ON/OFF und der ganze Wahnsinn (long story)
Liebe Community,
seit mittlerweile 8 Jahren befinde ich (Ü30) mich in einer On/Off-Beziehung mit meinem Partner (Ü40). Ich versuche mich kurz zufassen, das alles ist für mich aber sehr komplex und ich danke jedem, der sich Zeit für diese Achterbahnfahrt nimmt.
Wir haben uns vor 8 Jahren kennengelernt und sind direkt in eine Beziehung übergegangen. Wir waren zu der Zeit beide nicht ganz auf der Höhe aufgrund privater Schicksalsschläge. Nach 4 Monaten bin ich zu ihm gezogen. Wir haben dann anderthalb Jahre zusammengewohnt, die katastrophal waren. Er hat zu dieser Zeit viel getrunken, was wir aber beide damals nicht wirklich so wahrgenommen haben als Sucht, was sie aber vermutlich in Anfängen war. Und ich war emotional ziemlich durch den Wind und konnte damit nicht gut umgehen. Die Zeit war geprägt von vielen Vorwürfen und Vertrauensbrüchen seinerseits und großen Streits und Anschuldigungen beiderseits. Richtig, die Geschichte könnte hier zu ende sein, denn man/frau hätte einen klaren Schlussstrich ziehen können, weil war echt keine schöne Zeit. Es kriselte die letzten Monate der Beziehung noch schlimmer als sonst und es gab das gefühlt 100. Gespräch zu „es muss sich jetzt was ändern“ … „ja, ab sofort wird alles besser, ich mach das nicht mehr“. Kurz danach war er wieder irgendwo unterwegs trinken und konnte keine 30Sek am Telefon mit mir verbringen. Das war für mich der Moment, in dem ich realisierte, dass ich so nicht mehr weitermachen kann. Am nächsten Tag war eine Feier, die ich mit einem anderen Gast verließ und einen One Night stand hatte. Mein Partner kam einige Tage später und ich beendete die Beziehung noch einmal ordentlich im Gespräch. Mit dem ONS begann ich eine Affäre. Mein Ex Partner fand dies heraus. Danach wurde es wirklich böse verbal, so dass ich ihn überall blockierte. Nach 5 Monaten war dann endgültig Ruhe.
Nach einem Jahr trafen wir uns zufällig wieder und haben wieder eine Beziehung begonnen und wollten dem ganzen eine 2. Chance geben. Das lief ein paar Monate ganz gut, allerdings liefen viele Dinge dann sehr schnell wieder sehr schlecht. Die Situation mit der – mittlerweile Ex -Frau, Scheidung passierte also tatsächlich – war weiterhin schwierig für mich. Mit den Kindern hatte ich ein wunderbares Verhältnis, die Mutter versuchte mich leider bestmöglich zu ignorieren. Die Kinder besuchte er häufig im Haushalt der Mutter, da war ich nie dabei. Auch zu Geburtstagen, Schulgeschichten etc. wurde ich nie eingeladen oder mitgenommen (habe es einmal erzwungen, da er mir erst versprach mich mitzunehmen, um mir dann wieder einmal 30min vorher abzusagen - war sehr unangenehm und hat auch relativ bald zum Ende der Beziehung geführt). Des weiteren war er immer noch im Kontakt mit Frauen, die m.E.n. Nicht rein freundschaftlich waren. Ich beendete die Beziehung dann erneut nach ca. 1 Jahr.
Ich muss dazu sagen, dass wir nie eine gesunde Kommunikation oder einen gemeinsamen Alltag (aufgrund der Situation mit der Ex-Frau und aufgrund seiner Arbeit) aufgebaut haben. Ich versuche i.d.R. ein sehr geduldiger Mensch zu sein, war aber recht schnell an meiner Toleranzgrenze angekommen mit all den Vorfällen und hab mich irgendwann auch auf eine Kommunikationsebene begeben, die auf Vorwürfen und Schreien basierte. Seitdem sagt er mir immer, wenn ich ihn frage, warum er mir so viele Sachen nicht erzählt, dass ich ja immer ausraste und er Angst hat, dass wir streiten oder ich verletzt bin. Er hat mir diese Affäre nie wirklich verziehen, behaupte ich, da er häufig sagt, er müsse bei jedem Streit Angst haben, dass ich mir einen anderen Mann suche.
