Puh, wo soll ich anfangen...
Vielleicht das mal vorweg: das mit der Babyfrage hat sich erstmal erledigt.
Tief in mir drin wusste ich denk ich mal schon lange, dass in meinem Leben nicht alles so toll ist, wie ich versucht habe, mir einzureden.
Jetzt hab ich ja in den letzten Tagen ohnehin viel über "Tiefsinniges" nachgedacht und dann sind zusätzlich noch so ein paar kleine Mini-Bömbchen hochgegangen, was dazu geführt hat, dass meine "innere Fassade" zusammen gebrochen ist und ich gestern einen ziemlichen Heulanfall hatte :shy: und mir erstmal ca 5 Seiten Mist von der Seele geschrieben habe.
Öh, ich warne mal kurz vor: alle, die keine Lust auf lange Jammer-Threads haben, sollten vielleicht jetzt die Gelegenheit nutzen und sich eine andere Spielwiese suchen ;-)
Ich versuchen trotzdem, mich so kurz wie möglich zu fassen!
Dazu hab ich mir überlegt, ich zähle euch einfach mal Gründe auf, die, so wie ich das jetzt sehe, AUCH dazu geführt haben, dass ich angefangen habe, über ein Baby nachzudenken.
Nur, damit es da keine Missverständnisse gibt: diese Liste ist jetzt nicht vollständig, es sind sozusagen nur die "schlechten" Gründe :neutral:
Also die, bei denen jedem Vollidioten klar sein muss, dass Kinderkriegen in der Situation nicht nur verantwortungslos, sondern einfach echt scheiße wäre. So.
Also: ich glaube, ich wollte ein Kind, weil:
-ich im Moment nicht sicher bin, ob mein Studium wirklich das Richtige für mich ist. Ich liebe dieses Fach nach wie vor, ich weiß nur nicht, ob ich mir das weiterhin zutraue.
Also Baby als Zwangspause.
-es mir mit Sicherheit leichter fallen würde, die psychologische Beratung der Uni in Anspruch zu nehmen. Denn als "einfacher" Studienversager trau ich mich da nicht hin/ist mir peinlich/wie auch immer, als studierende Mutter wäre es für mich glaub ich einfacher, Hilfe anzunehmen.
-ich leider nicht sonderlich ehrgeizig bin und nie war.
Ich hatte die Hoffnung, wenn erstmal ein Kind da wäre, würde ich es dann schon irgendwie schaffen, mal in die Pötte zu kommen - und wenn es nur dem Kind zu Liebe ist!
-ich durch einen Hochschulwechsel nicht mehr viele sehr enge Freunde habe und die Hoffnung hätte, durch irgendwelche Schwangerschsfts-/Mutter-Kind-Sachen neue Menschen kennen zu lernen.
-ich auch mal "was besonderes" will: ich bin als zweitjüngstes Kind in ner Großfamilie aufgewachsen. Alles, was ich jemals erreicht oder "geleistet" habe, wurde kaum zur Kenntnis genommen: Führerschein, Abi, Studium, erster Freund, ... Ich war naturgemäß nie die Erste in der Familie, und so war alles höchstens ein "aha, schön" wert, mehr nicht.
Mit dem Kind wäre ich, zumindest zur Zeit noch, die erste gewesen...
-ich dann natürlich alles besser machen könnte, als meine eigenen Eltern :roll:
So, ich glaube, das waren jetzt mal so die wichtigsten Erkenntnisse.
Ich weiß nur im Moment nicht so wirklich, was ich mit denen jetzt anfange...
Wie gesagt, das Babythema ist vom Tisch!
Also, die Sache ist die: ich habe bisher mit keinem darüber geredet. Und ich bin nicht sicher, ob ich meinem Freund das alles erzählen soll.
Es würde mir sicherlich helfen und für mich da sein, da habe ich gar keine Zweifel.
Aber: wie ich im letzten Thread schon sagte, hat er arbeitstechnisch gerade ziemlich viel um die Ohren.
Davon abgesehen will ich ihn da eigentlich nicht mit reinziehen. Ich bin mir ja nicht mal sicher, ob ich wirklich "ernsthafte psychische Probleme" habe, oder ob ich das nicht doch alles irgendwie nur vorschiebe, weil der eigentliche Grund für die aktuelle Lage meine Faulheit und Antriebslosigkeit ist.
Also, ich habe halt Angst davor, wenn ich ihm das alles erzähle, dass ich damit ein riesen Fass aufmache, das vielleicht besser ungeöffnet geblieben wäre...