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Forum / Liebe & Beziehung

Nach allem was war zum Geburtstag gratulieren?

Letzte Nachricht: 27. August um 20:00
B
bego56
27.08.23 um 0:45

Hallo
Ich weiß nicht genau in welches Unterforum mein Thema passt, aber ich denke hier ist es am Besten aufgehoben.

Ich stecke gerade in einer Situation fest die mich etwas überfordert und würde mich daher über eure Meinung freuen. Es ist übrigens keine Geschichte auf die ich stolz bin und ich habe auf jeden Fall dazugelernt. Und das ordentlich schmerzhaft. Umso mehr irritiert mich die aktuelle Situation noch und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll oder kann.

Ich versuche die Vorgeschichte mal kurz zusammenzufassen, auf die ich übrigens nicht stolz bin. Ist leider passiert aber ich habe auch sehr viel dadurch dazugelernt. Ich bin also teilweise fast schon dankbar.
Und zwar hatte ich vor 2 Jahren eine Affäre mit einem Arbeitskollegen. Wir kannten uns schon einige Jahre vorher, waren beide damals schon sehr lange anderweitig vergeben, haben uns dann nach und nach in einander verliebt und wollten auch eine offizielle Beziehung. Also keine Spaßgeschichte. Ich habe mich dann auch damals von meinem Partner getrennt nur mein Kollege nicht und es zog sich über Monate. Letztendlich also eine typische Geschichte. Natürlich noch viel umfangreicher, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Nach über 1 Jahr ist er dann zu Hause aufgeflogen. Seine Frau hat Texte gelesen. Es gab viel Drama, ich zog mich komplett zurück, weil mein Kollege ganz anders reagiert hat als es vorher all die Zeit den Anschein macht, gesagt hat u.s.w.. Mir tat es schrecklich weh und ich hab ihn blockiert und auf der Arbeit ignoriert. Wir hatten die darauf folgenden Monate richtig schlimmen Streit und haben gar nicht mehr miteinander geredet.

Das ging dann 7-8Monate so, bis wir uns, allein schon wegen der Arbeit, zusammengerauft und gesprochen haben.
Es war schnell klar, dass er noch immer Gefühl für mich hat. Das sagte er auch. Allerdings war uns beiden klar, nie wieder eine Affäre. Er war wieder bei seiner Frau bzw. war da ja nie weg und ich und mein Partner haben uns nach 7Monaten auch wieder versöhnt, also kurz vor der Aussprache mit meinem Kollegen. Der Zug war für uns also abgefahren, es ist auch viel zu viel kaputt gegangen, auch wenn ich ihn wirklich sehr geliebt habe. Mein Kollege und ich waren vorher jahrelang unzetrennlich, für alle sichtbar, und immer mehr wussten zum Schluss auch davon, dass wir uns lieben.
Aber es ist einfach zu viel passiert und auch nicht mehr zu reparieren.

Trotzdem verstanden mein Kollege und ich uns wieder besser, rein platonisch. Obwohl er immer wieder mal seine Gefühle äußerte. Er sagte auch immer wieder, wie sehr er bereut bei seiner Frau geblieben zu sein u.v.m. Aber er wusste, dass es kein zurück gibt und ich kenne ihn mittlerweile gut genug um sagen zu können, dass er seine Frau eh nie verlassen wird (nicht mal aus Liebe, da ist eine sehr komische gegenseitige Abhängigkeit), also bringt das eh nichts.

Bis letzten Monat war aber soweit alles gut bei meinem Kollegen und mir. Wir hatten auch privat wieder ab und zu Kontakt, wie halt auch schon vor der Affäre.
Dann erzählte ich ihm, dass mein Freund und ich wieder ganz zusammenziehen werden. Nach unserer Versöhnung letztes Jahr, haben wir erstmal beschlossen getrennt wohnen zu bleiben und es langsam wieder anzugehen. Und jetzt haben wir uns entschieden, wieder ganz zusammenzuziehen (haben auch ein gemeinsames Haus).

