen getan, weil ihr sie länger genommen habt, als ich krank war? ICH habe dir (dem Vater) ermöglicht, mehr Zeit mit deinem Kind verbringen zu können"
Nächstes Wochenende nehmen wir die Kleine nicht nur bis Samstag sondern bis Montag. Danach das Wochenende habe ich Geburtstag. Eigentlich hatten wir geplant, mit meiner Familie und natürlich auch mit der Tochter meines Partners Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Jetzt heißt es, dass die Ex mit dem Kind gleich morgens früh losfährt zu einer weiterwegwohnenden Freundin. Tut ihr zwar sehr leid, aber das war von Mai bis September das einzige Wochenende, wo das klappt. Also bekommen wir sie nicht, obwohl es unsere reguläre Zeit wäre. Mein Freund sagt dazu nichts, außer, dass er es schade findet.
Er ist auch grad nicht hier, weil er aufgrund von den Aussagen mit seiner Tochter den Nachmittag und die Nacht bei sich verbringt, also hat man nur per SMS kommuniziert. Nachher wollen wir noch telefonieren.
Ach ja: Die Mutter ist Pädagogin und Soziologin und hat davon auch irgendetwas studiert und arbeitet mit Familien und Kindern zusammen. Betreuung, Problemlösung von Situationen sind dabei zum Beispiel Thema, was auch sehr paradox ist. Denn mit ihrer Art macht sie es uns unnötig schwer. Jede Woche ist irgend etwas. Mein Freund steht da komplett drüber und hat dazu keine Emotionen und kann trotz allem mit ihr auch mal ein nettes Wort wechseln. Mir dagegen hängt sie so zum Hals raus, da ich denke, dass sie ein falsches Spiel spielt. Ich bin nicht der Grund für die Trennung, bin allerdings die erste Frau seit der Trennung, die er seiner Tochter vorgestellt hat. Er hat sie verlassen.
Und jetzt sitze ich hier, wie ein Häufchen Elend und weine und weiß nicht, was ich machen soll bzw. fühle ich mich wie betäubt, weil ich die beiden so vermisse, mich so an die ganze Situation gewöhnt habe und kann an allem iwie nichts ändern.
Danke fürs Lesen. Vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps, die mir helfen könnten, dass ich mit der Situation irgendwie besser umgehen kann.
Liebe Grüe