Ehrlichkeit
ist sicher wichtig, aber nicht immer richtig. Ich kann larsens posting nur zustimmen, was das betrifft:
Du hattest Deinen Mann ohnehin schon eine ganze Zeitlang hintergangen. Auf ein paar heimliche Treffs mit dem Lover mehr oder weniger wäre es jetzt auch nicht mehr angekommen.
Es war unsensibel, ihn erst mit diesem Hammer zu konfrontieren und dann allein zurückzulassen. Wie schlecht er damit klarkommt, siehst Du ja nun.
Na ja, hättste, wärste, könnste bringt Dich jetzt auch nicht weiter, schon klar.
Die Kuh steht jetzt auf dem Eis. Jetzt musst Du schauen, dass Du sie mit soviel Schadensbegrenzung, wie jetzt noch möglich ist, da runterkriegst. Wenn möglich mit, ansonsten ohne Deinen Mann.
Du schreibst, dass Du auf jeden Fall an Deinem Liebhaber festhalten willst.
O.k., das ist doch schon mal eine klare Aussage.
Jetzt schauen wir uns mal die von hier aus möglichen Szenarios an:
1. Offene Ehe
Voraussetzungen:
Du bist bereit, mit Deinem Mann weiterhin unter einem Dach zu leben.
Dein Mann ist bereit, sein Verlangen nach Dir zu unterdrücken, Dich nicht mehr anzufassen und zu akzeptieren, dass Du eine Nebenbeziehung führst.
Du führst Deine Nebenbeziehung so diskret, dass Dein Mann nicht ständig damit konfrontiert wird. Umgekehrt ist ihm dasselbe gestattet.
Wenn ich mir die Reaktion Deines Mannes so anschaue und bedenke, dass er nicht mal davor zurückschreckt, den Rosenkrieg auf dem Rücken Eurer Kinder zu führen, erscheint mir diese Lösung jedoch wenig realistisch.
2. Auszug aus der ehelichen und Einzug in die Wohnung Deines Liebhabers.
Vorausetzung: Du und Dein Liebhaber sind einverstanden.
Erscheint mir ein wenig voreilig, aber das müsstest Du wissen.
3. Auszug in eine eigene kleine Wohnung
Voraussetzung: Du kannst Dir das finanziell leisten.
Erscheint mir die vorübergehend beste Lösung, weil Du dort erst mal zu Dir selbst und somit ein wenig innere Ruhe finden könntest. Die wirst Du in den kommenden Trennungsmonaten noch dringend brauchen.
Wie immer Du Dich entscheidest:
Ich wünsche Dir dabei viel Glück.
Abschliessend gestatte mir noch die Bemerkung, dass ich das Verhalten Deines Mannes den Kindern gegenüber widerlich finde. Ich wurde auch mal verlassen und dachte, die Welt geht unter. Trotzdem wäre ich im Traum nicht auf den Gedanken gekommen, meine Verzweiflung auf dem Rücken Dritter auszubaden, die nichts dafür können.