Nein
tue ich nicht. Mag sein, dass ich ein Sonderfall bin, weil ich mit dem Thema so maximal schlechte Erfahrungen gemacht habe, aber ich versuche beispielsweise auch den Druck für "Gegenleistungen" zu vermindern, indem ich, wann auch immer möglich, so schenke, dass derjenige noch nicht einmal weiß, von wem das Geschenk ist.
Höchstens insofern, dass ich Personen beschenke, die es mir wert sind - damit bestünde die Gegenleistung in dem, was diese Person mir gegeben hat, weil ich schöne Zeit mit ihm / ihr verbringen konnte und kann, interessante Geschräche geführt habe usw. - aber nein, ich erwarte auch nicht, dass Person X mich nie verletzten wird und immer fein weiter mit mir schwatzt, wenn ich ihr etwas zum Geburtstag schenke, bei Bewerbungsunterlagen helfe und sie öfter mal zum Essen einlade. Schon gar nicht, dass ich auch mein eingeladen werde oder Person X sich mir gegenüber in Zukunft in einer bestimmten Art verhält. Ist ein Audruck, dass ich Person X mag (JETZT, was die Zukunft bringt ist dahin gestellt) oder dass ich eine bestimmte Tätigkeit als wirklich interessant empfinde, die mir nun wirklich keine Mühe macht, einem anderen aber helfen mag.
Ich habe nie erwartet, von jedem Hund schwanzwedelnd begrüsst zu werden und nie gebissen, wenn ich in meiner Freizeit im Tierheim helfe. Das hat damit zu tun, dass mir das Thema selbst am Herzen liegt. Kann man mit viel Phantasie noch als Belohnung durch das eigene Gewissen erklären.
Ich erwarte nicht, dass der Obdachlose, dem ich Geld gebe, damit auch ja keinen Alkohol kauft, sein Leben so ändert, wie ich das für richtig halte oder nie böse zu mir sein wird. Sein Leben, seine Regeln. Wenn er mich am nächsten Tag mit einem Messer bedroht, fände ich das jetzt wohl eher unhöflich ^^ aber mit der Entscheidung, ihm am Tag davor Geld zu geben, hat das für mich nichts zu tun. Hat mit meinen eigenen Erfahrungen zu tun. Belohne ich mich also auch am ehesten selbst damit.
Axt im Gesicht... manchmal bist Du eine Drama-Queen, pac. Ja, in unserer Gesellschaft erwartet man von jedem, dass er / sie sich an Regeln und Gesetze hält. Völlig unabhängig davon, ob er / sie jetzt etwas geschenkt oder geholfen bekam oder in harter Arbeit seit zig Jahren selbst für sich gesorgt hat - eine Axt im Gesicht gehört nicht zu dem, was man von anderen Menschen ok findet. Da hat das eine mit dem anderen gar nichts zu tun.