merve_12440613...
Überleg mal, ob deine Oma gewollt hätte, dass es dir "richtig mies" geht.
Und wenn du deine Oma nun nur einmal im Leben gesehen hättest - würdest du dann auch meinen, trauern zu müssen?
Es geht doch nicht um den Verwandtschaftsgrad, sondern um das persönliche Verhältnis. Benimm dich doch einfach der Situation angemessen beim Begräbnis. Keiner will, dass du dich zum Heulen zwingst (ganz abgesehen davon: ich hab nich mal beim Begräbnis meiner Mutter geweint - für mich war das eine Sache, die ich für mich allein bewältigt habe, ohne einen Haufen Zuseher außenrum) - jeder geht anders mit sowas um.
Meine 2 Omas leben noch, und ich bin mir sehr sicher, dass ich um meine Oma mütterlicherseits mehr trauern werde als um die andere. Diese lebt nämlich ganz woanders und ich hab sie seit meinem halben Leben nicht mehr gesehen. Früher hatte ich mit ihr Kontakt aber der brach ab nachdem sie versuchte, mich zu den Zeugen Jehovas zu bringen.
So wie es jetzt aussieht, fühle ich mich, als würde ich da überhaupt nicht trauern.
Ich werde bei Todesfällen von Menschen, die irgendwie mit mir in Verbindung stehen, zu denen ich aber keinen emotionalen Bezug habe, einfach nur melancholisch und hab dann halt ein paar Tage ne Phase, wo ich mehr über Leben und Tod allgemein nachdenke. Aber ich müsste lügen, wenn ich sage, es ginge mir da um die Person selbst - vor allem, wenn es sich um natürliche Tode von alten Menschen handelt... ich finde daran nichts Schlimmes an sich. Ich habe mitbekommen, dass einige alte Menschen richtig erleichtert sind, wenn sie endlich gehen können - besonders wenn sie große Altersbeschwerden hatten.