Ich hoffe ich bin hier in der richtigen Unterkategorie.
Mich belastet meine momentane Situation schon und ich hoffe auf Rat oder einfach nur ein offenes Ohr.
Ich denke viele werden mich nicht verstehen, aber bitte spart euch dann dumme Kommentare. Negativ und konstruktiv nehm ich aber gern.
Wo fang ich am besten an: also, ich bin Derzeit Geliebte und betrüge dazu quasi meinen Mann.
Aber ich denke ich fange weiter vorne an.
Also ich bin schon recht lange verheiratet und war auch schon vor der Ehe ziemlich lange mit meinem Mann zusammen.
Das Geliebte sein hab ich mir nicht ausgesucht. Genauso wenig, dass ich mich überhaupt neu verliebe. Es ist einfach passiert.
Angefangen hat das ganze mit einem unerfüllten Kinderwunsch. Die Kinderwunschzeit war psychisch sehr belastend für mich. Ich hatte mit schweren Depressionen zu kämpfen und mehrfach Selbstmordgedanken. In dieser schweren Zeit hab ich von meinem Mann kaum Rückhalt bekommen. Er hat weder meinen psychischen Zustand wirklich wahrgenommen, noch meine herbe Enttäuschung bei jedem negativen Versuch. Es war eher so, dass er meinte ich solle mich nicht so anstellen, ich wäre nicht die einzige der es so geht.
In dieser schweren Zeit war ein guter Freund, ebenfalls verheiratet, 2 Kinder,immer für mich da. Hatte immer ein offenes Ohr für mich. Und es kam wie es kommen musste: wir haben uns ineinander verliebt. Das ist nun über 5 Jahre her.
Damals war eigentlich klar, wir trennen uns jeweils vom Partner und beginnen eine gemeinsame Zukunft. Es kam wie es kommen musste, mein Mann hat das ganze raus bekommen und es begann eine Phase der totalen Kontrolle. Anstatt damals nen Schlussstrich unter die Ehe zu setzen wollte ich es mit meinem Mann nochmal versuchen, denn der Kinderwunsch war so groß und da der andere Mann an OAT III leidet war die Wahrscheinlichkeit auf ein gemeinsames Kind recht gering. Das mit uns lief aber trotzdem heimlich weiter.
Wir waren beide damals so naiv und hatten gedacht, wenn ich dann mal schwanger bin, dann beginnt unsere gemeinsame Zukunft ( ich weiß allein der Gedanke ist schon fies und ich bin heute auch nicht mehr stolz drauf). Jedenfalls lief es dann doch nicht so wie geplant. Und das nicht nur weil ich nicht schwanger wurde, sondern auch, weil mich Skrupel ereilten und ich mir nicht mehr sicher war ob ich meinem Mann dann das Kind entziehen könnte und weil er emotional mit der Situation auch nicht klar kam. Zu diesem Zeitpunkt war für ihn aber klar, egal was ich mache, er trennt sich von seiner Frau.
Naja, alles in allem hat sich das mit dem anderen und mir dann zu einer Art on-off Beziehung entwickelt. Getrennt hat er sich bis heute nicht. Seine Begründung: wenn er mich nicht haben kann, wieso soll er dann seine Kinder und das Haus aufgeben.
Mittlerweile sind wir an einem Punkt an dem wir in absehbarer Zeit ( wenn seine Frau wieder psychisch stabiler ist) eigentlich ein Gespräch führen wollten, um zu sehen, ob wir doch mehr als eine Affäre führen können.
Ich leide aber momentan ziemlich unter der Situation. Immer das Kopfkino: was ist wenn er zu Hause ist? Am Wochenende keinen Kontakt. Und auch sonst muss ich für seine Familie immer zurück stecken. Das tut ganz schön weh. Ich fühl mich öfter ein Spielzeug das man aus den Schrank holt wenn man es braucht und sonst zurück stellt und nicht beachtet.
So am Freitag musste er einen Tag frei nehmen, wegen einem Familientermin. Er hat noch 10 weitere Tage Resturlaub in den nächsten 6 Wochen. 6 Tage davon verbringt er mit seiner Familie. Von den anderen 4 Tagen weiß seine Familie nichts. Die Tage waren für uns. Für mich war es eigentlich klar, dass der freie Tag von den Tagen mit der Familie abgezogen wird. Doch falsch gedacht. Er wird von unseren Tagen abgezogen und dass, obwohl wir beide beruflich diesen Monat soviel zu tun haben, dass wir uns eh kaum sehen und auch so kaum Kontakt haben werden.
Deshalb haben wir gerade ziemlich gestritten. Und da er mittlerweile wieder von der Arbeit zu Hause ist, kann ich heute auch nicht mehr mit ihm drüber reden und hoffen dass er sich morgen meldet.
Ich frag mich halt, ob es für ihn wirklich überhaupt noch ne Option ist sich zu trennen ( auch wenn er es immer behauptet und beteuert mich zu lieben) oder ob er das nur noch sagt, um mich hinzuhalten.
Manchmal denke ich, ich beende das ganze einfach und versuche meine Ehe zu retten(das ist seit der erfolglosen Kinderwunschzeit nur noch ein nebeneinander her leben. Wir reden kaum noch, machen nichts zusammen. Er arbeitet lange, geht früh aus dem Haus), aber irgendwie schaffe ich es nicht von dem anderen Typen los zu kommen.
Mein Verstand sagt, gerade nachdem der andere Typ, nachdem seine Frau das mit uns raus bekommen hat und er sie in dem Glauben gelassen hat, dass mir uns sei nur Sex gewesen, einen auf heile Welt spielt und, im Gegensatz zu früher überall Bilder von seiner Frau hat, dass er jetzt wirklich nur noch Sex will, aber mein Herz sagt was anderes.
Ich mach mir selbst Vorwürfe, weil ich ja damals selbst alles kaputt gemacht hab mit meinem Kinderwunsch. Und ich hab das Gefühl so alles verloren zu haben und damals die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Andererseits frag ich mich, ob er sich damals überhaupt getrennt hätte.
Jedenfalls weiß ich momentan nicht was ich machen soll. Fühl mich einfach nur traurig.
Danke fürs zuhören.
Ich hab sonst niemanden dem ich das erzählen kann.