Schwierig
Man kommt mit einem Menschen zusammen und am Anfang ist alles super. Man verliebt sich bis über beide Öhrchen und zieht zusammen - und plötzlich verändert sich der Mensch radikal (radikal behaupte ich jetzt mal, für die bessere Dramaturgie).
zu Frage 1: Ich denke, es ist so wichtig SEINER "Störung" einen Namen zu geben, weil man es von regelmäßigen Arztbesuchen und Krankheitsberichten gewohnt ist, dass vor der Heilung immer erst die Diagnose gestellt werden muss. Sicherlich wäre es effektiver, sich selbst zu fragen, warum man sich aus einer zerstörerischen Beziehung nicht lösen kann, aber die wenigsten Menschen können so ehrlich zu sich selbst sein. Zudem muss vor dieser Frage (warum kann ich mich nicht trennen) erst mal die Erkenntnis getroffen werden, dass man sich trennen sollte. Manche Leute werden auch in unterschiedlichen Arten abhängig vom Partner, sei es emotional, finanziell oder durch Sitten, Traditionen, Religionen, Gewaltspirale.
Zu Frage 2: Man möchte, dass alles wieder so schön wird wie am Anfang. Man hat eine gute Zeit mit dem Parnter erlebt und kann gar nicht glauben, dass diese (für immer) vorbei sein soll. Man hat erlebt, dass der Parnter anders sein kann und ist überzeugt, wäre er wieder so wie zu Beginn, hätte man den Traum einer Beziehung. Diesen Zustand möchte man wieder haben. Man hat sich zwar in einem Menschen mit einer Störung verliebt, diese Störung war einem zu Beginn aber wahrscheinlich weder bekannt (wie zB verbal direkt daraufhingewiesen), noch hat man sie wirklich bemerkt/wahrgenommen.
Zu Frage 3: Theoretisch ist es egal, wenn man nicht glücklich ist und zu dem Schluss kommt, jemanden verlassen zu wollen. Sollte man aber nicht Schluss machen wollen, kommen wir wieder zu Punkt 1, nämlich die Diagnose stellen, bevor man zur Heilung übergehen kann. Zudem, wenn man sich trennen will und auch wirklich getrennt hat, ist es sicherlich einfacher zu verarbeiten, wenn man einen Namen für die "Störung" hat. Zum einen kann man besser darüber nachdenken, reden und es verarbeiten, wenn man etwas beim Namen nennen kann, zum anderen kann man, wenn man wieder jemanden kennen lernt und der einen gleich zu Beginn verbal über eine Krankheit in Kenntnis setzt, erkennen, ob man so was vielleicht schon bei einem Partner hatte und somit leichter entscheiden, doch lieber die Finger davon zu lassen. Da es sich aber meist und Diagnosen handelt, die von Laien gestellt wurden, ist bei Punkt 3 wohl nur der Absatz über das Verarbeiten, Reden, Nachdenken tatsächliche Realität.