Nun sind wir mittlerweile beim 4. Versuch angekommen und nach eigentlich 4 schönen Monaten, frage ich mich erneut "WHAT THE FUCK?!" Versuch 3 und 4 gehen, vermute ich, eher auf meine Kappe, da mir seine Bemühungen nicht ausreichen. Er ist ein super kommunikativer, geselliger Mensch mit vielen Interessen – mittlerweile scheint er aber so verängstigt, dass er weiterhin Dinge vor mir geheim hält und seine Gedanken lieber mit anderen teilt. Selbst Kleinigkeiten oder schöne Dinge und wenn ich es dann im Nachgang erfahre und nicht mehr mit Engelszungen reden kann, weil wir schon hundertmal drüber sprachen, dass ich das bescheuert finde und mich so ausgeschlossen aus seinem Leben fühle, er bestätigt wird darin, dass ich ja nur wütend werde, wenn er mir die Wahrheit sagt. Und mittlerweile ist es auch so, da ich schnell wieder an den Punkt komme, an dem mich alles reizt, was er sagt, weil ich mich angegriffen oder minderwertig oder nicht geliebt fühle. Obwohl ich mal ein so gelassener Mensch war und jedem Menschen größtmögliche Freiheit wünsche. Mir sind auch alle Theorien zu „du musst dich erst einmal selbst lieben, dann wirft dich nicht alles so leicht aus der Bahn“ bekannt und trotzdem scheitere ich immer wieder an der Praxis. Ich hingegen hoffe drauf, dass er mich endlich nach all diesen Jahren wirklich in sein Leben involviert und anfängt, mir zu vertrauen. Und werde dabei immer angespannter und wütender und eine richtige Furie, was mich zutiefst beschämt, da ich so auf keinen Fall sein will. Gleichzeitig sehe ich, wie toll er sich um die Kinder kümmert und finde es prinzipiell wunderbar, dass die Eltern trotz Scheidung gut miteinander können. Auch sehe ich, wie kommunikativ und frei und unterstützend er mit anderen Menschen sein kann, während unsere Kommunikation nicht lieblos, aber eher karg ist und ich manchmal nicht so richtig weiß, was uns verbindet und warum ich all das Schöne nicht mit ihm teilen kann. Das hat mitunter auch schon dazu geführt, dass ich selbst versuche mich so zu verhalten, wie ich sein Verhalten interpretiere, um zu sehen, ob es ihn genauso verunsichert. So habe ich mit der Affäre weiterhin Kontakt gehalten (Davon habe ich meinem Freund jedes Mal ehrlich erzählt, wenn wir einen neuen Versuch gewagt haben), rein freundschaftlich, wenn ich mit meinem Freund zusammen war, da ich nie das Bedürfnis hatte, ihn zu betrügen. Sofern ich Single war, durchaus auch sexuell, weil das nach einer Trennung einfach gut für mein Ego und unverbindlich war. Und gleichzeitig nicht eingesehen habe, warum ich immer versuche, alles richtig zu machen und ihm versuche Sicherheit zu geben, wenn es sich andersrum nicht so anfühlt für mich? Ganz großer Kindergarten, ich weiß
