Hallo nebogipfel,
ui, schwierig, und ich glaube, das hängt auch etwas von der qualität der partnerschaft und vom anderen menschen selbst ab und wie wir beide aufeinander wirken. so richtig artgerecht gehalten fühle ich mich wohl bei 7. ich mag bindung, verbindlichkeit, nähe. dazu gehört für mich auch freiheit. die hat gar nix bei der distanz zu suchen, find ich. ohne freiheit keine nähe. und nähe bedeutet nicht automatisch bindung. oder die quantität sagt nix aus über die qualität.
mir ist eine *richtige* begegnung in der woche auch viel lieber als 2-3 gelegentliche kurze treffen.
"Eine symbiotische Partnerschaft oder zwei getrennte Leben mit vereinzelten Schnittpunkten?"
ich hab eine große sehnsucht nach verschmelzung, danach, dass alles trennende für kurze zeit aufgehoben wird. und ich genieße diese wundervollen, flüchtigen augenblicke, die sich *symbiotisch* anfühlen. aber eine partnerschaft, die auf symbiose ausgelegt ist? definitiv nein. ich begebe mich gerne freiwillig in eine bindung. aber wäre ich symbiotisch an meinen partner gebunden, würden wir aus zwei ganz eigenen systemen ein einziges machen (wollen). es ginge so viel verloren. wozu? nein, das will ich nicht.
"zwei getrennte leben mit vereinzelten schnittpunkten" klingt aber auch recht karg. motz motz ;) es gibt etwas dazwischen, was elemente aus beiden extremen in sich vereint. vielleicht ist es der wechsel zwischen diesen beiden polen. vom ich zum du zum wir und wieder zum ich. und ich find, jede einzelne *richtungsänderung* erfordert ein kleines bisschen anstrengung, geschieht - jedenfalls bei mir - nicht von allein.
wie ebbe und flut eigentlich. ich mags, überflutet zu werden, vor allem, wenn ich so richtig durstig bin. und wenn sich das meer dann wieder zurückzieht, dann fühle ich mich zunächst erst etwas *nackig*. aber dann sehe ich die muscheln auf dem sand, die das wasser dagelassen hat: ich kann der begegnung nachspüren, eindrücke verarbeiten, gedanken weiterspinnen. das mag ich auch sehr gern. und das *sättigt* auch eine zeitlang ungemein.
dazu muss sich das wasser aber auch ausgetobt haben in der zwischenzeit. muss wieder sein eigenes wasserleben geführt haben. und irgendwann wieder hungrig sein auf sand.
so gesehen schon zwei getrennte leben, ja. aber mit einer ganz dicken schnittstelle.
liebe grüße