Antwort
Erstmal vielen Dank an alle Antwortenden.
Ich wollte Veränderung und gleichzeitig wollte ich es "normal" angehen lassen, keinen Schnellschuss, sondern einfach einen normalen Neustart.
Veränderung hinsichtlich unserer Freizeit. Beispielsweise Veränderung dahingehend, dass ich keinen gesamten Wochenendtag mehr bei ihren Eltern verbringen wollte, sondern lediglich 2 oder 3 Stunden, das reicht zwar meiner Ansicht nach, aber ihr reicht das scheinbar eben nicht. Sie finde kein Maß, sie muss ihre Eltern belügen, damit sie nach 3 Stunden Sonntags den Tisch verlassen kann und das ist meine Art zum Glück überhaupt nicht. Hintergründe sind, dass sie (vermute ich, wissen tu ich es nicht, sie streitet das natürlich ab) finanziell von ihren Eltern abhängig ist oder anderweitig so dermaßen unselbständig ist, dass sie ihren Eltern hörig scheint.
Ich selbst hab ein super Verhältnis zu meinen Eltern, die verstehen es aber jederzeit, wenn ich Sa/So nicht komme oder was vorhabe, dann schreib ich halt kurz eine SMS, was übrigens meine Freundin zu Aussagen wie "Mamasöhnchen" verleiten lässt - dass sie aber gesamte Wochenenden bei ihren Eltern verbringt, dort sogar häufig übernachtet, scheint für sie selbstverständlich. Wenn ich aber meinen Eltern eine SMS schreibe, "bin gut angekommen" ist das gleich verpöhnt. Ich befürchte einfach Neid, da ich ein gesundes und unabhängiges Verhältnis zu meinen Eltern habe.
Ihr gesamte Zukunftsplanung basiert auf finanzielle Mithilfe der Eltern. So möchte ich eine Wohnung kaufen, da das in meinen finanziellen Möglichkeiten steht. Das reicht ihr nicht, sie will ein Haus. Sie verlangt nicht, dass ich das finanziere, sondern sie wird es mit Hilfe ihrer Eltern finanzieren lassen und verlangt, dass ich mich dann dort einniste (und natürlich auch in das Abhängigkeitsverhältnis IHRER Eltern gerate). Das lehne ich strikt ab, das weiß sie auch, verweigert aber jedes sachliche Gespräch und ist grundsätzlich der Auffassung, man könne in einer Wohnung nicht zu zweit, erst Recht nicht mit Kindern leben. Vom Gegenteil ist sie einfach nicht zu überzeugen, sie macht dicht. Dass Millionen Menschen mit Kindern (die wir sowieso noch nicht haben) in Wohnungen leben, interessiert sie nicht.
Auf der Arbeit waren verschiedene Mitarbeiter bezichtigt worden, mit der Zeiterfassung Blödsinn getrieben zu haben, d.h. Raucher wurden beschuldigt, regelmäßig nicht ausgestochen zu haben. Erstmal wurden alle generell abgemahnt - lediglich ich bin aber NICHT-Raucher, woraufhin nach Diskussion meine Abmahnung zurückgenommen wurde und ein Dienstgang in der Zeiterfassung fälschlicherweise als "Betrug" gewertet wurde, ich hätte mich regelmäßig zu Dienstgängen ausgestochen, sei aber rauchen gewesen. Das konnte entkräftet werden, da ich eben Nichtraucher bin und ausser dienstlich das Gebäude nie verlasse, hat sich das geklärt. Auch hier aber ging mir die Pumpe, da hatte ich mir doch ein bisschen Rückhalt erhofft.
Im Grunde genommen kommt von meiner Freundin momentan keine Liebe. Sie ist zwar der Meinung, sie tue alles und ich garnichts. Das stimmt zwar irgendwie, aber halt doch nicht so ganz.Denn weder von ihr, noch von mir kommt derzeit etwas. Jeder Annäherungsversuch meinerseits wird abgewertet. So gestern, wir lagen auf dem Sofa, kuschelten, ich krabbelte zu ihr, auf sie, daraufhin kam von ihr nur der Spruch "verhalte dich nicht so künstlich". Daraufhin hatte ich natürlich keine Lust mehr, einen weiteren Versuch zu starten und das ganze erkaltete (wie fast immer).
Irgendwie hat sie sich um 100 Prozent verändert, leider ausschließlich zum negativen. Sie kommt mir vor, wie eine alte frustrierte Hausfrau, die von Neid zerfressen wird.
So ziemlich alles, was ich sage, wird in Frage gestellt, ich sehe mich in einer unsinnigen Rechtfertigungsposition. Meine Schwester ist verheiratet, gerade im 2. Monat schwanger. Beiläufig erzählte ich, dass meine Schwester und ihr Mann für 2 Tage verreisen übers Wochenende. Daraufhin kam nur der Kommentar "tja, wenn sie meint, dass das in ihrem Zustand sinnvoll wäre...."
