Kenne ich
Hallo,
für mich klingt das auch total nach nicht verarbeiteten Beziehungen und Verlustängsten.
Eine Beziehung zu verarbeiten kann manchmal sehr lange, vielleicht sogar unverhältnismäßig lange in Bezug auf die Beziehungsdauer.
Ich war z.B. sehr naiv, als ich meinen 1. Freund kennenlernte, und wie er sich langsam aber sicher entliebte, hat dazu geführt, dass ich lange auf ihn wütend war. Ich war auch auf mich selbst wütend, kam mir dumm vor.
Ich konnte das wirklich erst bei meinem jetzigen Ehemann loslassen - ihn lernte ich 2 Beziehungen und 5 Jahre später kennen!
Erst ihm konnte ich wieder so richtig vertrauen. Ich glaube ganz fest an uns und mein Ex löst in mir gar nichts mehr aus. klar hat er mich sch* behandelt, aber irgendwie bin ich inzwischen weder wütend, noch sonstwas.
Das Schlimme ist bei einer Trennung oftmals nicht, dass derjenige nicht zu einem gepasst hat, sondern die Träume, die man selbst hatte und die Erfahrung, dass sich jemand ganz anders entpuppt hat.
Man ist sprichwörtlich einer Illusion aufgesessen und es ist immer schwer, sich von seinen Träumen zu verabschieden.
Ich kann Dir zu nichts raten, außer: Sei für Deine Freundin da.
Sie mag Dir ein bisschen durch den Wind vorkommen und vielleicht nervt sie Dich auch manchmal, aber Verlustängste verschwinden erst, wenn man merkt: "Der ist ja wirklich für mich da!"
gerade diese Situation, wo sie nicht mehr aufhören wollte, mit Dir zu telefonieren. Das sind tiefe Verlustängste und ich muss ganz ehrlich zugeben: Die hatte ich bei jeder Beziehung nach dieser katastrophalen 1. auch.
Selbst bei meinem Mann anfangs, wobei dieser die sehr schnell ausräumen konnte.