Ich denke, dieses Runterschreiben war wichtig für mich. Beim Lesen denke ich sehr klar, es gibt eigentlich nur eine Lösung, da wir nie eine stabile Beziehung führen werden egal, wer wie viel Schuld daran hat und wie häufig man sich die Vergangenheit noch vorwirft. Anderseits versuche ich meine Anteile daran zu ergründen und erhoffe mir Anregungen, woran ich arbeiten muss, könnte, sollte, um nicht stets wieder in gleiche Verhaltensmuster zu fallen (meine Beziehungen und Kennenlernphasen mit Männern waren noch nie wirklich einfach oder erfolgreich für mich). Ich bin in Sorge, dass die gleichen problematischen Beziehungserfahrungen immer wieder auftreten werden, sei es nun mit diesem Mann oder einem anderen. Oder ob die Ursache für alle folgenden gescheiterten Kennenlernphasen auf dieser turbulenten Beziehungserfahrung beruht, die ich immer wieder mit offenen Armen annehme und sehenden Auges ins Unglück renne. Mir ist es auch völlig unklar, aus welchen Gründen er immer wieder diese Beziehungen will, das kann ja auch für ihn keine befriedigende Lösung sein und wir habens doch beide verdient glücklich und gelassen zu sein. Ich denke, man muss diese Muster erkennen und aufarbeiten, wenn zwei Menschen, die sagen, sie lieben sich, seit so langer Zeit in so einer Irrfahrt sind und möchte daraus eigentlich eine Verbesserung für uns oder zumindest meine eigene Entwicklung (wenn es gemeinsam einfach nicht geht) anstreben. Und mir fällt es schwer dies alleine einzuordnen, da viele der Situationen sowohl positiv als auch negativ ausgelegt werden können und ich häufig dazu tendiere, eher von der schlechten Seite auszugehen. Vielleicht helfen da auch ein paar gepfefferte und objektive Meinung von fremden Menschen, um mal wieder bei mir selbst anzukommen
Ich danke euch für eure Zeit
Bromelie 22
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lass es. hat keinen sinn.
übrigens schreibst du sehr schön strukturiert, du hast talent. bestimmt liest du gerne.
dessenungeachtet hier was ich gelernt habe, in leidvollen erfahrungen:
es gibt erwachsene, die es schwierig haben, sich selber zu validieren. sie sind von ihrem partner abhängig, der in ihnen positive gefühle erzeugt.
gleichzeitig ahnen sie, daß sie emotional von ihrem partner abhängig sind, und fühlen sich deswegen minderwertig, und versuchen ihre unabhängigkeit ständig zu beweisen.
bei ihren gefühlen handelt es sich nicht um steuerbare gefühle. sie sind von ihren gefühlen gesteuert, und es erscheint, als würden sie völlig irrationale dinge tun. sie haben es schwer, eine stabile beziehung zu organisieren, selbst wenn alle vorraussetzungen noch so perfekt sind.
eine erwachsene (rationale) Liebe beinhaltet, daß man sich freiwillig in ein abhängigkeitsverhältnis begibt, was man jederzeit vernünftig (wenn auch mit liebeskummer...) beenden kann, sollte sich der deal für einen selbst schlecht entwickeln.
eine Kinderliebe ist es, wenn man die gefühle so dringend braucht, daß man gar nichts entscheiden kann. mit etwas pech wird daraus dann eine toxische beziehung. zu der man immer zurückgeht. weil sie eine droge ist.
sie ist eine droge, weil es verdammt harte arbeit ist, sich selber zu validieren. einfach so sich selber gut zu finden, zufrieden mit sich selber zu sien, emotional stabil.
das geht mit so einer dramabeziehung viel einfacher.
wo sich leute begegnen, die nicht richtig mit ihren gefühlen umgehen können, das sind auch alle anderen arten von problemen nicht weit. von daher das ganze drama. alle vernünftigen leute machen das ganze eine weile mit, dann sind sie weg.
weil sie gelernt haben, sich zu schützen.
naja ich könnt noch viel mehr schreiben. manipulation und so.
