Hallo!
Ich habe leider gemerkt, dass ich einer Frau keine Liebe schenken kann! Wirklich? Ich sage zwar, dass ich sie liebe, aber es sind für mich dann nur Worte. Obwohl ich das in dem Moment wirklich meine, aber dennoch selbst nicht hinter den Worten stehe, sondern es sage, weils die Frau hören will. Ich weiß auch nicht, wie ichs beschreiben soll!? Bei der Ex hab ich dann ehrlich gesagt, dass ich zurzeit keine Gefühle für sie aufbauen kann, da ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin (arbeitssuchend, wenig Geld, Schulden, ...).
Ich bin ein Egoist. Ich denke trotz Partnerschaft in erster Linie an mich. Obwohl man einen Partner erst lieben kann, wenn man sich selbst richtig lieben kann! Aber warum liebe ich mich dann nicht richtig? Ich habe dann einen falschen Egoismus!? Alles muss sich um mich drehen. Ich stehe gern im Mittelpunkt!
Meine Ex meinte, ich solle mich doch ändern! Auch so von der Art her. Ich habe sie sehr häufig beleidigt. Sie auflaufen lassen. Kaum mit ihr über wirklich Wichtiges geredet, obwohl ich ihr versprach, nachdem wir wieder zusammengekommen sind (wir waren insgesamt auf knapp 3,5 Jahre vier Mal getrennt), dass ich mit ihr über alles reden werde und dass ich versuchen werde Arbeit zu finden.
In den Momenten, in dem ich sie beleidigt habe oder ihr sonst irgendwie Leid angetan habe, wusste ich sofort, dass es verkehrt ist, aber ich habs trotzdem gemacht. Nach dem wir wieder zusammen waren, hab ich auch schnell Arbeit gefunden. Wir sahen uns erst am WE. Dann zog ich um und ich war jeden Tag bei ihr. Dann verlor ich wieder die Arbeit. Ich war den ganzen Tag bei ihr @ home und war anfangs total faul. Nachdem sie mich mehrmals mehr oder weniger deutlich aufgefordert hat, etwas im Haushalt zu tun, hab ichs auch getan. Zu ihrem Erstaunen auch ganz ordentlich.
Ich war fast jeden Tag alleine und hab TV gesehen. An den Tagen, an denen ich in meiner Wohnung war, hab ich Bewerbungen geschrieben und Sport getrieben. Meine Ex gab mir zwei Wochen Zeit, wieder Arbeit zu finden. Sie meinte, wer arbeiten will, findet auch welche. Diese Einstellung hatte ich auch mal, bis ich selbst arbeitslos wurde und nun schon fast drei Jahre auf der Suche nach einer Festanstellung bin. Ich versprach ihr, dass ich mich bemühe, aber nicht, dass ich welche finden werde. Ok. Nach weiteren zwei Monaten kam sie nochmal aufs Thema zu sprechen und ich fühlte mich gleich dermaßen angegriffen, dass ich lauter wurde. Dabei hatte sie mich nicht angegriffen oder beleidigt oder sonst irgendetwas in der Richtung! Dann wurde sie natürlich lauter und ein Streit war geboren. Das ging mir so tierisch gegen den Strich, obwohl sie mir nichts wollte und ich das aber so empfunden habe, dass meine Gefühle für sie gen Null gingen. Aber von jetzt auf sofort.
Nachdem ich sie von der Arbeit abgeholt habe, kamen wir nach Hause und dann hatten wir immer häufiger, wegen u. a. auch Kleinigkeiten, die mich genervt haben oder die ich ins Leben gerufen habe, Streit. Der Streit hatte meine Gefühle für sie wie weggeblasen. Für den Rest des Tages. Meine Stimmung war dann irgendwo im Keller.
Dass ich mich ändern solle, von der ganzen Art her, hab ich immer mal geschafft. Für einige Wochen. In ihren Augen geschauspielert. Ich muss sagen, dass das wohl leider stimmt! Können sich Menschen überhaupt um 180 Grad drehen? Nur wenn sies wahrscheinlich selbst wollen?! Ich wollte nicht?! Und ich weiß selbst nicht wieso! In der Zeit, in der ich anders war, lief alles wirklich super! ALLES! Bis ich dann wieder ich selbst wurde. Könnte kotzen, heulen und mich in den Arsch treten zugleich! Aber wieso bin ich so? Dabei will ich mich doch ändern! Nur, ich bin lt. Psychotherapeutin und Neurologen zu sehr mit mir selbst beschäftigt, um meine wahren Gefühle für jemanden offen zu zeigen!