Als mein Kollege davon erfahren hat wurde er plötzlich total zickig und hat gesagt, dass er das nicht gedacht hätte.
Dann hat er mir gesagt, dass er privat nichts mehr mit mir zu tun haben will und auch keine privaten Gespräche mehr führen will. Ich war etwas baff und fand es auch albern, aber ich habe das akzeptiert.
Privat hat er mich seitdem auch gemieden. Also nicht mehr angetextet und auf der Arbeit auch nichts mehr privates gefragt oder erzählt. Aber er hat komischerweise schon ab dem dritten Tag wieder meine Nähe gesucht, wie vorher die ganze Zeit. Das heißt er kommt zu meinem Arbeitsplatz zum Quatschen (über Arbeit) oder er fragt mich ob ich nen Kaffe will, wenn er in die Küche geht bzw ob ich mitgehe. Ich mache da teils mit weil ich froh darüber bin, dass nicht wieder Rosenkrieg herrscht und ich da mittlerweile auch recht emotionslos bin. Wir sind ein sehr kleiner Bereich mit wenigen Leuten und wir verstehen uns alle recht gut und das kann gerne so bleiben.

Vor 1 Monat, also 2 Wochen nachdem mein Kollege mir gesagt hat, dass er privat nichts mehr mit mir zu tun haben will hatte ich Urlaub und Geburtstag. Von meinem Kollegen kam weder an dem Tag war, noch danach als ich wieder im Büro war. Er hat mir nicht gratuliert. Was auf der einen Seite natürlich dazu passt, das er Privates meiden will.
Allerdings finde ich es persönlich auch etwas albern, wenn man bedenkt, wie er auf der Arbeit weiterhin zu mir ist.
Sucht immer meine Nähe und wir kommen gut zurecht. Aber gut, ich fand es zwar blöd aber war für mich ok.
Ich lege keinen Wert mehr darauf, auch nicht mehr auf seine Freundschaft.

Nun war gestern, Samstag, sein Geburtstag. Morgen sehe ich ihn auf der Arbeit wieder. Wie gehe ich damit um?
Ich würde ihm am liebsten nicht gratulieren. Nicht aus Trotz, sondern weil das Maß irgendwann einfach auch voll ist und er sich schon sehr viel herausgenommen hat. Dass er mir nicht gratuliert hat, hat mich nicht verletzt, aber ich empfinde es schon als beleidigend und irgendwie herablassend. Vor allem da wir ja keinen Streit hatten und ich ihm nichts getan habe. Ich möchte ihm also eigentlich nicht gratulieren. Kommt so etwas sehr doof unter Kollegen, was meint ihr?
Spiele ich ihm damit eventuell noch in die Karten? Sollte ich besser über meinen Schatten springen und ihm gratulieren?
Aber dann hätte ich das Gefühl, dass ich wieder klein beigebe, Schwäche zeige.

Übrigens haben die anderen Kollegen nicht mitbekommen, dass er mir vor 1 Monat nicht gratuliert hat, weil ich da 2 Wochen Urlaub hatte. Der Geburstag von ihm war aber jetzt am Samstag, nur Wochenende.
Das heißt er bringt Montag sicher Kuchen mit, alle Kollegen werden zu ihm gehen und gratulieren, zusammen Kuchen essen. Jeder würde mitbekommen, dass ich nicht gratuliere und das kommt sicher doof.
Was meint ihr?

Entschuldigung, dass es doch so lang geworden ist. Ist auch eine sehr umfangreiche Geschichte.
Aber jetzt habt ihr alle Informationen.
Danke fürs Lesen!

Würde mich über Antworten freuen!




 

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L
lupus72
27.08.23 um 1:08
In Antwort auf bego56

Hallo
Ich weiß nicht genau in welches Unterforum mein Thema passt, aber ich denke hier ist es am Besten aufgehoben.

Ich stecke gerade in einer Situation fest die mich etwas überfordert und würde mich daher über eure Meinung freuen. Es ist übrigens keine Geschichte auf die ich stolz bin und ich habe auf jeden Fall dazugelernt. Und das ordentlich schmerzhaft. Umso mehr irritiert mich die aktuelle Situation noch und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll oder kann.

