Hallo zusammen.
Meine Frage bezieht sich auf folgendes: Sie w25 ich m27, sind seid 1 1/2 Jahren zusammen. Sie kommt aus Italien und wir haben uns hier in Deutschland in einem Cafe kennengelernt. Jedenfalls war es die ersten 15 Monate wunderbar. Ich habe italienisch gelernt, Sie gut deutsch. Auch habe ich Ihr geholfen, einen angemeldeten und anständig bezahlten Job zu besorgen.
Wir waren über Weihnachten 2017 bei ihren Eltern zu Hause und seid dem ist unsere Beziehung nur noch von Stress & Streit geplagt. Ich würde angeblich dauernd anderen Frauen hinterher schauen, wäre kalt und abweisend zu Ihr, Liebe Sie nicht und tue nichts für die Beziehung.
Folgendes: Ich hole Sie von der Arbeit ab - Sie ruft Ihre Mutter an. Sie kommt von der Arbeit nach Hause - Sie ruft Ihre Mutter an - jeden Tag, Morgens, Mittags, Abends. Danach werde erst ich gefragt wie es mir geht und wie mein Tag war.
Wenn wir ausgehen will Sie nie - zu kalt, keine Lust, Sie muss aufräumen, bügeln und spülen. Sie will nicht in Hotels übernachten oder mit mir feiern gehen.
Gestern wurde Sie operiert und ich habe Kühl-Akkus bereit gelegt, habe Suppen eingekauft, habe Sie ins Bett gelegt, bin bei Ihr geblieben, habe sie getröstet. Ich stand auf um ein frisches Kühl-Akku zu holen, da sagte Sie mir ins Gesicht Sie habe nichts an den Beinen und könne alles auch alleine - aber mit einem Ton & Gesichtsausdruck...voller Hass. Ich habe mich dann an den PC gesetzt um etwas zu recherchieren - Sache von 5 Minuten. Sie fragte mich nachdem ich mal 20 Sekunden saß, ob ich Ihr zu Essen gemacht hätte - ich antwortete mit den 2 gesunden Beinen kannst du das auch alleine, da ich mir dachte Sie soll mal erfahren wie es ist wenn ich nichts tue und kalt und abweisend bin. Sie sprang auf und hielt mir vor das ich meine Freundin doch schlecht behandel und das Sie nach Italien geht - was Sie immer sagt wenn Sie sauer ist um zu sehen wie ich reagiere worauf ich aber nicht reagiere (seelische Erpressung zieht bei mir nicht mehr...teilweise). Wir haben in der Küche diskutiert und ich habe in Tränen gesagt Sie wolle sowieso lieber nach Italien (wo auch Ihr Kopf dauernd ist) und nicht bei mir bleiben. Da schien ich einen Nerv getroffen zu haben...10 Minuten später rief Sie nämlich zum 4. Mal nach der OP Ihre Mutter an und fragte wie Sie die Medikamente einnehmen muss (die Mutter wohnt in Rom...), was ich Ihr aber schon gesagt habe.
Aktuell wird mir immer mehr bewusst, das Sie nicht hier bleiben möchte. Sie will nichts mit meiner Familie (außer meiner Mutter) zutun haben. Sie will nicht mit mir ausgehen, will keinen Deutschkurs besuchen um vielleicht auch neue Menschen kennen zulernen. Sie ist traurig das in Ihrem Leben nichts voran geht (nur Arbeiten, Schlafen), will aber nichts unternehmen. Sie ist traurig das Sie hier alleine ist und nur mich hat, will aber nichts mit mir unternehmen um neue Menschen kennenzulernen oder was mit meiner Familie zutun haben.
Sie erzählte mir zu Beginn der Beziehung das Sie einen schlechten Charakter hat...den ich nun sehe und vermute auch woher er kommt: Sie sagte mir, dass Sie von der Mutter früher mit Schlägen (Faust, flache Hand, Gürtel, usw.) erzogen wurde. Sie durfte nie ausgehen, wenn die Mutter nicht vorher das "ok" gegeben hat, sprich wenn die Wohnung 100% sauber war und Essen gemacht wurde. Ihren 3 Geschwistern musste Sie immer die Wäsche machen und rauslegen - Sie wurde behandelt wie eine Sklavin.
Nun ist die Distanz zwischen Ihr und der Mutter und Sie verlangt unglaublich stark nach Ihrer Mutter da allem Anschein nach eine Abhängigkeit zu Ihrer Mutter besteht.
Seid wir über Weihnachten in Italien waren, redet Sie andauernd von Haus & Hund kaufen und Kinder kriegen.
Ich habe Ihr immer gesagt, das ich momentan keinen Hund, kein Kind und kein Haus möchte, das aber etwas ist was ich nicht ausschließe und eher mit Ende 20 Anfang 30 in Betracht ziehe.
Die Situationen habe ich mit Ihr auch schon besprochen. Sie sagt immer das ich Sie nicht verstehe - Sie will mich aber auch nicht verstehen. Nach 1 1/2 Jahren in Deutschland, muss man mal angekommen sein.
Ich bin seid wir nach Weihnachten wieder in Deutschland sind so unglücklich weil ich das Gefühl und den Gedanken nicht los werde, dass Sie mich liebt aber die Liebe zu ihrer Heimat und der "Hassliebe" zu Ihrer Mutter größer ist...
Ich weiß nicht was Sie will. Ich kann nichts deuten geschweige denn verstehen. Was soll das bedeuten? Was kann ich tun? Was soll ich machen?
Ich sage ihr das Sie alles für mich ist. Das ich Sie Liebe & eine Zukunft mit Ihr möchte. Bringe Ihr spontan Blumen mit, Schokolade. Bin fürsorglich, helfe im Haushalt. Gehe mit Ihr raus, wir lachen zusammen. Ich respektiere Ihre Wünsche. Ich höre zu, ich stehe Ihr mit Rat & Tat zur Seite - unterstütze Sie. Zeige Verständnis für Ihre Launen & Ihr sehr großes Heimweh...
Danke für Eure Antworten - vielleicht versteht ja die ein oder andere die Situation meiner Freundin. Ich kann zwar kein Latein, aber mit diesem bin ich am Ende...