"ich fühl mich so schlecht, darum musst du jetzt xyz machen"
"ich liebe dich so sehr, guck mal, jetzt musst du auch mal was für mich tun, ich bin ja in vorleistung gegangen"
"keiner liebt dich so wie ich, du findest ja eh niemand, der dich so dolle liebt wie ich"
naja, da gibts noch tausend worte, die man hören oder aussprechen kann.
der preis der freiheit ist es, daß man die ketten, die man liebt weil man sie kennt, aufgeben muss. das toxische drama ist halt einfach besser als das unzuverlässige ungewisse.
die ungewisse, ausgeglichene zukunft könnte sich ja flugs als noch scheissiger entpuppen, als das was man gerade hat.
also lieber sich in das anders angemalte gemütliche kotbett legen, was man schon kennt.
so, das war jetzt ein veritabler roman, verzeih mir bitte. hau rein.
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lass es. hat keinen sinn.
übrigens schreibst du sehr schön strukturiert, du hast talent. bestimmt liest du gerne.
dessenungeachtet hier was ich gelernt habe, in leidvollen erfahrungen:
es gibt erwachsene, die es schwierig haben, sich selber zu validieren. sie sind von ihrem partner abhängig, der in ihnen positive gefühle erzeugt.
gleichzeitig ahnen sie, daß sie emotional von ihrem partner abhängig sind, und fühlen sich deswegen minderwertig, und versuchen ihre unabhängigkeit ständig zu beweisen.
bei ihren gefühlen handelt es sich nicht um steuerbare gefühle. sie sind von ihren gefühlen gesteuert, und es erscheint, als würden sie völlig irrationale dinge tun. sie haben es schwer, eine stabile beziehung zu organisieren, selbst wenn alle vorraussetzungen noch so perfekt sind.
eine erwachsene (rationale) Liebe beinhaltet, daß man sich freiwillig in ein abhängigkeitsverhältnis begibt, was man jederzeit vernünftig (wenn auch mit liebeskummer...) beenden kann, sollte sich der deal für einen selbst schlecht entwickeln.
eine Kinderliebe ist es, wenn man die gefühle so dringend braucht, daß man gar nichts entscheiden kann. mit etwas pech wird daraus dann eine toxische beziehung. zu der man immer zurückgeht. weil sie eine droge ist.
sie ist eine droge, weil es verdammt harte arbeit ist, sich selber zu validieren. einfach so sich selber gut zu finden, zufrieden mit sich selber zu sien, emotional stabil.
das geht mit so einer dramabeziehung viel einfacher.
wo sich leute begegnen, die nicht richtig mit ihren gefühlen umgehen können, das sind auch alle anderen arten von problemen nicht weit. von daher das ganze drama. alle vernünftigen leute machen das ganze eine weile mit, dann sind sie weg.
weil sie gelernt haben, sich zu schützen.
naja ich könnt noch viel mehr schreiben. manipulation und so.
"ich fühl mich so schlecht, darum musst du jetzt xyz machen"
"ich liebe dich so sehr, guck mal, jetzt musst du auch mal was für mich tun, ich bin ja in vorleistung gegangen"
"keiner liebt dich so wie ich, du findest ja eh niemand, der dich so dolle liebt wie ich"
naja, da gibts noch tausend worte, die man hören oder aussprechen kann.
der preis der freiheit ist es, daß man die ketten, die man liebt weil man sie kennt, aufgeben muss. das toxische drama ist halt einfach besser als das unzuverlässige ungewisse.
die ungewisse, ausgeglichene zukunft könnte sich ja flugs als noch scheissiger entpuppen, als das was man gerade hat.
also lieber sich in das anders angemalte gemütliche kotbett legen, was man schon kennt.
so, das war jetzt ein veritabler roman, verzeih mir bitte. hau rein.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, deine Zeit und deine positiven Worten zur Einleitung. Diese möchte ich gern für deinen veritablen Roman zurück geben.
