Liebe Forengemeinde,
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin männlich, 54 Jahre alt und seit diesem Jahr 20 Jahre verheiratet, mit meiner Frau lebe ich seit 27 Jahren zusammen. Unsere zwei Söhne sind erwachsen und aus dem Haus. Wir sind beide berufstätig, ich Vollzeit meine Frau 25 Stunden in der Woche. Wir leben in finanziell sicheren Verhältnissen in Düsseldorf.
Letztes Jahr im September habe ich leider erfahren, dass meine Frau eine Affäre mit einem Arbeitskollegen hat. Diese Affäre dauerte wohl schon das ganze Jahr 2017 bzw. begann im Dezember 2016.
Leider war es ein harter Kampf für mich die "Wahrheit" von ihr zu erfahren, das sie anfänglich alles abstritt, aber nach dann doch 6 Wochen Diskussionen und auch heftiger Streiterei und Abstreiterei, eine vollumfängliche außereheliche Liebesbeziehung mit Sex und allem was dazugehört eingestand.
Zu ihrer Affäre kam es wohl, weil ich ihr nicht mehr die Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen gebracht habe, wie es sich eigentlich immer gehört wenn man sich liebt. Aber einfach fremdzugehen ist natürlich auch verwerflich.
Wir haben dann beschlossen, beide an uns zu arbeiten. Die Affäre hat sie beendet sagte sie.
Ich bemühe mich jetzt mehr um sie und ihre Befindlichkeiten, rede mit ihr, frage nach, bringe Blumen etc. mit, sie wollte im Gegenzug nicht mehr an allem rummäkeln und zufriedener sein. Auch hatten wir wieder (bis vor 5 Wochen) regelmäßig Sex (2-3 mal die Woche). Wir machen seit Dezember jeden Monat einen Kurzurlaub übers Wochenende von 3-4 Tagen dahin, wo sie schon immer mal hin wollte.
Leider begann ende Februar irgendwie wieder die Stimmung zu kippen. Erst war ihr 2-3 mal Sex zuviel, dann war sie wieder müde, alle Rahmenbedingungen passen ihr nicht, ich bin an allem Schuld und seit 2 Wochen schlafen wir wieder getrennt. Ich schlafe jetzt in unserer Einliegerwohnung für Besuch.
Einer meiner Söhne (kommt öfter zu Besuch) hat mich gestern darauf angesprochen und sagte "Was ist blos mit Mama los, die meckert und nörgelt wieder an allem rum".
Ich habe mittlerweile kaum noch Kraft diese Ehe aufrecht zu erhalten. Ich kann es ihr nicht rechtmachen. Spreche ich offen eine Trennung an, werde ich übel beschimpft, dass es aber so nicht weitergehen kann sieht sie auch ein. Sie hat aber keine Lösungsvorschläge sondern wird nicht fertig aufzuzählen was ihr alles nicht passt. Da kommen sogar Entscheidungen von vor 20 Jahren vor, aber die Vergangenheit kann man halt nicht mehr ändern. Aber für die Zukunft hat sie keine Vorschläge, immer nur hätte ich damals nur nicht.... dann.....
Sie sagte zu mir, wenn Du die Scheidung einreichst, mache ich dich arm. Was soll ich davon halten?
Paartherapie lehnt sie ab, "Psychologen haben selbst einen an der Klatsche" sagt sie.
Ich bin kurz davor die Reißleine zu ziehen.
LG, Achim