Hallo!
Ich bin mit meinem Freund nun 4 Monate zusammen. Wir verstehen uns grundsätzlich gut, es gibt hin und wieder mal etwas Streit aber ich glaube das ist normal. Ich habe vorher eine Beziehung beendet, weil mir mein Ex fremd ging und zwar mehrfach. Mein jetziger Freund ist sehr treu, flippt leider manchmal wegen Kleinigkeiten aus und braucht viel Zeit für sich selbst und sein Hobby (Rennradfahren). Leider ist das so garnicht mein Ding, wir arrangieren uns aber ganz gut.
Meine Wunschvorstellung ist, dass wir später ein Haus haben in der Nähe meiner Eltern, Familie und Kinder. Meine Eltern helfen mir derzeit finanziell sehr und unterstützen mich aktuell mit meinem Auto, würden mir später auch mein Haus finanzieren und auch sonst finanziell unter die Arme greifen.
Mein Freund ist völlig unabhängig von seinen Eltern. Er besucht sie oft, sie wohnen im Nachbarort, er versteht sich sehr gut mit ihnen, aber er hat keinerlei Verständnis dafür, dass ich - ich verdiene gut und gern doppelt so viel wie er, damit kommt er meiner Meinung nach eh nicht zurecht - zusätzlich noch Geld von meinen Eltern bekomme.
Wir sind beide 32 und mein Freund wirft mir vor, dass ich nicht in der Lage wäre, meine Finanzen ohne meine Eltern zu regeln, ich sei verschwenderisch und meine utopischen Vorstellungen (Haus) seien überhaupt nicht ohne die elterliche Unterstützung realisierbar.
Es geht ihm wansinnig gegen den Strich, dass ich meinen Eltern jeden Sonntag im Garten helfe, bei sonstigen Hausarbeiten auch ab und an Samstags und unter der Woche. Ich arbeite nur Teilzeit, habe aber das Glück, wirklich sehr viel Geld in meinem Job zu verdienen. Er ist bis 18 Uhr auf der Arbeit, ich arbeite nur bis 13 Uhr, kann daheim noch 2 Stunden Home-Work machen, d.h. mir die Zeit völlig frei einteilen.
Mittlerweile ist er so weit, dass er keine Lust mehr hat, Geld von meinen Eltern anzunehmen, sogar meine Eltern zu besuchen möchte er nicht, da ihm das seiner Ansicht nach zu sehr ausahtet - klar sind wir dann Sonntags nicht 3 Stunden dort, sondern von zB 10 bis 20 Uhr und ihm ist das zu viel. Mittlerweile haben wir das auf 2x im Monat Sonntags reduziert, doch auch das sagt er ist zu viel, er möchte dann immer nur 2-3 Stunden bleiben und sieht nicht ein, bei meinen Eltern zu bleiben, die ihn gut bewirten und ihm auch oft Geld geben, was er ablehnt.
Für ihn ist es Horror wenn er darüber nachdenkt, in die Nähe meiner Eltern zu ziehen (beide leben von Mieteinnahmen, sind nicht berufstätig), er glaubt, meine Eltern glucken dann ständig bei uns herum, verziehen unsere Kinder und ich sei sowieso finanziell und überhaupt total unselbstndig.
Am Osterwochenende wollte ich gern Sonntag und Montag bei meinen Eltern verbringen, er hat dann abgelehnt und lieber eine Radrunde gedreht, wir haben uns so zerstritten, dass wir uns erst gestern wieder gesehen haben und er meinte, es ginge so nicht weiter. Er wolle mit mir allein etwas machen, nicht als Idiot (wörtlich) bei meinen Eltern hocken und mir beim Arbeiten im Garten zuschauen. Gartenarbeit ist nicht sein Ding. Geschenke oder Geld wolle er auch nicht annehmen, weil er sich nicht verpflichten wolle meiner Familie gegenüber und außerdem behauptet er, er brauche kein Haus, um glücklich zu sein, sondern ihm reiche eine Wohnung.
Wohntechnisch haben wir unterschiedliche Vorstellungen, ich hätte schon gern ein Haus, doch er sagt, was er sich nicht aus eigener Kraft leisten kann, kauft er sich nicht und mit finanzieller Spritze meiner Eltern schon mal garnicht, weil er sich dann als Leibeigener fühle.
Mittlerweile frage ich mich, ob er der Richtige für mich ist, denn ich hab das Gefühl, ihm ist meine Familie zu viel, zu anstrengend und so weiter.
Er beklagt sich, dass er gern mit mir allein etwas machen würde, ohne dass zB meine Eltern am Wochenende mit gehen zu Veranstaltungen oder spazieren gehen. Er wirft mir vor, dann sei ich nur auf meine Eltern fixiert und er laufe dann als Depp neben mir herum.
Er ist mittlerweile so sauer, dass er mich quasi am Wochenende vor die Wahl stellt, ob er etwas mit mir unternehmen will oder ob ich lieber zu meinen Eltern fahre. Er dagegen hält mit seiner Mutter per Telefon oder sogar SMS Kontakt, was ich ihm auch vorgeworfen habe. Er meint, er brauche nicht 10 Stunden jede Woche bei seinen Eltern rumhocken und er sei auch unabhängig und müsse seinen Eltern nicht ständig Handlangertätigkeiten erledigen, weil er fiananziell auch nicht mit seinen Eltern so verbandelt wäre wie ich.
Ich weiß derzeit nicht, wieso er mich so vor die Wahl stellt. Diese Probleme hatte ich mit meinem Ex Freund nie, der ist mit gegangen, war einverstanden, leider hatte er halt das Problem, permanent mit anderen Frauen rummachen zu müssen, weshalb die letzte Beziehung leider schief ging.