Zukunft ist ein schwieriges Wort
Ich bin 38, mein Mann 71, unsere Kinder 14 und 12 Jahre alt.
Ob unsere Beziehung so interessant ist, dass man über sie berichten soll, weiß ich nicht, aber ungewöhnlich ist sie auf jeden Fall. Das wird mir jedes Mal bewusst, wenn ich Menschen kennen lerne und über meine Familie erzähle. Viele sind einfach schockiert. Vielleicht wäre ich das auch, wenn ich uns nicht kennen würde.
Das größte Problem in so einer Beziehung ist die Außenwelt. Man passt nicht in die gesetzten Rahmen der Gesellschaft. Aber nach 16 gemeinsamen Jahren stört mich das nicht mehr. Und wenn mich jemand nach meinem Vater fragt, mit dem man mich neulich gesehen hat, kann ich darüber nur herzhaft lachen.
Natürlich kommt manchmal dieser schmerzhafte Gedanke: was werde ich tun, wenn ich plötzlich allein bleibe? Wird er da sein, wenn unsere Tochter ihr Abitur macht oder wenn der "Kleine" mit seinem Führerschein nach Hause kommt? Aber das sind nur kurze Momente, weil niemand kann in die Zukunft schauen. Und bis dahin bleibt uns das wunderschöne Heute und Jetzt.