Kennt Ihr das auch???
Ich habe vor fast 2 Jahren einen netten Mann kennengelernt - ich war alleinerziehend mit 1 kleinen Sohn und er war alleinerziehend mit 2 etwas größeren Söhnen - wir verstanden uns von Anfang an sehr gut. Nun muss ich dazu sagen, dass ich auf der Suche nach einem ganz "normalen" Mann war - nach einer kurzen, gescheitereten Ehe und einer Phase als Geliebte eines verheirateten Mannes (den ich sehr geliebt habe) wollte ich einfach nur noch Ruhe in meinem Leben. Ich wollte nie wieder so tief lieben, dass ich das Gefühl hab, sterben zu müssen. Ich nahm mir vor, eine Beziehung zu führen, ohne besonderen Höhen und Tiefen (klingt absurd, das weiß ich). Ich wollte mir beweisen, dass ich eine gute Beziehung führen kann, ohne emotional abhängig von einem Mann zu sein. Nun wird mir immer mehr schmerzlich bewusst, dass die Rechnung nicht aufgeht: Wir sind vor 3 Monaten zusammengezogen (die Iniative ging von ihm aus) und ich fühle mich so unglücklich! Wir können uns sehr gut miteinander unterhalten und auch der Sex ist schön mit ihm - doch ich merke, dass ich ihn vielleicht gar nicht liebe! Dazu kommen gewisse Alltagsprobleme: Er hat eine unterschiedliche Einstellung zur Ordnung, er ist sehr chaotisch, fast schlampig. Ich jedoch fühle mich nur in einer aufgeräumten Wohnung wohl. Auch komme ich mit seinen beiden Söhnen nicht klar - es sind ganz normale, keine bösartigen Kinder: Ich merke aber, dass ich total überfordert bin mit dieser neuen Patchworksituation. Mein Freund und ich sind beide vollzeitberufstätig und ich bin ein Mensch, der eigentlich auch Phasen des Alleinseins braucht. Nun sind wir zu Fünft und ich habe das Gefühl, garkeine Zeit mehr für mich zu haben. Insgesamt bin ich zur Zeit sehr unzufrieden mit mir und meinem derzeitigem Leben. Nur was soll ich jetzt tun? Rührt mein Leid aus der Tatsache heraus, dass ich meinen Freund tatsächlich nicht genug liebe? Oder bin ich schlichtweg nur überfordert und muß einfach in diese neue Rolle hineinwachsen? Was kann mir Frieden bringen?