Ich versuche die Vorgeschichte mal kurz zusammenzufassen, auf die ich übrigens nicht stolz bin. Ist leider passiert aber ich habe auch sehr viel dadurch dazugelernt. Ich bin also teilweise fast schon dankbar.
Und zwar hatte ich vor 2 Jahren eine Affäre mit einem Arbeitskollegen. Wir kannten uns schon einige Jahre vorher, waren beide damals schon sehr lange anderweitig vergeben, haben uns dann nach und nach in einander verliebt und wollten auch eine offizielle Beziehung. Also keine Spaßgeschichte. Ich habe mich dann auch damals von meinem Partner getrennt nur mein Kollege nicht und es zog sich über Monate. Letztendlich also eine typische Geschichte. Natürlich noch viel umfangreicher, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Nach über 1 Jahr ist er dann zu Hause aufgeflogen. Seine Frau hat Texte gelesen. Es gab viel Drama, ich zog mich komplett zurück, weil mein Kollege ganz anders reagiert hat als es vorher all die Zeit den Anschein macht, gesagt hat u.s.w.. Mir tat es schrecklich weh und ich hab ihn blockiert und auf der Arbeit ignoriert. Wir hatten die darauf folgenden Monate richtig schlimmen Streit und haben gar nicht mehr miteinander geredet.

Das ging dann 7-8Monate so, bis wir uns, allein schon wegen der Arbeit, zusammengerauft und gesprochen haben.
Es war schnell klar, dass er noch immer Gefühl für mich hat. Das sagte er auch. Allerdings war uns beiden klar, nie wieder eine Affäre. Er war wieder bei seiner Frau bzw. war da ja nie weg und ich und mein Partner haben uns nach 7Monaten auch wieder versöhnt, also kurz vor der Aussprache mit meinem Kollegen. Der Zug war für uns also abgefahren, es ist auch viel zu viel kaputt gegangen, auch wenn ich ihn wirklich sehr geliebt habe. Mein Kollege und ich waren vorher jahrelang unzetrennlich, für alle sichtbar, und immer mehr wussten zum Schluss auch davon, dass wir uns lieben.
Aber es ist einfach zu viel passiert und auch nicht mehr zu reparieren.

Trotzdem verstanden mein Kollege und ich uns wieder besser, rein platonisch. Obwohl er immer wieder mal seine Gefühle äußerte. Er sagte auch immer wieder, wie sehr er bereut bei seiner Frau geblieben zu sein u.v.m. Aber er wusste, dass es kein zurück gibt und ich kenne ihn mittlerweile gut genug um sagen zu können, dass er seine Frau eh nie verlassen wird (nicht mal aus Liebe, da ist eine sehr komische gegenseitige Abhängigkeit), also bringt das eh nichts.

Bis letzten Monat war aber soweit alles gut bei meinem Kollegen und mir. Wir hatten auch privat wieder ab und zu Kontakt, wie halt auch schon vor der Affäre.
Dann erzählte ich ihm, dass mein Freund und ich wieder ganz zusammenziehen werden. Nach unserer Versöhnung letztes Jahr, haben wir erstmal beschlossen getrennt wohnen zu bleiben und es langsam wieder anzugehen. Und jetzt haben wir uns entschieden, wieder ganz zusammenzuziehen (haben auch ein gemeinsames Haus).

Als mein Kollege davon erfahren hat wurde er plötzlich total zickig und hat gesagt, dass er das nicht gedacht hätte.
Dann hat er mir gesagt, dass er privat nichts mehr mit mir zu tun haben will und auch keine privaten Gespräche mehr führen will. Ich war etwas baff und fand es auch albern, aber ich habe das akzeptiert.
Privat hat er mich seitdem auch gemieden. Also nicht mehr angetextet und auf der Arbeit auch nichts mehr privates gefragt oder erzählt. Aber er hat komischerweise schon ab dem dritten Tag wieder meine Nähe gesucht, wie vorher die ganze Zeit. Das heißt er kommt zu meinem Arbeitsplatz zum Quatschen (über Arbeit) oder er fragt mich ob ich nen Kaffe will, wenn er in die Küche geht bzw ob ich mitgehe. Ich mache da teils mit weil ich froh darüber bin, dass nicht wieder Rosenkrieg herrscht und ich da mittlerweile auch recht emotionslos bin. Wir sind ein sehr kleiner Bereich mit wenigen Leuten und wir verstehen uns alle recht gut und das kann gerne so bleiben.

