Hallo zusammen,
im Moment geht mir das Thema wieder sehr nahe und ich weiß einfach nicht, ob sich das irgendwann mal ändern wird. Mein "Problem" ist folgendes: Ich bin nun 25 Jahre alt, vom Aussehen her einigermaßen attraktiv (was ich so von anderen höre), ein wenig schüchtern aber doch ein recht offener, neugieriger Mensch. Also guter Durchschnitt würde ich sagen. Das ungewöhnliche an meinem Leben: Liebe, Beziehung und Sexualität spielten bisher keine Rolle. Warum das so ist - wenn ich das wüsste... Ich kann schlecht Nähe zulassen, habe Angst, etwas falsch zu machen. Mein letzter Kuss ist etwa 5 Jahre her, es war schön und ich konnte es auch genießen. Aber sobald es um mehr geht werde ich wie versteinert, irgendwie total verkrampft und es geht gar nichts mehr. Es ist nicht unbedingt unangenehm, ich bin dann nur total überfordert irgendwie, weiß nicht, was ich machen sollte und hab unglaubliche Angst (fast Panik) etwas falsch zu machen. Darum habe ich gelernt, mit den Jahren eine Art Mauer um mich zu bauen, so dass ich solche Situationen gar nicht erst zulasse. Sobald ein Mann Interesse an mir zeigt, blocke ich sofort, um gar nicht erst in eine unangenehme Situation zu kommen, und sobald es intimer werden würde erklären zu müssen: Stopp, ich kann das nicht, ich hab absolut keine Ahnung davon. Kopf ausschalten und einfach darauf einlassen funktioniert bei mir leider nicht. Ich hab es versucht, aber es geht nicht. Ich verkrampfe und erstarre einfach. Und je älter ich werde, desto schwieriger (und unangenehmer) wirds. Und desto höher wird auch die Mauer. Ich habe auch "gelernt", mich gar nicht erst zu verlieben bzw wenn ich jemanden mal toll finde, mich zu ermahnen und die aufkommenden Gefühle ganz schnell wieder einzustampfen. Geht ja eh nicht, bringt ja nix und was sollte der überhaupt mit mir wollen?! Ich Anfängerin. Soviel Geduld für mich aufbringen, das erwarte ich auch gar nicht. Das sind meine Gedanken und bisher klappte das auch ganz gut. Ich sage mir dann immer, was ich nicht kenne, vermisse ich auch nicht. Ich mache mir damit etwas vor, das weiß ich. Manchmal ist diese Sehnsucht schon da. Wie ist es wohl, morgens mit jemandem neben sich im Bett aufzuwachen? Verliebt zu sein? Sicherlich sehr schön. Und ich frage mich, wie lange das noch so geht. Ein jahrelang antrainiertes Muster ist sooo schwer zu durchbrechen. Vielleicht gelingt es mir irgendwann? Ich weiß es nicht... Es bräuchte jedenfalls jemanden, der viel Geduld mit mir hat. Und es versucht zu verstehen, so wie es ist. Was schwierig ist - da ich es selbst nicht wirklich verstehe, warum ich so bin, wie ich bin (in dieser Sache).
Kennt jemand so eine Situation, geht es vielleicht jemandem ähnlich wie mir?
Ganz liebe Grüße
Liinou