So
lieben dank für eure ratschläge. ich habe sie beherzigt, ihm eine sms gesandt und stehe nun -das gefühl des abgeschlossenseins, des loslassens war wirklich das richtige- vor einer art verschlossenen eisentür.
irgendwie war mir bewußt, dass ich ihn doch vermißt habe, doch noch immer viel mehr an ihm hing, als ich mir eingestehen wollte, hingegen, die geschehnisse ändern sich rasant. wobei "rasant" beinahe ein jahr angedauert hat. ich habe gestern nacht alle bilder, unmengen mails, alle texte von ihm gelöscht, seine icq-nummer, seine telefonnummer, seine emailadressen.
zu den dingen, die er mir nach der trennung gegeben hatte, damit sie mich an ihn erinnern, habe ich die geschenke von ihm in eine kiste gepackt. jetzt stehe ich vor der frage, hinschicken oder nicht. behalten möchte ich eigentlich lediglich 2 handgeschriebene briefe ganz vom anfang, und die letzten urlaubsbilder, die werde ich irgendwo weit weg verstauen. ich weiß jetzt, zwar durch ihn aber nicht direkt, dass er jede minute an die frau seines lebens zurückdenkt, und die da nicht mehr ich bin (zwar hat er das nicht geschrieben, jedoch ist es die logische schlußfolgerung, die ich aus verschiedenen dingen ziehen kann). jene frau, der er sagen möchte, was er alles an ihr vermisst und wie einzigartig und anders diese beziehung doch war. dass danach nie wieder etwas kommen kann.
das alles, nachdem doch unsere beziehung laut seinen einstigen worten so anders, so außergewöhnlich sei. ich die frau, auf die er ewig gewartet habe, und von der er auch nach der trennung nie loskommen wird. pathos und sehnsuchtsschwüre wie sie größer nicht hätten sein können.... filmreif nahezu. und ich fühle mich, jetzt erst recht, komplett verarscht.
nun also habe ich glaube ich wirklich abgeschlossen, denn der tag, diese stimmung gestern und heute das ist irgendwie so anders. nachdem ich vor zwei tagen den totalen einbruch hatte, das gefühl nicht diese beziehung (die existiert ja schon längst nicht mehr) sondern diese gesamte phase mit ihm sei abgeschlossen, habe ich da erstmals einen klar zu definierenen anfangs-, vor allem aber einen existenten und nun überschrittenen endpunkt gesehen, sah, dass diese phase in sich abgeschlossen, vergangen und gänzlich von mir abgekoppelt scheint. und es war glaube ich die schlimmste trauer, der schlimmste schmerz den ich in dieser trennungsphase durchlebt habe. nun also, denke ich, das war mein bauchgefühl, das mir -einmal mehr- rein intuitiv zu verstehen gegeben hat, was ich seit gestern nun weiß.
und jetzt, frage ich mir nur das eine noch. soll ich ihm seine sachen und geschenke wortlos, also ohne kommentar und jeglichen brief zuschicken. es wäre mir ein bedürfnis, denn nun verspüre ich keinerlei lust mehr darauf, den kontakt irgendwie aufrechtzuerhalten oder aber diesen bühnenreifen wortgaukler und heuchler in positiver erinnerung zu behalten.