Liebe Forenmitglieder,
aus gegebenem Anlass hätte ich mal gerne die Meinung vor allem der muslimischen Teilnehmer/innen hier gehört.
Meine türkische Freundin (Muslima, in der Türkei aufgewachsen und wohnhaft) meinte, sie würde sich in Moscheen sehr unwohl fühlen und wenn sie gerne an einen Ort zum Beten gehen wolle, dann gehe sie in eine Kirche.
Ihrem Gefühl nach seien Moscheen ein Ort für Männer, an denen man nur zu ganz bestimmten Zeiten zum Gebet zusammenkomme und obwohl seit einigen Jahrzehnten die Moscheen auch für Frauen zugänglich seien, dürfe man doch als Frau sich nicht im "normalen" Gebetsraum niederlassen, sondern müsse abseits und nur unter Frauen bleiben. Sie kann diese diskriminierende Haltung innerhalb der Moschee gegenüber Frauen nicht verstehen und da sie sowieso glaubt, dass der christliche Gott und der muslimische der gleiche ist, geht sie zum Beten lieber in eine Kirche.
Sie versteht nicht, wie es sein kann, dass Männer keine Frauen neben sich dulden können während des Gebets. Am Ende sind wir doch alles nur Menschen.
Ebenfalls ist es ihr ein grosser Dorn im Auge, wie viele Frauen in Moscheen sich in Kreisen niederlassen und Kaffeeklatsch betreiben, dabei ihre Kinder herumrennen lassen, wie auf einer Picknickwiese. Nach ihrem Verständnis sollte eine Moschee ein Ort der Stille und der Andacht sein, und kein Spielplatz.
Ich finde das interessant. Empfindet hier jemand ähnlich?