Wir haben uns letztes Jahr das vorletzte Mal getrennt. Danach ließ ich mich in eine Psychosomatische Klinik einweisen. Ich wollte schon vorher immer mal eine Therapie machen. Ist aber daran gescheitert, dass ich auch von den Therapeuten Absagen erhalten habe. Die und andauernd Absagen von irgendwelchen Unternehmen hat mich dann die Segel streichen lassen. Ich hatte bis dahin nur telefonischen Kontakt zur Ex. Wir haben uns wochenlang nicht gesehen. Ziel für mich war es, was ich ihr auch sagte, dass ich über mich und unsere Beziehung sprechen möchte. Ich hab zwar über mich gesprochen, über meine Vergangenheit (Unfall und Arbeitslosigkeit und damit verbundene Zukunftsängste, Erziehung), aber über speziell diese Beziehung oder wie ich generell in Beziehungen bin nicht. Und ich kenne auch den Grund: in der Klinik habe ich jemanden kennen gelernt, der wie für mich ein Vater war. So einen Vater hätte ich gerne! Wenn ich bloß mit meinem so reden könnte. Er war mit mit in einer Gruppe und wusste bis dahin (fast) alles über mich. Mit ihm konnte ich auch sonst über (fast) alles sprechen. Wie ich aber in einer Beziehung bin, dass ich meine Ex beleidigt habe, sie erniedrigt habe und geschlagen habe, habe ich ihm nicht erzählt. Ich hatte Angst, dass er mich nicht mehr so akzeptiert. Obwohl mir die Meinungen anderer nicht wirklich wichtig sind. Meiner Mutter hab ich das auch erzählt. Sie aber nicht meinem Vater. Ich wollte immer, dass meine Ex mich besucht. Sie kam nicht.
Sobald ich draußen war, befand ich mich wieder sehr schnell in der Realität und ich musste andauernd an die Ex denken. Das Klinikleben, besonders in einer Psychosomatischen ist was ganz anderes! Alles sieht man durch eine rosarote Brille. Das reale Leben scheint nicht zu bestehen.
Ich fing wieder an, ihr SMS zu schreiben. Ich wollte wieder zurück zur Ex. Sie hat mir nach einem stundenlangem Gespräch eine allerletzte Chance gegeben. Ich bin vorher durch Himmel und Hölle. Habe geheult. Oft. Allein, vor ihr und auch vor ihrer Tochter. Diese allerletzte Chance hat sie mir auch nur gegeben, weil ich ihr so einiges versprochen habe. Diese Versprechungen habe ich auch eingehalten. Allerdings für nicht sooo lange. Irgendwann konnt ich nicht mehr. War wieder zu sehr mit mir selbst am kämpfen. Aus Langeweile, da keine Arbeit und keine Ablenkung?
Sie meint, ich habe ihre Tochter nicht geliebt. Das habe ich aber. Ehrlich. Ich schwöre! Ich konnte und kann allerdings meine Gefühle nicht so zeigen und zu ihr war ich auch nicht immer sooo nett. Leider.
Jetzt wo endgültig? Schluss ist (und ich bereue das zutiefst), erinnert mich alles an Sie. Wo wir waren, Geschäfte, Spaziergänge, Filme, Partys, einfach alles! Ich lenk mich ab, indem ich am WE weggehe und was gesoffen habe. Das war! Ich trinke ab sofort keinen Alk mehr. Macht alles nur noch viel schlimmer und Alohol macht Birne hohl!
Jetzt wo ich alleine bin, hasse ich es, allein zu sein. In der Beziehung allerdings wollte ich sehr oft meine Ruhe haben. Was ich auch gesagt habe! Wie passt das nur zusammen? Was ist mir los?
Einen Tag, nach dem Schluss war, hab ich eine Arbeit gefunden. Zwar nur auf 400 -Basis. Aber immerhin. Manchmal ist das Leben echt komisch!
Ich traf mich jetzt mit ihrer besten Freundin. Sie erzählte mir, dass sie zwar geweint hat, aber nicht weil sie mich verloren hat, sondern weil ich sie wieder verarscht habe und sie erneut drauf reingefallen ist.
Die beiden wollen im Herbst in Urlaub. Ich habs nie geschafft, sie und ihre Tochter in den Urlaub zu begleiten, da kein Geld! Ich fühlte mich scheiße, dass ich ihr nicht das geben konnte, was sie auch verdient hat. Gefühlsmäßig, aber auch finanziell. Wir hatten eine Kasse, aus der wir alles bezahlten. Ich habe während der ganzen Beziehung Altlasten mit mir rumgeschleppt, die auch von ihrem Geld bezahlt wurden.
Sie und ihre beste Freundin haben drüber gesprochen, dass sie in ein oder zwei Jahren beide Mütter sind. Dabei wollte meine Ex nur noch mal Mutter werden, wenn ich der Erzeuger bin. Mann, als ich das hörte, brach in mir eine Welt zusammen!
