In Antwort auf fusselbine1
Dein Kind ist 6 oder 7 Jahre alt, wenn er in die erste Klasse geht. In dem Alter hat mein Kind ihre Freunde gewechselt wie die Unterhosen
Da kam heute die Emelie und war ihre Freundin und morgen die Luisa, die sie toll fand. Sie hat mal mit dem gespielt und mal mit dem. Und auch jetzt mit 12 wechseln die Freundschaften öfter, es brechen welche weg oder kommen neue hinzu. Mal liegt eine Freundschaft länger auf Eis und wird dann reaktiviert und mal streiten die Kinder oder entwickeln andere Interessen. Bei Kindern ist das doch völlig normal.
Und ehrlich - hast du als Erwachsene noch Freunde aus dem Sandkasten? Ich hab keine mehr, nicht mal aus der Schulzeit. Ein paar alte Klassenkameraden sieht man heute noch ab und zu, quatscht etwas mit ihnen und dann ist wieder gut. Ich wage zu behaupten, dass die wenigsten Menschen noch richtig dicke oder gar beste Freunde aus der Kinderzeit haben.
Ich finde du übertreibst total. Die wichtigsten Menschen im Leben eines Kindes sind und bleiben die eigenen Eltern. Da musst und darfst du dich nicht abgrenzen. Es ist völlig normal und natürlich, dass ein Kind in dem Alter zu Hause mit der Familie am glücklichsten ist. Wäre dem nicht so, dann müsste man an euren Elternqualitäten zweifeln. In dem Alter schließen die Kinder schnell Freundschaften, aber genauso schnell kann es wieder vorbei sein. Das ändert sich dann erst in der Pubertät, wo Freundschsften zunehmend wichtiger werden und man sich mehr von den Eltern distanziert. Deshalb wird aber kein Kind im Erwachsenenalter ein Coumputernerd in einer Stadtwohung
Den Computerkonsum solltest du allerdings generell einschränken, nicht wegen der Angst vor einem Nerd, sondern weil zu viel Fernsehen und Computer spielen einfach nicht gesund für Kinder ist.
Stimmt, das wechselt ständig und es gibt hier bei Kindern auch unterschiedliche Bedürfnisse. Mein Sohn ist jetzt auch in diesem Alter (7) und ist gar nicht so fokussiert auf dieses "ich brauche unbedingt einen Freund". Er genießt die Jungs in der Schule, spielt hie und da mit den Nachbarkindern, aber am liebsten geht er in einen Park um die Ecke, wo er mit den Kids, die grad da sind, Fussball spielt. Das hat ihn nun auch dazu animiert, gestern mal zu einem Probetraining beim Fussballverein zu gehen. Dort traf er wiederum Jungs aus der Schule und aus früheren Kindergartentagen. Wenn ich es mir recht überlege, genießt er die Energie in der Gruppe wohl mehr als Einzelfreunde.
@Luisalonely, deinem Nick nach zu urteilen, fühlst du dich wohl selbst einsam. Wie steht es mit eigenen Freundschaften, pflegst du diese ? Ich frage das alles auch deshalb, weil in deinen Sorgen (Computernerd in Stadtwohnung) gut zu erkennen ist, dass du eigene Ängste in deinen Sohn projizierst. Oftmals verhält es sich dann so, dass solche Mütter ihre Kinder zu Projekten machen. Sie tun alles dafür, dass ihre Kinder ja nicht traurig sind, wollen alles Schlechte von ihren Kids abwenden und kümmern sich um alles Mögliche, nur nicht um sich selbst. Wie verhält es sich da bei dir ? Wenn dein Sohn seinen geliebten Freund verliert und darüber traurig ist, dann darf das auch sein. Verluste und Traurigkeit gehören zum Leben dazu, du kannst deinen Sohn auf diesem Weg begleiten, aber du kannst nicht alles von ihm abwenden, überall eingreifen und immer nur Rücksicht auf seine Befindlichkeiten nehmen. Du darfst schon auch drauf schauen, dass die Gesamtsituation für DICH AUCH stimmig ist. So habe ich das Gefühl, dass du nur wegen deinem Sohn nicht umgezogen bist. Und offensichtlich ist die Rechnung nun doch nicht so aufgegangen, wie du gedacht hast.
Dennoch musst du den Kopf nun nicht in den Sand setzen, vertrau einfach drauf, dass alles gut wird und begleite deinen Sohn so, dass er darauf vertrauen kann, dass seine Mama immer für ihn da ist, sie ihm aber dennoch auch zutraut, dass er eigene Erfahrungen und Schritte machen kann...
Alles Liebe euch
JT
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