Du gibst mir die gleiche Antwort, die ich mir selber in rationalen Momenten auch gebe. Ich verstehe dich so, dass du selbst Erfahrungen gesammelt hast, wobei mich interessieren würde, ob du diesen Prozess bei dir selber schmerzhaft durchlaufen hast oder in bei Partner*Innen beobachtet hast, die Problematik, das Zuhause in sich selbst zu finden.
Es stimmt, dass ich mich häufig von meinen Emotionen leiten lasse, dies allerdings sehr stark ausgeprägt in der Beziehung zu Männern in romantischen oder familiären Konstellationen, insbesondere zu meinem Vater und diesem Mann. In vielen anderen Bereichen (Freundschaften, Arbeit) gelingt es mir hingegen in der Regel gut. Ich merke mittlerweile jedoch auch, wie sich diese Angespanntheit und das Gefühl der Einsamkeit/Isoliertheit mitunter auch in diese anderen Situationen einschleicht. Dem möchte ich dringend entgegen wirken, da ich mich damit selbst sabotiere.
Mir fehlen die Werkzeuge dafür. Eigentlich fühle ich mich wohl mit mir selber, kann gut Zeit mit mir verbringen und kann mich selbst wertschätzen. Allerdings führt diese permanente Auf und Ab dazu, dass ich mich und meine allgemeine Bindungsfähigkeit und auch mein Wirken nach Außen in Frage stelle und statt gestärkter eher unsicherer daraus hervorgehe, weil ich es ja offensichtlich nicht schaffe, mich darin weiterzuentwickeln, sondern eher in eine abhängige Rolle rutschen.
Hast du praktische Tipps, sich von der Droge loszusagen oder ist das Geheimnis wirklich "nur" Willensstärke und die Fähigkeit, besser mit seinen Gefühlen umzugehen?
Falls du nochmal Lust hast, dich zu äußern, danke ich dir dafür bereits sehr.
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, deine Zeit und deine positiven Worten zur Einleitung. Diese möchte ich gern für deinen veritablen Roman zurück geben.
Du gibst mir die gleiche Antwort, die ich mir selber in rationalen Momenten auch gebe. Ich verstehe dich so, dass du selbst Erfahrungen gesammelt hast, wobei mich interessieren würde, ob du diesen Prozess bei dir selber schmerzhaft durchlaufen hast oder in bei Partner*Innen beobachtet hast, die Problematik, das Zuhause in sich selbst zu finden.
Es stimmt, dass ich mich häufig von meinen Emotionen leiten lasse, dies allerdings sehr stark ausgeprägt in der Beziehung zu Männern in romantischen oder familiären Konstellationen, insbesondere zu meinem Vater und diesem Mann. In vielen anderen Bereichen (Freundschaften, Arbeit) gelingt es mir hingegen in der Regel gut. Ich merke mittlerweile jedoch auch, wie sich diese Angespanntheit und das Gefühl der Einsamkeit/Isoliertheit mitunter auch in diese anderen Situationen einschleicht. Dem möchte ich dringend entgegen wirken, da ich mich damit selbst sabotiere.
Mir fehlen die Werkzeuge dafür. Eigentlich fühle ich mich wohl mit mir selber, kann gut Zeit mit mir verbringen und kann mich selbst wertschätzen. Allerdings führt diese permanente Auf und Ab dazu, dass ich mich und meine allgemeine Bindungsfähigkeit und auch mein Wirken nach Außen in Frage stelle und statt gestärkter eher unsicherer daraus hervorgehe, weil ich es ja offensichtlich nicht schaffe, mich darin weiterzuentwickeln, sondern eher in eine abhängige Rolle rutschen.
Hast du praktische Tipps, sich von der Droge loszusagen oder ist das Geheimnis wirklich "nur" Willensstärke und die Fähigkeit, besser mit seinen Gefühlen umzugehen?
Falls du nochmal Lust hast, dich zu äußern, danke ich dir dafür bereits sehr.
