Vielen Dank schon mal für eure Antworten (außer dir, rolanhelp, du bist unnütz ;).
Vielen Dank schon mal für eure Antworten (außer dir, rolanhelp, du bist unnütz ;).
Obwohl ich angekündigt habe, dass ich vielleicht etwas zum Antworten brauche, habe ich mich doch schon zum tippen hingesetzt, kaum dass ich die ersten Beiträge gelesen habe. Ich fange mal vorne an :)
@lana78130: Klar erfreue ich mich an der Beziehung. Hmm.. lass es mich so erklären: Ich habe ein perfekt eingerichtetes Wohnzimmer, nur da hinten in der Ecke da ist die Tapete kaputt. Und nun gucke ich, ob man da nicht was machen kann ;)
Ich will ihn da auch nicht verändern. Ich verlange nur, dass er auch akzeptiert, dass ich da anders bin. Ich will in dieser Hinsicht von ihm ernst genommen werden.
@matomasi: Mit diesen Argumenten habe ich ihn auch innerhalb kürzester Zeit davon überzeugt, dass ein Vorbereitungskurs für Männer sinnvoll ist. Als ich das erst zur Sprache gebracht hatte, schaute er mich noch skeptisch an. Dann meinte ich, dass es doch sinnvoll ist, wenn auch er informiert ist über alles, was passieren kann. Da hat er dann gleich genickt und meinte: Klar, dass ist sinnvoll, das macht er dann irgendwann, wenn es so weit sein sollte.
Wenn ich ihm also sage, dass er dabei sein sollte, weil nicht die ganze Zeit ein Arzt oder eine Hebamme bei mir sein wird und dann ich jemanden brauche, der im Notfall jemanden herruft klar, kein Problem da ist er dann auch sofort dabei.
Wie ich schon lana78130 geschrieben habe: Was mich stört ist, dass er meine Angst nicht akzeptiert. Hm... lies am besten auch noch, was ich gleich mathilda schreibe das zielt ja auf das gleiche Thema ab.
@mathilda789: Damit, dass mein Mann anders ist, damit habe ich kein Problem. Dass er bei dem Tod seines Verwandten lieber feiern geht ist vollkommen in Ordnung. Ich habe das nicht einmal in Frage gestellt. Ich habe ihm niemals vorgeschlagen doch lieber Zuhause zu bleiben und ein Fotobuch zu basteln ;) Nein, nein... statt dessen habe ich mit ihm zusammen Bier getrunken und gefühlt hunderte von Fußballspielen angesehen :P Ich habe darauf vertraut, dass er selbst am besten weiß, was für ihn gut ist. Ich habe ihm hier und da mal etwas vorgeschlagen, doch wenn er dazu nein gesagt hat, dann habe ich das akzeptiert und nicht versucht ihm meine Idee aufzudrängen. Ich habe ihn auch nicht für oberflächlich gehalten. Ich habe ja dennoch gesehen, dass das alles nicht an ihm vorbei geht. Es waren bei ihm nur halt eher winzige Details, die mir das gezeigt haben. Aber wie gesagt: Das war für mich in Ordnung. Ich habe ihn so genommen, wie er da halt war.
Das Problem ist nur, dass er nicht akzeptiert, dass ich nicht so bin. Dass er nicht darauf vertraut, dass auch ich weiß, was gut für mich ist. Er hat immer wieder versucht mich davon zu überzeugen, dass seine Vorschläge besser sind als meine. Das war das Problem und nicht, dass er anders ist als ich.
Und bei der Geburtsgeschicht geht es mir auch nicht darum Bindung zu stärken oder so. Ganz ehrlich: An das Zerschneiden der Nabelschnur habe ich bisher gar nicht gedacht. Das ist mir vollkommen Wurst ;)
Mein Problem stelle ich mal verkürzt in diesem fiktiven Dialog dar. Ich glaube, so kommt das besser rüber:
Ich: Schatz, ich habe Angst vor der Geburt.
Er: Da kann ich auch nichts machen.
Ich: Doch du kannst bei mir sein und meine Hand halten.
Er: Quatsch, das hilft doch nicht.
Ich: Doch, mir würde es helfen nicht allein damit zu sein.
Er: Quatsch, du hast Unrecht.
Und das ist mein Problem: Ich habe das Gefühl, dass er mich hierbei nicht ernst nimmt. Er kann hier nicht mit Hammer und Schraubenschlüssel herangehen, also ist es unwichtig.
@Ti3ini3pvri: Ja, im Prinzip gebe ich dir mit deiner Analyse vollkommen Recht: Er will die Hosen anhaben. Das Dumme ist nur, dass ich mindestens genauso bockig bin wie er (ich habe bei der Hochzeit beispielsweise meinen Nachnamen behalten). Den Satz: Was soll ich da reden, du machst es am Ende doch so, wie du willst., höre ich auch ab und an mal.
Ich denke aber auch, dass wir beide das brauchen. Einen Mann, der sich mir einfach unterordnet, den könnte ich nie ernst nehmen. Ich brauche seinen Dickkopf. Und ich glaube, dass er meinen genauso braucht den habe ich nicht erst nach der Hochzeit raus geholt ;)
Ja - Er ist schneller bei Entscheidungen als ich. Oft fordere ich aber auch einfach meine Bedenkzeit ein. Ich habe ihm mittlerweile klar gemacht, dass ich oft mehr nachdenken muss als er. Das findet er doof, meckert auch deswegen immer noch herum, akzeptiert es aber. Ich denke, er hat es unter der Kategorie Macke verbucht, wenn ich im Baumarkt zwanzig Minuten vor den Farbtöpfen stehen will, bevor ich mich entscheide. Aus Prinzip grummelt er dann immer ein wenig herum, macht dann in der Zeit etwas anderes.
