Hallo allen Lesern,
erklärt mir bitte einmal, was Ihr für Borderline-Beziehungserfahrungen gesammelt habt.
Ich lernte...nennen wir Ihn Max vor 4 Jahren kennen. Er wollte sofort alles, zusammenziehen, jeden Tag erleben, die Nummer EINS in meinem Leben sein und....ich ließ es zu.
Zuerst brachte er sich total ein, half wo er konnte und war immer da. Danach veränderte er. Viele gute Sachen, die Haushaltskosten sparen, die Kinder erziehen...das Geld besser verplanen.
Danach, so hatte ich jedenfalls das Gefühl, erhob er sich in den Status, da ich alles besser kann und besser weiß, steht mir die "Boss-Rolle" zu.
Das heißt, er sagt, und es wird so gemacht. Machte man nicht so, folgte erst Genörgel, dann Beschimpfen.
Er kaufte eine sehr schöne Kaffemaschine, die er nicht genug von mir geachtet fand, also, zerschlug er sie.
Kritik durfte man nie äußern, denn das nahm er persönlich.
Bald dann kam die Zeit, da tickte er aus. Warum machst Du Dir die Haare so schick, wenn Du arbeiten gehst, warum schon wieder ein neuer Fummel, Deine Freundin soll nicht mehr kommen, mit dem gewissen Unterton, DU GEHÖRST NUR MIR:
Es gab auch viele liebe schöne Momente mit ihm, aber er machte die Beziehung an Nichtigkeiten fest, die für einen Normalsterblichen Menschen gar nicht zum Ausrasten führen würden.
Alles in allen hatte ich das Gefühl, was er mit den Händen aufbaute, machte er mit dem Hintern kaputt.
Ich konnte seine Gedanken nicht nachvollziehen, habe ihm immer alles recht getan, aber je lieber ich war, um so unzufriedener und böser wurde er auf mich.
Ein Problem mit Nähe??
Plötzlich wurde ihm das Leben mit mir zu eng. Gesagte ehrliche Worte nahm er als Beschimpfungen wahr,rannte weg.
Eine neue Wohnung musste für ihn her. Das Leben mit mir war auf einmal die Hölle. Er sagte er hatte noch nie soviel Streit und Stress wie mit mir in einer Beziehung.
Warum Streit? Er kam frisch aus einer Beziehung, seine EX-Verlobte suchte ihn noch, da war er schon regelmäßig bei mir auf Besuch. Von seiner Vergangenheit durfte ich nicht viel erfahren. Er sagte, nimm mich so wie ich bin, vergangen ist vergangen. Ich glaube, er hatte etliche Beziehungen. Er gab lediglich als Grund für die Trennungen mit all meiner Vorgängerinnen an, das die Frauen dran Schuld waren, das es nicht klappte.
Die eine Frau wollte angeblich sein Geld, danach durfte er gehen,der anderen Frau baute er ein Haus, dann konnte er gehen usw. immer waren die anderen Schuld.
Ich sagte ihm, ich will nicht Dein Geld und nicht Deine handwerklichen Leistungen , ich will Dein Herz. War ich deshalb die Schlimmste in der Kette der Exen????
Er baute sich die Wohnung aus und ich war störend. Es ging ihm schlagartig nur noch um ihn und seine Sachen.
Er müsse sich nun etwas eigenes schaffen, was ihm keine Frau mehr nehmen kann. Es war wie ein Wahn. Fest in seinem Kopf drin.
Als die Wohnung bewohnbar war, ging der Stress erst richtig los. Ich hatte den Eindruck, schon wenn er früh aufstand, provozierte er Streit um nach dem Frühstück in seine Wohnung zu fahren. Auf Anrufe und SMS reagierte er nicht mehr. Antwortete er doch noch, dann in Beschimpfungen. Der Jargon war nur noch unter der Gürtellinie.
So ging das ein Jahr lang,. ich hechelte ihm hinterher, bekam Beschimpfungen zurück. Ich würde ihn nicht lieben, hätte längst einen neuen Mann, und als ich sagte, nein Schatz, es ist nicht so, schrie er mich an.
Er verbrannte mein Handy, er war nur noch zornig, auch handgreiflich und er hat sich in den wenigen guten Momenten nie einmal dafür entschuldigt. Er sagte , das hätte ich so verdient, es soll mir noch mehr weh tun, damit ich endlich lieb wäre, dabei war ich lieb.
Ich muss dazu sagen, das ich vorher 17 Jahre verheiratet war, er dagegen noch nie.....
Tja, das Ende. abgebrochener Urlaub, abgebrochenes Konzert, er brauche seine Ruhe, ich bin böse.....er ist wie vom Wahn besessen. Er sagte ich soll zum Therapeuten gehen, mich behandeln lassen, damit ich wiede normal im Kopf war.
Aber gegen was soll ich mich behandeln lassen?? Ich habe langjährige Freunde, Kinder und alle sind bei mir, niemand sage bisher , Du bist schlecht. hm. Er hat keine Freunde, ihm fiel es schwer, Freundschaften aufzubauen.Nun ja.
Ich habe 1 Jahr gelitten, mein Umfeld vernachlässigt, damit ich es ihm recht mache, abgenommen, hab ohne Ende Nerven gelassen aber er macht weiter und weiter.
Wir haben uns getrennt. Er hat seit neuestem Kontakt. Es ist eine Arbeitskollegin. Die ruft er regelmäßig an,,,,kümmert sich um ihr Leben, hört ihr zu.
Genausoschnell wie er gekommen ist, mich heiraten wollte und alt mit mir werden wollte, genausoschnell hat er seinen neuen "weißen Ritter" gefunden,an dem er sich hält und alles wird gut.
Seine Minderwertigkeitskomplexe, seine Probleme - er hat sie versucht, mir unterzuschieben. Ich sollte mich therapieren lassen, damit er ein guter Mensch wird und atmen kann.
Sorry, für den langen Text. Bitte sagt mir, hat das irgendwas mit Borderline zu tun?? Oder bin ich wirklich so ein schlechter böser Mensch? Es frißt ganz schön in mir. Ich habe sicherlich auch Fehler, aber nicht so derbe, das es kein Mensch mit mir aushält.
Meine Nerven liegen blank . Ich weiss es ist das beste, wenn ich renne, so schnell es geht, aber die Beine sind noch schwer.