Vielleicht noch als Ergänzung. Was mich selbst erstaunt ist, dass ich eigentlich weiß, dass es uns beiden ohne einander vermutlich besser gehen würde bzw auch tatsächlich geht - so empfinde ich es zumindest in den Pausen. Viel mehr habe ich Angst einerseits davor, dass das ständige Auf und Ab meine negative Bindungserfahrunge immer wieder manifestiert und anderseits davor, dass immer wieder ich das Problem bin, da er diese Dynamik mit anderen Personen nicht hat. Total irrsinnig, aber das macht mir schwer zu schaffen, da ich damit immer wieder in meiner "Ich bin nicht gut genug oder zu anstrengend"-Haltung getriggert werden, die ausgeprägt ist, wenn ich die Bindung sowieso schon als unsicher empfinde.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Hi, ganz ehrlich: das hört sich nicht gut an. Wenn dir dein Partner Dinge verschweigt, sehr persönliche Gedanken lieber mit anderen teilt und du dir denkst: wtf? Dann hört sich das sehr anstrengend an. Ganz abgesehen von eurer gemeinsamen Vorgeschichte. Es kann sehr erleichternd sein, so etwas hinter sich zu lassen und damit abzuschließen. Viel Glück!
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Hi, ganz ehrlich: das hört sich nicht gut an. Wenn dir dein Partner Dinge verschweigt, sehr persönliche Gedanken lieber mit anderen teilt und du dir denkst: wtf? Dann hört sich das sehr anstrengend an. Ganz abgesehen von eurer gemeinsamen Vorgeschichte. Es kann sehr erleichternd sein, so etwas hinter sich zu lassen und damit abzuschließen. Viel Glück!
Hey Kuchenmassaker,
erstmal: guter Nickname
Danke für deine Antwort, ich sehe das sehr ähnlich, wünschte nur ich hätte praktische Ansätze, um nicht immer wieder in dieses Muster zu fallen. Mir fällt es prinzipiell sehr schwer Dinge hinter mir zu lassen oder einfach abzuschließen, insbesondere da ich auch keine andere positve bzw korrigierende Erfahrung mache mit Männern.
Besten Dank jedenfalls für deinen Input und alles Gute dir
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Hey Kuchenmassaker,
erstmal: guter Nickname
Danke für deine Antwort, ich sehe das sehr ähnlich, wünschte nur ich hätte praktische Ansätze, um nicht immer wieder in dieses Muster zu fallen. Mir fällt es prinzipiell sehr schwer Dinge hinter mir zu lassen oder einfach abzuschließen, insbesondere da ich auch keine andere positve bzw korrigierende Erfahrung mache mit Männern.
Besten Dank jedenfalls für deinen Input und alles Gute dir
Hallo Bromelia22, wer kennt das nicht? Ich denke der Verlust ist die schmerzhafteste Erfahrung im Leben jedes Menschen - leider gehört er dazu. Ständig verlieren wir etwas und das wird bis zu unserem Lebensende nicht aufhören. Wie man es schafft mit Dingen abzuschließen? Weiterhin auf die Nase fallen, bis der Leidensdruck so groß ist, dass man nicht mehr kann (das kann aber auch gefährlich werden, denk an deine Ressourcen! Die Erholung wird dann länger dauern, wie wenn du deine Grenze vorher schon ziehst.). Die zweite Option wäre: tun, was möglich ist, um die Situation in eine positive konstruktive Richtung zu lenken (was der Andere tut, kann man bekanntlich nicht beeinflussen). Meine Devise ist letztere. Und dann muss natürlich auch noch die emotionale Lage dazu passen. Du könntest zusätzlich zu deinen Überlegungen auch auf deinen Körper hören, normalerweise gibt dir dieser wertvolle Signale - wann etwas zu viel ist, wenn du langsamer machen solltest oder evtl. sogar Dinge ganz abschließen solltest. Verbrenn dich nicht für Dinge, die dich nur erschöpfen! Du hast etwas Besseres verdient, du bist ein wertvoller Mensch! Viel Glück!
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