Manchmal ist es aber auch so, dass ich mich von seiner Entscheidung einfach mitreißen lasse. Die Sache ist mir nicht so wichtig und dann profitiere ich halt davon, dass er da schon weiß, was er will und ich schließe mich ihm einfach an. Ich kann mich beispielsweise nie entscheiden was ich in einer Bar trinken will und nehme dann einfach das, was er bestellt ;) In einem Cafe ist es übrigens meist anders herum: Da weiß ich immer gleich, was ich trinken will und da schließt er sich meist meiner Entscheidung an... aber ich gebe zu: anders herum kommt es öfter vor.
Ich behaupte mal, dass wir beide die Hosen anhaben wollen und beide dickköpfig sind. Ich denke aber auch, dass ich empathischer bin als er und deshalb in Sachen Gefühle mehr Rücksicht nehme als er und deshalb öfter einen Schritt zurückgehe als er. Ich habe aber große Probleme mit dem Begriff unterordnen. Ich ordne mich nicht unter! Es kann aber sein, dass ich öfters nachgebe als er. Aber wenn ich von etwas überzeugt bin, dann ziehe ich das auch so durch egal was er sagt.
Und ganz klar widerspreche ich deiner Behauptung, dass meine Gefühle für ihn mehr Priorität haben sollten als seine. Für jeden von uns sollten die eigenen Gefühle an erster Stelle stehen.
Und ich denke auch nicht, dass er dafür zu sorgen hat, dass er mir gut geht. In erster Linie habe ich selbst dafür zu sorgen. Aber wir haben beide dafür zu sorgen, dass unsere Beziehung weiterhin funktioniert. Und dazu gehört halt auch sich Gedanken zu machen, was man für den anderen tun kann. Nur weil ich mich in einem pink gestrichenen Zimmer wohl fühle, kann ich nicht einfach nach Farbe und Pinsel greifen denn er hat das auch ein Mitspracherecht. Und so ist aus dem Pink halt ein Apricot geworden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann wären die Wände weiß geblieben.
Okay... zusammengefasst habe ich grade gesagt, dass ich dir in deiner Analyse recht gebe, nicht aber in deinen Handlungsvorschlägen ;)
@mathilda789: Oh, noch ein Beitrag von dir.
Auch bei dir muss ich widersprechen. Neurotisch bin ich nicht bei Spinnen. Natürlich muss er die alle wegmachen und ich fühle mich in einer spinnenlosen Wohnung weitaus wohler. Ich steige nicht in die Dusche, wenn über mir eine Spinne hängt. Aber ich schlage mich im Spätsommer durch einen verdammten Birkenwald um in ein Hochmoor zu gelangen und dort kann man keine zwei Schritte machen ohne in ein Spinnennetz zu laufen. Hier helfe ich mir durch einen langen Stock, mit dem ich alles kaputt mache, was an Netzen vor mir hängt. Und in der Regel laufe ich auch nicht schreiend durch die Wohnung, wenn da so ein langbeiniges Ding an der Decke hängt. Wenn er da ist rufe ich ihn um das wegzumachen, wenn nicht hole ich den Staubsauger. Und diese Phobie ärgert mich selber, deshalb lasse ich sie nicht raushängen oder schauspielere herum. Wenn ich aber eine Jagdspinne durch die Wohnung rennt reagiere ich instinktiv ich bin jedes Mal selbst erstaunt darüber, wie weit ich dann springen kann. Und ich war auch jedes Mal ganz zittrig, wenn ich wieder aus diesem blöden Birkenwald heraus war >.> Aber das war ich auch, wenn niemand in der Nähe war. Wie gesagt: Ich ärgere mich selber darüber und versuche daran zu arbeiten.
Und ich merke grade, dass ich mit dem, was ich eben geschrieben habe, dein nachfolgendes Argument unterstütze: Ja... es kann sein, dass ich manches persönlich nehme. War der Ausdruck Neurotisch vielleicht eine Falle? ;) Und ja, ich verliere mich oft in Dingen und in meinen Gedanken. Er ist halt das genaue Gegenteil: Schnelle Entscheidungen, schnelles Handeln. Er sagt mir auch oft, dass ich nicht so viel nachdenken sollte.
Okay... was soll ich darauf erwidern... hm... ich weiß es nicht... daher definiere ich diesen Beitrag erst einmal als beendet und denke ein wenig darüber nach ;)
Nein, nicht ganz: Ich möchte nur eben hinzufügen, dass ich meistens nicht sonderlich gefühlvoll bin. Ein Mitbewohner hat mich mal Ratio-Meles (richtiger Name wurde ausgetauscht) genannt. Im Gegensatz zu unserer anderen Mitbewohnerin war ich ein Roboter. Ich bin allerdings gefühlvoller als er, dem will ich nicht widersprechen.
Aber denk jetzt bitte nicht, dass ich ihn andauernd mit solchen Sachen überrenne. Er wird gleich nach Hause kommen und ich freue mich auf ihn. Wir werden zusammen zu Abend essen und uns ein wenig vom Tag erzählen. Diese ganze Diskussion hier werde ich mit keinem Wort erwähnen. Statt dessen werden wir ein bisschen fernsehgucken, dann wie immer früh zu Bett gehen, ein wenig kuscheln, uns einen Gutenachtkuss geben und uns dann unter unsere Decke wühlen.
Und im Allgemeinen würde ich schätzen, dass auf ein negatives Gefühl in dieser Beziehung mindestens zehn positive Gefühl kommen.
Okay, nun ist aber echt genug fürs erste ;)