In meiner Familie (Eltern, Großeltern) wurde nie über Gefühle gesprochen. Mein Vater ist total schweigsam. Meine Mutter ist manchmal zu sehr Mutter. Vielleicht will sie etwas gut machen?! Will sich nie einmischen, gibt dann aber doch ihren Senf dazu. Alles ist irgendwie total gefühlskalt. Ich bin selbst so geworden. Obwohl meine Therapeutin sagt, dass ich das nicht bin. Eben "nur" zu beschäftigt! Dennoch ich will anders sein und meine Frau und hoffentlich irgendwann mal Kinder wirklich lieben (können). Denen das zeigen (können) und anders sein, als meine Eltern, Großeltern, !
Ich habe gemerkt, dass ich während der Behandlung und auch kurze Zeit danach selbstbewusster war. Das klang aber schnell wieder ab, da ich keine ambulante Therapie anschließend gemacht habe. Das Selbstbewusstsein, dass weiß ich von anderen, wird auf jeden durch eine Therapie gestärkt. Ich hätte auf jeden eine danach machen müssen!
Mir wurden in Bezug auf meine dargestellten Probleme die Augen teilweise geöffnet. Ich war aufgefordert auch selbst richtig über die Probleme nachzudenken. Manches ist halt so und ich kanns nicht (mehr) ändern. An anderen Dingen muss man halt hart arbeiten.
Ändern würde ich mich auf Dauer nur, so denke ich, wenn ich eine ambulante Therapie machen würde. Der Termin steht. Ab 1.9. evtl auch früher werde ich eine beginnen. Vorgesehen sind erst einmal sechs Monate. Habe aber schon gehört, dass ich mich auf bis zu drei Jahren einstellen muss! Ich habe damit kein Problem, da ich ja "geheilt" werden will.
Wenn meine Ex mich nur sehen könnte, wie ich mich den lieben Tag rumquäle ...
Jetzt wirds wieder Frühling und sie meinte, ich bekomme wieder Frühlingsgefühle und muss auf die Piste. Nicht mehr. Wir haben uns in den letzten 3,5 Jahren immer zum Frühling hin getrennt! Insgesamt war das jetzt das 6. Mal. Ich hatte dann auch zwei Mal was mit ner anderen (ONS). Bei den ersten zwei Trennungen, wovon die erste Trennung gar keine war, in ihren Augen. Ich habe sie also betrogen! Ich habe ihr von den Fehltritten erzählt. Ich habe ihr immer alles erzählt.
Jetzt habe ich sie in der Disco getroffen. War da mit ihrer besten und einzigen Freundin. War dann fertig. Gesoffen! Aber richtig! Mut angesoffen!? Bin dann zu ihr hin. War vorher echt dicht. Als ich sie ansprach, war ich stocknüchtern. Umsonst die 30 ausgegeben!? Wir haben dann wirklich sehr lange miteinander gesprochen. Ich durfte sie streicheln, ihre Hand halten und küssen. Mann, war das toll. Nur, wieder habe ich nur das sagen und versprechen können, was ich bereits das letzte Mal getan habe. Das Ergebnis war ja negativ und das schreckt sie auch ab. Aber was kann ich ihr noch alles sagen und versprechen? Wenn sie sowieso annimmt, dass ich das alles nicht einhalte und schaffe?
Nach der Disco meinte ihre Freundin, wir könnten zusammen nach Hause fahren. Mit Taxi. Erst die beiden, dann Kumpel und ich zu uns. Ich wollte nicht. Lieber laufen. Habe den beiden dann Geld fürs Taxi gegeben. Als die einstiegen und ich mich zum Kumpel gedreht habe, hab ich angefangen zu heulen, aber so richtig. Kannte ich von mir selbst nicht. Schon gar nicht vor nem Kumpel. Ich habe ihm alles erzählt. Er wusst nicht alles! Das tat gut, aber zurückbringen wirds sie mir auch nicht!?
Ich habe vorher mit der Freundin abgemacht, dass wir uns am nächsten Tag treffen, damit sie bei nem Gespräch von meiner Ex und mir dabei ist. Ich kam hin und ... Stille ..., da für meine Ex das Gespräch eh umsonst war, weil sie mir am Morgen in der Disco noch mal alles mitgeteilt hat. Sie wusste nichts von dem Gespräch vorher!
Ich bin mir ganz sicher, wenn ich direkt im Anschluss der statiönären Therapie eine ambulante gemacht hätte, wäre dies alles nicht passiert.
Was sagt ihr zu mir?
Kennt das jemand von sich selbst auch oder vom Partner?
Schöne Grüße