Ich bin ein 20-jähriger Mann und besuche eine Abendschule, um einen Realschulabschluss zu erreichen. Vor der Abendschule besuchte ich eine Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung und zehn Jahre eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Eine Regelschule habe ich - abgesehen von den ersten fünf Monaten in der Grundschule - nie besucht. Weder eine Haupt- noch eine Realschule.
Vor Kurzem gab es hier eine Diskussion, wo eine Erzieherin ein Problem damit hat, dass ihr Partner eine Sonderschule besuchte. Mir ist aufgefallen, dass es immer Frauen sind, die mit dem Bildungsstand ihres Partners unzufrieden sind. Bezeichnend ist, dass die Frauen, die solche Diskussionen eröffnen, häufig selbst Defizite besitzen.
Zitat: " ..., dass ich als eine pädaogische Fachkraft seine "Schwäche" nicht erkannt habe; vielleicht, weil ich plötzlich unsere Beziehung in Frage stelle..."
http://beziehung.gofeminin.de/forum/mein-freund-war-in-der-sonderschule-fd957915
Es ist schon ziemlich absurd, eigentlich auch kompromittierend, wenn man sich selbst als "pädagogische Fachkraft" bezeichnet, ohne das Adjektiv "pädagogisch" richtig schreiben zu können.
Anstatt dass die Frau genügend Selbstreflexion besitzt und ihren Bildungsstand realistisch einschätzt, hängt sie sich, "völlig schockiert“, an der Tatsache auf, dass er eine Sonderschule besuchte.
Vor genau solchen Frauen habe ehrlich gesagt ein bisschen Angst; aber vor allem habe ich auf solche Frauen keinen Bock. Ich stelle einfach mal eine rhetorische Frage: Wäre es für eine Frau mit niedrigem Bildungsstand auch ein Problem, wenn ihr Partner ein international renommierter Vorsitzender eines Instituts mit Professur und mehrfacher Promotion wäre? Nein, sicherlich nicht! Die Tatsache, dass von "Augenhöhe" überhaupt keine Rede sein kann, spielt dann auf einmal keine Rolle mehr. Aber die Männer sollen immer schön großzügig über die Schwächen der Frauen hinwegsehen.
In der von mir verlinkten Frage echauffiert sich die Frau sehr darüber, dass sie nicht gleich zu Beginn der Beziehung von seiner schulischen Laufbahn informiert wurde. Ist dies denn so wichtig?! Meine letzte Freundin lernte ich in der Berufsschule kennen. Dass ich eine Förderschule besuchte, war überhaupt kein Thema. Nicht weil ich dies bewusst verschwiegen hätte, sondern weil es schlichtweg keinen Grund gab, das Thema zu erwähnen. Ich habe mich auch erst wieder mit dem Thema auseinandergesetzt, nach dem ich feststellte, dass es der Politik eine kontroverse Diskussion über den Sinn der Inklusion gibt.
Wenn ich eine Frau kennenlerne, bin ich dazu verpflichtet, gleich zu erwähnen, dass ich eine Förderschule besuchte? Die von mir verlinkte Frage legt ja den Schluss nahe, dass dies ganz, ganz wichtig ist.