Vor 1 Monat, also 2 Wochen nachdem mein Kollege mir gesagt hat, dass er privat nichts mehr mit mir zu tun haben will hatte ich Urlaub und Geburtstag. Von meinem Kollegen kam weder an dem Tag war, noch danach als ich wieder im Büro war. Er hat mir nicht gratuliert. Was auf der einen Seite natürlich dazu passt, das er Privates meiden will.
Allerdings finde ich es persönlich auch etwas albern, wenn man bedenkt, wie er auf der Arbeit weiterhin zu mir ist.
Sucht immer meine Nähe und wir kommen gut zurecht. Aber gut, ich fand es zwar blöd aber war für mich ok.
Ich lege keinen Wert mehr darauf, auch nicht mehr auf seine Freundschaft.

Nun war gestern, Samstag, sein Geburtstag. Morgen sehe ich ihn auf der Arbeit wieder. Wie gehe ich damit um?
Ich würde ihm am liebsten nicht gratulieren. Nicht aus Trotz, sondern weil das Maß irgendwann einfach auch voll ist und er sich schon sehr viel herausgenommen hat. Dass er mir nicht gratuliert hat, hat mich nicht verletzt, aber ich empfinde es schon als beleidigend und irgendwie herablassend. Vor allem da wir ja keinen Streit hatten und ich ihm nichts getan habe. Ich möchte ihm also eigentlich nicht gratulieren. Kommt so etwas sehr doof unter Kollegen, was meint ihr?
Spiele ich ihm damit eventuell noch in die Karten? Sollte ich besser über meinen Schatten springen und ihm gratulieren?
Aber dann hätte ich das Gefühl, dass ich wieder klein beigebe, Schwäche zeige.

Übrigens haben die anderen Kollegen nicht mitbekommen, dass er mir vor 1 Monat nicht gratuliert hat, weil ich da 2 Wochen Urlaub hatte. Der Geburstag von ihm war aber jetzt am Samstag, nur Wochenende.
Das heißt er bringt Montag sicher Kuchen mit, alle Kollegen werden zu ihm gehen und gratulieren, zusammen Kuchen essen. Jeder würde mitbekommen, dass ich nicht gratuliere und das kommt sicher doof.
Was meint ihr?

Entschuldigung, dass es doch so lang geworden ist. Ist auch eine sehr umfangreiche Geschichte.
Aber jetzt habt ihr alle Informationen.
Danke fürs Lesen!

Würde mich über Antworten freuen!




 

Ich würde ihm gratulieren, so wie es alle Kollegen tun. Nicht mehr nicht weniger.

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R
rancher472152
27.08.23 um 8:24
In Antwort auf bego56

Hallo
Ich weiß nicht genau in welches Unterforum mein Thema passt, aber ich denke hier ist es am Besten aufgehoben.

Ich stecke gerade in einer Situation fest die mich etwas überfordert und würde mich daher über eure Meinung freuen. Es ist übrigens keine Geschichte auf die ich stolz bin und ich habe auf jeden Fall dazugelernt. Und das ordentlich schmerzhaft. Umso mehr irritiert mich die aktuelle Situation noch und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll oder kann.

Ich versuche die Vorgeschichte mal kurz zusammenzufassen, auf die ich übrigens nicht stolz bin. Ist leider passiert aber ich habe auch sehr viel dadurch dazugelernt. Ich bin also teilweise fast schon dankbar.
Und zwar hatte ich vor 2 Jahren eine Affäre mit einem Arbeitskollegen. Wir kannten uns schon einige Jahre vorher, waren beide damals schon sehr lange anderweitig vergeben, haben uns dann nach und nach in einander verliebt und wollten auch eine offizielle Beziehung. Also keine Spaßgeschichte. Ich habe mich dann auch damals von meinem Partner getrennt nur mein Kollege nicht und es zog sich über Monate. Letztendlich also eine typische Geschichte. Natürlich noch viel umfangreicher, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Nach über 1 Jahr ist er dann zu Hause aufgeflogen. Seine Frau hat Texte gelesen. Es gab viel Drama, ich zog mich komplett zurück, weil mein Kollege ganz anders reagiert hat als es vorher all die Zeit den Anschein macht, gesagt hat u.s.w.. Mir tat es schrecklich weh und ich hab ihn blockiert und auf der Arbeit ignoriert. Wir hatten die darauf folgenden Monate richtig schlimmen Streit und haben gar nicht mehr miteinander geredet.

