Hallo,
ich muss einfach mal wieder ein paar Gedanken loswerden, die mich zur Zeit etwas verfolgen, vllt. hat ja jemand einen Rat oder sonst was dazu :) Mal wieder fällt es mir schwer mich kurz zu fassen, sorry ist wohl eine Germanisten-Angewohnheit...
Bin seit 4 Monaten mit meinem Freund zusammen. Sind beide 22, leben und studieren in der selben Stadt. In der Vergangenheit ist mir echt viel Mist passiert. Hatte das auch hier in einem Beitrag damals geschrieben.
4 Monate ist natürlich nichts, ich weiß. Hatte vor ihm eine 4 jährige Beziehung und danach noch eine knapp einjährige die mich psychisch zu der Zeit sehr kaputt gemacht hat und mein Selbstwertgefühl ziemlich runtergezogen hat.
Anfangs hatte ich ziemliche Probleme mich auf ihn einzulassen, eine Blockade sozusagen aufgrund der vergangenen Beziehung.
Jetzt nach vier Monaten kann ich echt sagen, dass es mir wieder super gut geht. Ich träume zwar noch sehr oft schlecht von den Dingen, die so waren, aber sonst hab ich das doch recht gut verarbeiten können.
Ich kann auch auf jeden Fall schon behaupten, dass ich ihn verdammt lieb gewonnen habe in der Zeit und es sehr schätze, dass er mir gegenüber so liebevoll ist.
In meiner alten Beziehung gab es nur Kälte.
Und schwupps ist da wieder eine Angst...Hast du Gefühle bist du verletzbar...
Ich hab ihm innerhalb der letzten Wochen wenige Male gesagt, dass ich ihn lieb habe...zum Beispiel an Sylvester das erste Mal und danach noch 2 mal...also nicht oft.
Ich finde er wäre mal langsam an der Reihe, mal sowas in die Richtung zu sagen. Er hat noch nie über seine Gefühle zu mir gesprochen.
Ich merke, dass ich manchmal echt wahnsinnige Verlustängste habe, denke wieder betrogen und ausgenutzt zu werden. Ich denke, wenn er nie über seine Gefühle spricht, kann er auch nicht wirklich welche haben.
Ich würde ihn ja gerne fragen, warum er nicht mal aussprechen kann wie er fühlt.
Aber dann dränge ich ihn doch nur.
Problem ist auch, dass er ein psychisches Problem hat, was er erst seit ca. 6 Monaten behandeln lässt.
Bin deswegen auch seine erste wirkliche Freundin, was mir auch eher ein schlechtes Gefühl gibt. Vorher hatte er nur weiß ich nicht wie viele ONS...ich bin da absolut kein Typ für und finde den Gedanken auch ziemlich abstoßend(und macht mich ein wenig eifersüchtig). Aber das ist wohl nicht das Thema.
Denke machmal, ich könnte eine Art Versuchsperson für ihn sein...wie es so ist mal ne Beziehung zu habe.
Das habe ich ihm auch gesagt und er meinte es wäre aber auch ein Privileg, da er sich zuvor noch nie einer Frau so geöffnet hätte.
Meine Gedanken kreisen und ich frage mich, ob er wirklich Liebe oder Verliebtsein empfinden kann für mich, wenn er das vor der Therapie auch nie konnte.
Aber ich kann ja schlecht sagen: 'Hey, sag mir doch mal was du empfindest und ob du mich lieb hast?' --- Und Kosenamen wie Mäuschen und Süße sind für mich keine richtigen Gefühlsbeweise...kann man ja jeder sagen.
Mir kommt es auch so vor manchmal, als wäre es ihm egal, wenn wir uns mal eine Woche nicht sehen...z.B. heute: Haben uns seit sonntag nicht gesehen und eigentlich war er für die ganze Woche auch verplant. Das ist ja auch vollkommen ok. Aber eben bekam ich eine Antwort (auf meine Sms, dass er sich mit seinem Freund einen tollen Abend machen soll) zur Antwort, der Freund hätte abgesagt. Hmm hätte er ja auch mal auf die Idee kommen können zu mir zu kommen, aber anscheinend vermisst er mich gar nicht und schaut lieber alleine einen Film.
Aber wenn wir uns sehen ist er mega anhänglich und verschmust. Ich genieße das sehr, aber nicht zu 100%, weil ich einfach Angst habe vor erneuter Verletzung.
Ich finde meine Ängste schon fast selber krank, aber ich bin aufgrund meiner schlechten Erfahrung so unsicher...
Wenn er da ist ist es schön, wir sind uns Nahe. Ich hab einfach das Problem zu Vetrauen und würde einfach mal gerne hören wie er fühlt.
Ich sollte eigentlich glücklich sein und unbeschwert. Das Jetzt genießen und weniger grübeln.
Habt ihr einen Rat oder eine Meinung dazu?
Danke fürs Lesen =)