Mein Mann (9 Jahre verheiratet, 11 Jahre zusammen, 2 kleine Kinder) hat mir vor 4 Wochen gesagt, dass er mich nicht mehr liebt. Nein, ich hatte nichts davon gespürt, nein es gab keinen Streit im Vorfeld und nein, wir hatten keine in die Jahre gekommene unglückliche Ehe - sogar das Gegenteil davon!
Ganz am Anfang schien er noch unsicher zu sein, hat geweint, hat mich immer wieder in den Arm genommen, doch mit einem mal war er ganz klar und meinte er sieht keine Zukunft mehr für uns. Jeder Versuch es noch einmal zu probieren wäre ein Fehler, es ist Schluss aus und vorbei. Nun habe ich vor einer Woche herausgefunden, dass es eine andere Frau gibt, anscheinend würden sie sich gerade erst kennenlernen und es sei nichts ernstes, aber einfach so ersetzt zu werden nach so vielen Jahren zerreißt mich. Er wird in ein paar Tagen 40 und ich habe das Gefühl er steckt in einer tiefen Midlife Crisis. Zu dem Punkt meinte er nur, dass dies Quatsch sei, er würde mich nur eben nicht mehr lieben.
Ich nehm ihm das aber nicht ab, einfach weil wir eine tolle Ehe hatten (bis zum Schluss). Wir haben immer den Spagat geschafft zwischen Eltern sein und Mama&Papa. Wir hatten ein, wie er es selbst ausdrückt 'überdurchschnittlich gutes' Sexleben, uns ging es finanziell immer super, ich habe mich nie gehen lassen, achte auf mein Äußeres, es passte eben.
Und das will er jetzt alles aufgeben und direkt mit einer anderen Frau (Mitte/ Ende 20) weitermachen, ohne auch nur für einen Moment zurück zu blicken auf das was uns verbindet und was wir hatten? Ich möchte ihn so gerne wachrütteln, ihm sagen, dass er nicht nur an morgen, sondern auch an übermorgen denken soll. Eine junge Frau möchte sicherlich noch Kinder und die kann und will er nicht mehr haben, eine Frau mit Kindern wiederum bedeutet Patchwork und doppelten Stress? Denkt er überhaupt so weit? Anscheinend ja nicht!
Er ist im Übrigen seit er mir klipp und klar gesagt hat, dass er keine Zukunft mehr für uns sieht aus dem gemeinsamen Haus (wir sind erst letztes Jahr eingezogen und es war sein großer Traum dieses Haus zu bauen) ausgezogen (schläft bei einem Kumpel und Arbeitskollegen auf der Couch) und hat ab Juli nun auch endlich eine Wohnung. Er spricht auch mit niemandem. Keiner kommt an ihn ran, er macht komplett dicht. Er meint ihn würde eh keiner verstehen und keiner würde nachvollziehen können wie er sich fühlt - wie auch bei dem was er alles aufgibt?!