Das ging dann 7-8Monate so, bis wir uns, allein schon wegen der Arbeit, zusammengerauft und gesprochen haben.
Es war schnell klar, dass er noch immer Gefühl für mich hat. Das sagte er auch. Allerdings war uns beiden klar, nie wieder eine Affäre. Er war wieder bei seiner Frau bzw. war da ja nie weg und ich und mein Partner haben uns nach 7Monaten auch wieder versöhnt, also kurz vor der Aussprache mit meinem Kollegen. Der Zug war für uns also abgefahren, es ist auch viel zu viel kaputt gegangen, auch wenn ich ihn wirklich sehr geliebt habe. Mein Kollege und ich waren vorher jahrelang unzetrennlich, für alle sichtbar, und immer mehr wussten zum Schluss auch davon, dass wir uns lieben.
Aber es ist einfach zu viel passiert und auch nicht mehr zu reparieren.

Trotzdem verstanden mein Kollege und ich uns wieder besser, rein platonisch. Obwohl er immer wieder mal seine Gefühle äußerte. Er sagte auch immer wieder, wie sehr er bereut bei seiner Frau geblieben zu sein u.v.m. Aber er wusste, dass es kein zurück gibt und ich kenne ihn mittlerweile gut genug um sagen zu können, dass er seine Frau eh nie verlassen wird (nicht mal aus Liebe, da ist eine sehr komische gegenseitige Abhängigkeit), also bringt das eh nichts.

Bis letzten Monat war aber soweit alles gut bei meinem Kollegen und mir. Wir hatten auch privat wieder ab und zu Kontakt, wie halt auch schon vor der Affäre.
Dann erzählte ich ihm, dass mein Freund und ich wieder ganz zusammenziehen werden. Nach unserer Versöhnung letztes Jahr, haben wir erstmal beschlossen getrennt wohnen zu bleiben und es langsam wieder anzugehen. Und jetzt haben wir uns entschieden, wieder ganz zusammenzuziehen (haben auch ein gemeinsames Haus).

Als mein Kollege davon erfahren hat wurde er plötzlich total zickig und hat gesagt, dass er das nicht gedacht hätte.
Dann hat er mir gesagt, dass er privat nichts mehr mit mir zu tun haben will und auch keine privaten Gespräche mehr führen will. Ich war etwas baff und fand es auch albern, aber ich habe das akzeptiert.
Privat hat er mich seitdem auch gemieden. Also nicht mehr angetextet und auf der Arbeit auch nichts mehr privates gefragt oder erzählt. Aber er hat komischerweise schon ab dem dritten Tag wieder meine Nähe gesucht, wie vorher die ganze Zeit. Das heißt er kommt zu meinem Arbeitsplatz zum Quatschen (über Arbeit) oder er fragt mich ob ich nen Kaffe will, wenn er in die Küche geht bzw ob ich mitgehe. Ich mache da teils mit weil ich froh darüber bin, dass nicht wieder Rosenkrieg herrscht und ich da mittlerweile auch recht emotionslos bin. Wir sind ein sehr kleiner Bereich mit wenigen Leuten und wir verstehen uns alle recht gut und das kann gerne so bleiben.

Vor 1 Monat, also 2 Wochen nachdem mein Kollege mir gesagt hat, dass er privat nichts mehr mit mir zu tun haben will hatte ich Urlaub und Geburtstag. Von meinem Kollegen kam weder an dem Tag war, noch danach als ich wieder im Büro war. Er hat mir nicht gratuliert. Was auf der einen Seite natürlich dazu passt, das er Privates meiden will.
Allerdings finde ich es persönlich auch etwas albern, wenn man bedenkt, wie er auf der Arbeit weiterhin zu mir ist.
Sucht immer meine Nähe und wir kommen gut zurecht. Aber gut, ich fand es zwar blöd aber war für mich ok.
Ich lege keinen Wert mehr darauf, auch nicht mehr auf seine Freundschaft.

