Bindungsängste
Hallo,
ich habe den Eindruck, als ob sich Männer sehr gerne mehrgleisig fahren. Das Internet gibt ihnen einfach zu viele Möglichkeiten, und offenbar haben viele Männer das Bedürfnis, immer wieder zu checken, ob es nicht noch etwas "Besseres", etwas Auregenderes gibt.
Das erste Kennenlernen ist ja so etwas wie ein Kick, und mein Gefühl ist, dass manche Männer dazu addicted sind und gar nicht wollen, dass es weiter geht. Außerdem machen da etliche liierte und verheiratete Männer mit, just for the kick.
Ich beobachte das nun eine ganze Zeit. Habe selbst das eben erlebt, d.h., bin dabei. Ich hatte eine Online-Romanze von drei Jahren, die sehr schmerzlich war und wollte mich davor schützen. Trotzdem habe ich angefangen, mit einem Mann aus einem Forum, wo ich schreibe, mich auszutauschen, weil ich ihn länger kannte und glaubte, das sei keine Gefahr. In nur ein paar Wochen, fing es an zu prickeln und in jetzt insgesam vier Monaten ist es so weit, dass wir über gegenseitige Gefühle reden und er den Vorschlag gemacht hat, dass wir uns treffen. Damit fing der Anfang vom Ende. Während wir bisher jeden Tag gemailt hatten, hält er jetzt lange Pausen. Ich leide wie ein Hund und habe ihn darauf angesprochen. Er reagiert dann sofort, aber vertöstet mich und macht weiter Pausen. Na ja, er lebt 10.000 entfernt, ist ein Deutscher, und so können wir uns nicht sofort treffen.
Entweder ist das so ein Typ, der nur die Jagd gut findet und wenn die Frau ihre Gefühl offenbart, wird es uninteressant. Oder aber er ist sich noch unsicher und braucht Zeit.
Also mein Fazit wäre: Es gibt immer eine Episode im Kennenlernen, bei welchem Männer zögerlich werden. Meine Erfahrung: eine konsequente Distanz knallhart durchziehen. Bei mir haben bisher zwei Wochen Abwesenheit immer Wunder gewirkt. Jetzt habe ich große Probleme, das emotional durchzuhalten, aber es muss sein. Entweder klappt es danach besser und der besinnt sich oder es ist aus. Einen anderen Weg gibt es nicht.
Viel Glück wünsche ich Euch!
Herzlichst
Marie