fancy_12254059Hm?
wenn Du mir das in diesem Thread antwortest, kann ich schlussfolgern, dass Deine Tochter Borderlinerin ist?
Du kannst sie in der Art, wie Du es Dir vorstellst, m.E. generell nur ganz minimal unterstützen. Du kannst nicht "von aussen" dafür sorgen, dass sie sich besser fühlt, das kann sie nur selbst. Schon gar nicht, indem Du sie in Watte packst. Und ja, Du *musst* Dich selbst schützen, es ist bei uns Borderlinern meistens so, dass wir erst ganz langsam und verdammt mühsam lernen müssen, wann und wie wir andere verletzen und wie wir das ändern können - und von da anmüssen wir das lernen und selbst dann werden wir immer ein Stück "Elefant im Porzellan-Laden" bleiben. Es ist eigentlich wichtig, dass Menschen in unserer Umgebung selbst auf sich achten und auch mal Grenzen ziehen (und verteidigen) - bevor es sie auffrist, möglichst.
"Immer für sie da sein" kann ganz ehrlich gesagt (und meiner Meinung nach - wobei ich davon sehr überzeugt bin) für beide Seiten eine Gefahr sein.
Wenn sie blockt und dass die Frage nach einem Rat war: ich denke, Du kannst nur abwarten.
Zur Verständlichkeit: Menschen, die extrem trauern, reagieren manchmal so, auch ganz "normale" Menschen.
Bei uns ist es so, dass wir viel zu intensiv fühlen.
Kennst Du Ausdrücke wie "blind vor Schmerzen" oder "wahnsinnig vor Schmerzen"? Nun, wir wissen ganz genau, was gemeint ist.
Wenn wir so überladen und es nicht abfangen können (was Wissen und Übung erfordert und selbst dann kein Spaziergang wird), dann sind wir völlig irrational und reagieren wie ein in die Ecke getriebenes, verwundetes Tier, was einfach nur noch in alle Richtungen beisst - weil wir uns exakt so fühlen.
Da kannst Du so nicht "durch". Das können wir "von innen" auflösen und eventuell Menschen mit entsprechender Ausbildung - zu denen ein emotional neutrales Verhältnis besteht oder Partner / Freunde (ev. auch Familie), mit denen das über lange Zeit (meint deutlich mehr als ein Jahr) eingespielt ist. Anders nicht. Meiner Meinung nach, ich bin kein "Fachmann" sondern "nur" Betroffene.