Nun war gestern, Samstag, sein Geburtstag. Morgen sehe ich ihn auf der Arbeit wieder. Wie gehe ich damit um?
Ich würde ihm am liebsten nicht gratulieren. Nicht aus Trotz, sondern weil das Maß irgendwann einfach auch voll ist und er sich schon sehr viel herausgenommen hat. Dass er mir nicht gratuliert hat, hat mich nicht verletzt, aber ich empfinde es schon als beleidigend und irgendwie herablassend. Vor allem da wir ja keinen Streit hatten und ich ihm nichts getan habe. Ich möchte ihm also eigentlich nicht gratulieren. Kommt so etwas sehr doof unter Kollegen, was meint ihr?
Spiele ich ihm damit eventuell noch in die Karten? Sollte ich besser über meinen Schatten springen und ihm gratulieren?
Aber dann hätte ich das Gefühl, dass ich wieder klein beigebe, Schwäche zeige.

Übrigens haben die anderen Kollegen nicht mitbekommen, dass er mir vor 1 Monat nicht gratuliert hat, weil ich da 2 Wochen Urlaub hatte. Der Geburstag von ihm war aber jetzt am Samstag, nur Wochenende.
Das heißt er bringt Montag sicher Kuchen mit, alle Kollegen werden zu ihm gehen und gratulieren, zusammen Kuchen essen. Jeder würde mitbekommen, dass ich nicht gratuliere und das kommt sicher doof.
Was meint ihr?

Entschuldigung, dass es doch so lang geworden ist. Ist auch eine sehr umfangreiche Geschichte.
Aber jetzt habt ihr alle Informationen.
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Ich würde ihm gratulieren, aber nicht mit dem Gefühl der Schwäche oder des unterordnens, sondern mit dem Gefühl der Stärke, getreu dem Motto "sieh her, ich bin nicht so kindisch, ich stehe über den Dingen, ich bin trotz der Situation stark genug, dir zu gratulieren,  du schaffst das nicht".

Denn zum Geburtstag gratulieren muss nicht PRIVAT gesehen werden, ich gratuliere immer wieder mal Menschen, mit denen ich privat nichts oder nicht viel zu tun hab. 

Ich wünsche dir, dass du das richtige machst und mit deiner Entscheidung zufrieden bist. 

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det92
det92
27.08.23 um 12:05

Naja das Mantra "Don't f*** the company" ist nicht das schlechteste. Insbesondere in der eigenen Abteilung.

Es ist eine Mär, dass dies niemand mitbekommt. Letztendlich leiden die Kollegen stehts an den Launen und Streitereien solcher (Ex-)Paare mit. Manchmal muss man die eigenen Befindlichkeiten eben beiseite legen und an was größeres denken: ein gutes Betriebsklima. Wenn du nicht gratulierst, wird es wieder Geschwätz, verdrehte Augen und Missgunst geben. Das hilft niemanden in der Firma. 

Eine andere Sache ist eine private Gratulation. Ich schreibe den wenigsten Kollegen privat, wenn sie an ihrem Geburtstag im Urlaub sind. Gebe aber jedem Kollegen im Büro an ihrem Ehrentag die Hand. 2 Wochen hinterher finde ich dies allerdings ein bisschen lächerlich. Ich erwarte es dann auch von niemandem, dass er dann noch am Platz vorbeidackelt und nachträglich gratuliert.

Es wäre auch scheinheilig, einer Person privat zu gratulieren am Geburtstag, wenn ich ihr zuvor gesagt habe, dass ich nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte.

Möglicherweise hat deine Ex-Affäre aber auch etwas gemacht, was du in der ganzen Situation noch nicht gemacht hast: An deinen Freund gedacht. Du warst ja sicher mit ihm im Urlaub ? Ich wäre da wenig begeistert, wenn im Urlaub am Geburtstag meiner Freundin, ausgerechnet der Mann schreibt, mit dem sie mich betrogen hat.