Eigentlich alles was ich sage, wird mit einem sinnlosen, meist oberflächlichen, aber stets negativem Kommentar abgewertet, entwertet oder ins Lächerliche gezogen.
Das etwa seit 4 Wochen. Davor war noch alles in Ordnung. Es ist so, als habe sie seit 4 Wochen dauerhaft ihre Tage, wie man so schön sagt, aber vom Feinsten.
Entweder es ist für sie eine Schwelle erreicht, an der sie mehr als nur frustriert über ihre eigene Situation ist, oder ich weiß es nicht.
Hinzu kommt, dass ihr Ex Freund seine jetzige Partnerin wenige Zeit nach deren Trennung kennengelernt hat und mittlerweile deutlich weiter ist als wir beide, ihr Ex wohnt mit seiner Partnerin zusammen, beide sind scheinbar glücklich - was bei uns derzeit ja überhaupt nicht der Fall ist. Ehrlich gesagt interessiert mich das nicht, weil ich keinen Beziehungswettbewerb führe, aber sie scheint es zu zerfressen, dass er sie damals betrogen hat und jetzt auch noch weiter ist mit irgend einer der damaligen Freundinnen von vielen, die er neben meiner Freundin hat laufen lassen.
Diesen Hass auf ihren Ex Freund kann ich ihr nicht nehmen, aber ich stelle mir natürlich auch die Frage, wieso sie dieser mittlerweile fast 3 Jahre alten Beziehung noch immer hinterherdenkt und ab und an auf Facebook nachschaut, was ihr Ex Freund so macht und sich dadurch selbst frustriert - wieso sie mit diesem Kerl immernoch bei FB befreundet ist, ist mir ohnehin ein Rätsel, aber das ist ihre Entscheidung.
Eigentlich müsste ich nach allem oben wirklich die Trennung endgültig einleiten, irgendwie aber kann ich es nicht, weil ich sie liebe, keine Ahnung, wieso wir das nicht auf die Kette kriegen.
Am Samstag haben wir uns ausgesprochen und zwischen den Zeilen musste ich immer und immer wieder feststellen, dass sie frustriert ist, weil in ihrem Privatleben bisher nichts so geklappt hat, wie sie es wollte. Sie hatte vor mir 8 (!) Partner, das ist wirklich viel, ich hatte nur 2 Partnerinnen - mit keinem ihrer Freunde konnte sie ihre Ziele und Wünsche umsetzen, ich weiß zwar nicht, ob sie mit ihren Ex Freunden je darüber überhaupt gesprochen hat, nun denn, egal. Sie wollte früh Mutter werden, sie wäre gern schon weiter, verheiratet, würde gern im Haus leben. Nur kann ich nichts dafür, dass ihre letzte 4 Jährige Beziehung von ihrem Ex Freund zerstört wurde, der sie betrogen hat. Das ist einfach nicht mein Verschulden.
Bereits zu Beginn unserer Partnerschaft habe ich sie mehrfach sanft daran erinnert, dass wir nun eine Beziehung führen, die wir gemeinsam individuell aufbauen und sie nicht das 6. Partnerschaftsjahr einleiten kann, mit mir dort weitermachen kann, wo sie mit ihrem Ex aufgehört hat, denn genau das wollte sie. Mit dem hatte sie in einem Mietshaus gewohnt, riesiger Garten. Ich bin überhaupt kein Haustyp und habe früh erkannt, wieso sie darauf drängte, beim Zusammenzug mit mir unbedingt in ein Haus ziehen zu wollen, statt dass wir erstmal eine Wohnung suchen. Das führte dazu, dass wir bis heute nämlich garnichts gemacht haben hinsichtlich Zusammenziehen, da sie weiter auf ihrem Plan, in ein Mietshaus zu ziehen, beharrt - diese Situation hatte sie mit ihrem Ex (der heute übrigens mit der neuen Partnerin in einer Mietwohnung wohnt), mit mir möchte sie auch gleich in die Vollen gehen, ohne Rücksicht darauf, dass wir erstmal von vorn beginnen. Sie hat von Beginn an nie wirklich verstanden, dass wir im Jahr 0 beginnen, nicht im 6. Jahr ihrer alten Beziehung.
Da sie realisiert, dass um sieh herum viele Paare schon 10 Jahre oder länger zusammen sind, nun heiraten und Kinder kriegen und wir nun die Beziehung quasi zum 2. Mal starten, noch lange nicht so weit sind, das macht sie wütend und frustriert sie. Sie wird seit 4 Wochen vom Frust aufgefressen.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, sie aus ihrem Loch rauszuholen, würde es sicherlich nochmal klappen, aber solange sie sich von ihrem Selbstmitleid zerfressen lässt, wird das so natürlich nie etwas.
Leider bin ich nicht der Typ, der Lust hat, ständig neue Frauen bzw. Partnerinnen kennenzulernen. Ich bin ein sehr konstanter Partner und bemüht, dass ich das, was ich habe rette, aufbaue und pflege, aber das geht nicht ohne ihre Mithilfe.