in einer anderen diskussion in diesem forum wurde über die diskriminierung von männern der jüngeren generation berichtet. ich habe mich mal schlau gemacht, wie es im angesprochenen thema "benachteiligte männer in pädagogischen berufen" aussieht. ich hab ein wenig gegoogelt und folgender artikel gefunden:
Stuttgart, 14.08.2008: Allgegenwärtig sind jedem Bürger die Aufrufe von Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften nach mehr Männern in erzieherischen Berufen. Was aber passiert Männern, die solche Appelle ernst nehmen? Ein Sozialpädagoge erlebte es hautnah.
Er bewarb sich auf eine Stelle in einem Mädcheninternat. Dort wurde der Pädagoge abgelehnt, mit der Begründung, er sei ein Mann. Der Mann, der glaubte, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) würde auch Männer vor Benachteiligung auf Grund ihres Geschlechtes schützen, musste sich eines Besseren belehren lassen. Männer dürfen allein auf Grund ihres Geschlechtes bei einer Bewerbung als Erzieher abgelehnt werden. Dies bestätigt ein Gerichtsurteil vom 20.3.2008 (Az. 2 Sa 51/08) des Landesarbeitsgerichtes Rheinland-Pfalz in Mainz. Ein Mann sei für die Mädchen nicht tragbar, da es den Mädchen nicht zugemutet werden könne, dass ein Mann in ihre Intimsphäre eindringe, meinten die Richter.
Dieses Urteil ist von weitreichender Bedeutung für die rechtliche Stellung von Männern in erzieherischen oder sozialen Berufen, denen der Zugang zu solchen Berufen nun noch mehr erschwert wird. Denn sobald Mädchen oder Frauen betreut, erzogen oder gepflegt werden müssen, bleibt ein Eindringen in deren Intimsphäre nicht aus.
Zweierlei Maß
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es in Deutschland auch Jungeninternate gibt. In denen arbeiten durchaus neben Männern auch Frauen als Lehrer- und Erzieherinnen. Das lässt zwei mögliche Deutungen zu. Entweder ist es kein Problem, wenn Erzieher anderen Geschlechts anwesend sind oder aber die Intimsphäre der Jungen wird als weniger schützenswert angesehen als die der Mädchen. Letzteres wäre zwar sowohl ein Verstoß gegen das AGG als auch gegen die Verfassung, aber bei der deutschen Rechtsprechung nicht verwunderlich.
Gleichgültig wie man es dreht und wendet, die Richter haben nicht geprüft, ob es vergleichbare Fälle mit umgekehrten Geschlechterrollen gibt und damit nicht geschlechtsneutral geurteilt, wie es ihre Pflicht gewesen wäre. Es ist sicherlich nicht falsch, wenn man davon ausgeht, dass bei einer Erzieherin, die mit solch einer Begründung im Jungeninternat abgelehnt worden wäre, die Klage durchgegangen wäre, wie das berühmte heiße Messer durch die Lange Zeit waren Bauern die B.-Produzenten. Man schöpfte von der Milchoberfläche den Rahm ab und ließ ihn stehen, bis er mit Hilfe allgemein verbreiteter Milchsäurebakterien sauer wurde.Butter.
Ein Urteil mit Signalwirkung
Dieses Urteil ist eine schallende Ohrfeige für all diejenigen, die sich seit Jahren dafür einsetzen, Jungs für erzieherische oder soziale Berufe zu interessieren, wie sie im Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Entwicklungsvorhaben zum Lösen von Problemen, deren Erfüllung eine Organisation erfordert, die die Umsetzung der Aufgaben plant, steuert, durchführt und kontrolliert. Projekt Neue Wege für Jungs propagiert werden. Nachdem auch höchstrichterlich solche Berufe nun zur männerfreien Zone erklärt werden, stellt sich für sie natürlich die Frage, ob es überhaupt noch verantwortbar ist, Jungen solche Berufe zu empfehlen.
Deutschland ist einfach nicht reif für den erziehenden Mann, so Dr. Bruno Köhler vom gemeinnützigen Verein MANNdat e.V. Wie im vorliegenden Fall stoßen männliche Erzieher in Erziehungseinrichtungen häufig auf Ablehnung, Klischees und Vorurteile, insbesondere durch die Leitung dieser Einrichtungen.
Eine Aussage, die auch vom diesjährigen Mobbingreport der Bundesanstalt für Unter A. versteht man alle Maßnahmen zum Schutz vor und Vermeidung von Gefahren für Leben und Gesundheit von Menschen, die bei der Arbeit (Arbeitsplatz) und durch Arbeit entstehen, einschließlich Planung, Konstruktion, Herstellung, Import, Ausstellung, Inverkehrbringen, Betrieb und Verwendung von Produkten, die bestimmten A.-Anforderungen genügen müssen. Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bestätigt wird. Dieser hat festgestellt dass ausgerechnet in den sozialen Berufen, in denen es mehrheitlich weibliche Beschäftigte gibt, die größte Mobbing-Gefahr besteht. Betroffen sind oft Männer. "Frauen haben erstens subtilere Mobbing-Strategien, und zweitens ist das Phänomen, dass Männer aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden, relativ neu und noch nicht im Bewusstsein vieler siehe KlagebefugnisBetroffener verankert", meint Iris Dohmen vom Institut für Arbeits- und Sozialhygiene (IAS).