Also
Hm, schwierige Frage - ich persönlich glaube, dass das Zusammenziehen ein echter Beziehungstest ist. Wenn man gut zusammenpasst, wird der Alltag dadurch schöner. Aber es wird halt alles, was es in der Beziehung gibt, quasi verstärkt.
Das heißt, dass auch Probleme, die vorher aufgrund der Distanz nicht sichtbar waren, plötzlich zum Vorschein kommen können. Ich habe z.B. erst nach dem Zusammenziehen gemerkt, wie sparsam (nicht geizig!) der Meine eigentlich ist. Ist nicht schlimm, weil guter Ausgleich zu mir Verschwenderlein, aber ich musste mich erst dran gewöhnen.
Ein bisschen anpassen muss man sich schon, finde ich. Mir fällt es manchmal z.B. schwer, wenn ich nach einem blöden Arbeitstag heim kommen, nicht alleine zu sein. Wenn ich schlechte Laune habe, bin ich lieber für mich. Aber auch damit kann man umgehen. Er lässt mich dann in Ruhe oder ich gehe gleich zum Sport oder so.
Im Prinzip finde ich das zusammen wohnen sehr schön.
Einziges Manko: Wir streiten mehr als vorher, meist nur über Kleinigkeiten - "Wie schaut's denn hier aus?" etc. Das gab es vorher nicht. Aber mit ein bissl Organisation geht auch das. Mit der Zeit haben sich festgelegte Aufgaben ergeben, z.B. ich putze das Bad, er bringt das Altpapier weg etc.
Was das Vermissen angeht - ich habe gemerkt, dass mir sofort was abgeht, auch wenn wir uns einfach mal zwei Tage kaum sehen, weil ich z.B. abends mit meinen Freundinnen unterwegs bin und erst heim komme, wenn er schon schläft, oder umgekehrt. Aber das ist ja eigentlich schön, oder?
Es ist auch eine Sache der Einstellung. Wenn man den Alltag als etwas Schönes ansieht, weil es ihn nun mal gibt und man ihn nun mit jemandem teilen kann, ist es etwas ganz anderes, als wenn man ihn negativ sieht.
So, das war jetzt etwas konfus, sorry, muss nebenbei was anderes machen... Hoffe, Du kannst Dir was rausziehen!
LG, NM