Vieles ist eine Sache ...
der Wahrnehmung und der Erwartung.
Es gab mal eine Zeit, als fast täglich in den Zeitungen mit den großen Buchstaben über Kampfhunde berichtet wurde, die Menschen angefallen hatten. Dadurch entstand bei sehr vielen Menschen der Eindruck, als seien diese Tiere in großer Anzahl eine latente Gefahr. In Wirklichkeit hatten sich die Attacken nicht vermehrt, sondern die großformatige Aufmachung hatte nur eine andere Wahrnehmung erzeugt.
Ein anderes Beispiel ist Freitag, der 13. Sicherlich kann jeder von Fällen berichten, wo der Spruch vom schlimmen Freitag zutraf. An diesem Tag registrieren wir halt viel deutlicher Dinge, die schief gehen, obwohl sie an anderen Tagen genauso und genauso häufig schiefgehen.
Wenn ich eine bestimmte Erwartung habe, bin ich viel eher bereit, das anzunehmen, was meiner Erwartung entspricht als das, was ihr nicht entspricht. Im dem einen Fall 'Ja klar, wusste ich ja, dass das kommt' und im anderen 'Kann eigentlich gar nicht sein und ist bestimmt ne Ausnahme'. Daraus setzt sich auf Dauer dann auch ein bestimmtes Bild fest.
Wichtig ist letzten Endes aber nur Dein Wertesystem und wie gut Du mit Deinen Handlungen umgehen kannst.
Vielleicht ein kleines Beispiel dazu: Ich erlebe häufig, dass Dreistigkeit oft schneller zum gewünschten Ziel führt (nicht die geduldig wartenden Kunden werden zuerst bedient, sondern eher der, der sich lautstark beschwert und der Verkäuferin unangenehm wird, die daraufhin versucht ist, diesen Kunden schnellstmöglich wieder los zu werden) und könnte dementsprechend ja genauso handeln, aber ich mag dann das Bild von mir nicht und nehm lieber in Kauf, halt etwas länger zu warten. Oder kurz gesagt: Wenn ich mich wie ein Ar5ch benehme, muss ich auch aushalten, dass mich andere so sehen.
LG
Larsen