Immer wieder habe ich festgestellt dass Diskussionen um ein drittes Kind die Beziehung sehr belasten können, wenn der eine will, der andere aber nicht. Bei uns ist das so. Wer kennt das noch und wie geht es bei Euch?
Unsere beiden sind jetzt 2.5 und 5. Alles funktioniert meine Frau arbeitet auf ner vollen Stelle von zuhause aus, wir haben eine Kinderfrau und seit unserm vergangenen Urlaub gelingt es mir wieder mehr ein Lebensgefühl neben der Arbeit als Ausgleich zu finden. Meine Arbeit nimmt mich viel in Anspruch und die zur Verfügung stehende Freizeit reicht gerade so, um nicht am Rad zu drehen (vor dem Urlaub war ich kurz davor) und ab und an Freunde zu sehen. Sport ist fast nicht mehr möglich. Wir sind beide 40 und meine Frau will nun noch ein drittes Kind. Ich möchte das nicht, weil ich denke das Boot ist voll und ich habe keine Lust unter zu gehen. Haus Erwerb bzw Kauf kommt auch noch auf uns zu.
Die Diskussionen sind seither sehr frustrierend, meine Frau befürchtet ohne diesen erfüllten 3. Kinderwunsch nicht mehr in normaler psychischer Verfassung bis zum Rest ihres Lebens weiterleben zu können. Einige Male sind wir zusammen ausgegangen und wenn es auf das Thema kam war der Abend hinüber.
Und ich habe keine Lust in der heutigen schnelllebigen Zeit ein Kind in die Welt zu setzen für das ich nicht die Verantworten übernehmen kann. Dass meine Frau längere Zeit aus dem Beruf aussteigt ist für sie auch ausgeschlossen
Meine Gefühle an ein drittes Kind sind im Gegensatz zu den ersten beiden gleich Null. Habe wirklich keine Lust mehr auf Schwangerschaft, Geburt, Windeln wechseln, schlaflose Nächte wegen Babygeschrei und noch überlegen, was ist jetzt für das aktuelle Kindesalter zu berücksichtigen. Das tue ich zwar gerne für die beiden Jungs, aber für ein drittes Kind reicht die Motivation neben Job und Alltag einfach nicht mehr.
Ich sehe in unserer gegenwärtigen Alltagssituation wie wenig Zeit uns ohnehin bleibt für wichtige Dinge miteinander in Ruhe zu besprechen. Darum geht die Diskussion nun schon 1 Jahre lang.
Einen Kompromiss gibt es leider nicht: entweder Kind oder entweder kein Kind. Ich muss mir anhören ich sei egoistisch. Das stimmt soweit, als es nach meiner Auffassung dem Wohl aller dient einschließlich des Ungeborenen, weil zu viel einfach zu viel ist. Und ich kann nicht mehr.
Ich habe mittlerweile schon Angst Freunde zu besuchen, die viele Kinder haben, oder zu erzählen, wer wieder Nachwuchs erwartet. Weil dann das dritte Kindthema sie schnell wieder runter reißt.
Vielleicht ist das auch hormonell gesteuert diese Sehnsucht Kinder in die Welt zu setzen. Wenn wir jünger wären, würde es mir vielleicht weniger ausmachen. Früher hätte ich mir sogar vorstellen können drei zu haben, aber da wir uns erst mit 31 kennengelernt haben, war so viel Zeit eben nicht. Darum bin ich schon stolz, dass wir aus einer Fernbeziehung bald geheiratet haben, dann unsern ersten Sohn bekamen und dann den zweiten. Eingebettet in wichtige berufliche Veränderungen seitens meiner Frau und mir auch.
Mir tut es ja auch sehr leid sie leiden zu sehen, weil ich meine Frau noch immer sehr liebe, darum glaube ich ja auch dass es das Beste wäre, nicht noch mehr Kinder in die Welt zu setzten damit das Boot nicht kippt. Selbst unsere Beziehung könnte auch mal wieder mehr Zeit ohne Kinder vertragen.
???????? wie solls weitergehen ??? wie gehts bei Euch