Meine Situation habe ich hier:
[http://forum.gofeminin.de/forum/f121/\_\_f1476\_f121-]Liebe-Freundschaft-und-Hoflichkeit-Mann-Frau.html#26r
und hier:
http://forum.gofeminin.de/forum/F101/\_\_f8132\_r39149\_F101-Ich-bekomme-Angst-vor-dieser-Frau.html
beschrieben.
Zum Hintergrund: Es gibt in unserer Firma ein Chatprogramm. In diesem kann man in gewissen Grenzen sehen wer gerade am Schreibtisch sitzt und wer nicht. Über Jahre hinweg haben wir dieses Programm benutzt um uns zum Kaffee oder Mittagessen zu verabreden. Dabei haben sich immer ähnliche Uhrzeiten ergeben. Insofern war durch einen Blick auf die Anwesenheitsliste stets sehr leicht zu erraten wer gerade zum Kaffee ist.
Nun, vor einigen Tagen habe ich sie endlich gefragt was das eigentlich damals sollte, mit dem "Du verfolgst mich". Die Antwort war, daß sie mit Ihrer Kollegin/Freundin zum Kaffee gegangen sei. Mit beiden bin ich viele Male zum Kaffee trinken gewesen, alleine und zusammen, es war schon fast Routine. Und ihnen sei aufgefallen daß ich stets dann, wenn sie beide losgegangen seien, aufgetaucht sei, und sie gefragt hätte ob ich mich dazu setzen dürfe. Und (wörtlich) "Was hätte sie denn tun sollen?". Sie habe "Ja" sagen müssen, und anstatt daß ich endlich kapiert hätte, daß sie alleine sein wollen, sei ich immer wieder gekommen. Die folgenden Gespräche waren übrigens durchaus herzlich.
Es stimmt, ich bin tatsächlich, wenn sie zum Kaffee waren, des öfteren "zufällig" ebenfalls gegangen. Ich setze mich grundsätzlich nirgends dazu ohne vorher gefragt zu haben. Mir war damals übrigens keineswegs klar daß sie alleine sein wollten, sonst wäre ich niemals hingegangen.
Ich habe gesagt, daß sie mir einfach hätte sagen können daß sie alleine bleiben wollen. Ich hätte kein Problem damit gehabt, und wenn sie "Ja" sagen dann sähe ich die Erlaubnis damit erteilt.
Es kommt noch dicker. Sie muß offensichtlich mit mehreren Kollegen gesprochen haben. Seither fühle ich mich als sei in der ganzen Gruppe, in der ich einst Mittag essen und Kaffee trinken ging, der Wurm drin. Die Gespräche sind holprig, ich weiß die Blicke nicht mehr zu deuten. Von mindestens einer Kollegin weiß ich ganz sicher daß sie es weiß, von einem weiteren Kollegen muß ich es vermuten, einem dritten, ein auch guter Freund von mir, habe ich mich selbst anvertraut.
Sie ist weiterhin sehr aufgebracht, vermeidet tunlichst mich zu sehen, wirft mir an den Kopf ich würde nichts verstehen wenn ich es nicht schwarz auf weiß erhielte. Und als sie sagte, sie sei halt "schwierig" korrigierte ich auf "interessant", worauf sie endgültig ausflippte. Sie wurde zwar nicht ausfallend, aber der Ton war aufgebracht. Wohl weil ich damit auch bestätigte daß ich ihr in diesem Punkt zustimme. Meinen Erklärungsversuchen hört sie eigentlich nicht mehr wirklich zu.
Meine Fragen:
- War mein Verhalten wirklich so verwerflich? Das ist ungefähr so wie sehen, daß andere zu einer Pause gehen, und sich, unter nachfragen und einer positiven Antwort, dazuzugesellen. So sehe ich das zumindest. Wie seht ihr das?
- Ist die Reaktion nicht völlig überzogen? Es sind seither fast 3 Monate vergangen, und für ein "Verbrechen" dessen Verwerflichkeit für mich keineswegs so eindeutig ist, ist das doch schon nahezu beleidigend.
- Kann ich angesichts der eingeweihten Kollegen nurnoch flüchten? Geglaubt wird wohl eher dem der als erstes die Gerüchte in die Welt setzt, oder? Und ich will garkeine Diskussionen. Was soll ich tun? Ich mochte die Runde eigentlich, trotzdem sind solche zwischenmenschlichen Fäden spinnen eher eine Frauendomäne.
Ich habe mit meiner Frau darüber gesprochen. Sie erinnerte mich daran, daß meine "Problemdame" sich mehrmals auf Festen und Treffen zu uns gesetzt habe. Ungefragt, und dann überschwänglich mit uns gesprochen habe. Also sogar meiner Frau ist das aufgefallen! Bei meiner Frau hatte ich den Eindruck daß sie froh war daß ich mich ihr anvertraue.
Ich beginne hier schon an mir zu zweifeln. Aber das ist doch irgendwie lächerlich! Wie seht ihr das?