anatu_19530044Ich glaube, ich weiss, was Du meinst.
Jeder Mensch hat irgendeine eigene Grenze oder eigene Wertvorstellungen, die der Partner einfach nicht überschreiten darf, weil dann plötzlich all die "guten Dinge und Eigenschaften", die man bis dahin sah, in sich zusammenfallen. Man ist dermassen von dieser einer Handlung, Meinung oder Charaktereigenschaft angewidert, dass dies alles andere überwiegt.
Deine Geschichte erinnert mich an eine meiner Flirtereien vor vielen Jahren. Wir haben gedatet (ich war noch an der Uni, jobbte nebenher, hatte aber wenig Geld; er war zu faul, um nebst seiner Weiterbildung zu jobben und somit dauerpleite); ich fand den Mann anziehend, interessant. Bei einem dieser Treffen sassen wir in einem Restaurant. Ich hab die Rechnung übernommen, und der Kellnerin auf dem Tisch Trinkgeld liegen lassen. Während ich meine Jacke anzog, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, wie er dieses Trinkgeld eingesteckt hatte.
Peng!! Jegliches Interesse, jegliche Anziehung waren bei mir in derselben Sekunde weg.
Manchmal müssen es nicht einmal grossartig schlimme Dinge sein; es reicht einfach irgendeine kleine Tat, die aber all dem widerspricht, was man selber lebt und wertschätzt, oder woran man glaubt und an dem man im Leben festhält.
In diesem Sinne...es wird einen Grund haben, warum Du so empfindest und Du darfst das auch ruhig ernst nehmen.
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