 

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S
sarahjo
27.08.23 um 12:11

Ich würde ihm gratulieren, ganz kollegial. 
Damit zeigst du Stärke, keine Schwäche. 
Ich gratuliere auch Kollegen und Menschen, mit denen ich beruflich in Kontakt stehe und mit denen ich ansonsten auch kein privates Wort verliere - das ist einfach eine Sache des Anstands und der Wertschätzung. Und kann ich auch Leuten entgegenbringen, die nicht unbedingt auf meiner Sympathieliste oben stehen oder mit denen es schon mal geknatscht hat. 

Er handelt - übrigens die ganze Zeit schon, soweit ich das nach deinen Ausführungen beurteilen kann,  sehr unreif. 
Geh du lieber professionell mit eurer Vorgeschichte um - als Kollege wirst du wahrscheinlich noch länger mit ihm zu tun haben. Du wirst also eure "Beziehung" wieder auf eine geschäftliche bringen müssen, dazu gehört aber auch ein respektvoller Umgang. Eine Gratulation ist für mich kein persönliches Gespräch, sondern eine ganz normale Sache, die sich im Miteinander "so gehört", wenn man von dem Geburtstag weiß. 
Alles andere ist für mich in eurer Konstellation Kindergarten. 
ich wünsche euch, dass ihr wieder auf eine gute Basis kommt und nichts eine gute Zusammenarbeit stört.
 

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hardy
hardy
27.08.23 um 16:14

Wenn du ihm nicht gratulierst, dann lässt du dich auf sein Spiel ein und auch auf sein Niveau herab.

Geh - am besten mit ein - zwei weiteren Kollegen oder Kolleginnen - hin, lächselnd ein happy birthday zurufen (so wie es halt bei Kollegen üblich ist), Stück Kuchen schnappen und dann mit diesen beiden Kollegen / Kolleginnen schnacken.

So gibst du dir nicht die blöse, beleidigt zu wirken, du zeigst Größe, weil du über den Dingen stehst und so lange du dann nicht mit ihm sprichst oder in die Büroartikelkammer gehst, hast du ja nichts privates mit ihm ausgetauscht.

 

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Kannst du deine Antwort nicht finden?

A
alex198804
27.08.23 um 16:57

Ich glaub ich würde ihm nicht gratulieren...letztendlich kann es dir keiner vorschreiben. Und ob es professionell ist die Arbeitskollegen zu gratulieren seh ich etwas anders...zumindest bei der (Vor-) Geschichte!

😉

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det92
det92
27.08.23 um 17:14
In Antwort auf alex198804

Ich glaub ich würde ihm nicht gratulieren...letztendlich kann es dir keiner vorschreiben. Und ob es professionell ist die Arbeitskollegen zu gratulieren seh ich etwas anders...zumindest bei der (Vor-) Geschichte!

😉

Über Professionalität hätte man vir dem ersten mal in der Büroartikelkammer nachdenken müssen...

Ich finde wenn so eine Büroaffäre in die Brüche geht, muss man sich danach Erwachsen verhalten oder halt die Firma wechseln.

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L
lissy1208
27.08.23 um 18:47

Ich würde ihm auch gratulieren. Du vergibst Dir nix dabei, zeigst eher Stärke (wie schon vorher jmd geschrieben hat). Ausserdem finde ich es nicht so "privat", einem Arbeitskollegen zum Geburtstag zu gratulieren. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit und nix besonderes.

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I
ich2022
27.08.23 um 20:00

Allein all deine unnötigen Gedanken,

wie deine ExAffaire reagieren könnte - ob du ihm gratulierst oder nicht -

zeigt schon klar,
deine gefühlsmäßige Abhängigkeit von ihm und wenig Festigkeit bei deiner eigenen Beziehung.

Sowie deine Ansicht:

"ein sehr kleiner Bereich mit wenigen Leuten und wir verstehen uns alle recht gut und das kann gerne so bleiben."

zeigt eine gewisse Uninteressiertheit zu eurem bisherigen Verhalten

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