Das kenne ich...
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und so viele Parallelen zu meinem "Liebesleben" entdeckt! Ich bin seit etwa drei Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir führen eine sehr liebevolle, aufgeschlossene, alles andere als langweilige Beziehung mit gleichen Interessen und Vorstellungen - in Bezug auf unsere gemeinsame Lebensgestaltung. Wir haben eine sieben Monate alte Tochter. Das letzte Mal Sex hatten wir am Tag ihrer Zeugung - ist also schon eine Weile her. Bereits die Monate davor lief nicht mehr so richtig viel, so dass dies schon eine
Ausnahme war..... Ich hatte die Hoffnung alles würde von da an besser werden. Habe mich aber leider geirrt.
Zu Beginn unserer Beziehung waren wir noch recht experimentierfreudig und glücklich mit unserem Liebes- und Sexleben. Irgendwann ist es dann abgeebbt. Wir sind beides sehr zärtliche Menschen, kuscheln und umarmen uns viel - auch im Alltag. Wir lieben uns. Haben noch soooo viel vor und wollen unser Leben gemeinsam verbringen. Sex haben wir aber nun seit über einem Jahr (!) nicht mehr gehabt.
Ein Grund für sein Verhalten mag sein, dass ich eine schwere Zeit mit depressiver Verstimmung hinter mir habe. Aber wir haben gemeinsam nach Lösungen gesucht - und gefunden! Ich habe eine Therapie gemacht, nehme Medikamente, die gut helfen. Hätte ich Sex wäre mein Leben perfekt und ich der glücklichste Mensch auf Erden!!!!
Reden scheint nicht mehr zu helfen, sondern läßt direkt dieses unangenehme, angespannte Gefühl aufkommen, welches ihn (und mittlerweile auch mich) nur noch mehr unter Druck setzt. Ich habe immer versucht einen guten Moment abzupassen um meinen Bedürfnissen Platz einzuräumen. Keine Chance. Ich traue mich mittlerweile gar nicht mehr dieses Thema anzusprechen aus Angst alles zu zerreden und uns jeglicher Begierde zu berauben.
Ich bin wirklich sehr verzweifelt, da mir körperliche Nähe und guter Sex sehr wichtig sind. Täglich diese Ablehnung zu erfahren, macht mich immens traurig....
Habt Ihr eine Lösung gefunden??? Ich habe gehört, dass es helfen soll, Distanz aufzubauen um genau das Gegenteil zu bewirken. Schwierig, da er - im Vergleich zu mir - überhaupt nicht eifersüchtig ist und es ihm wahrscheinlich gar nicht recht auffallen würde, wenn ich mich rar mache (er würde sich für mich freuen und denken: hey, wie schön, meine Frau ist lebenslustig und unternimmt viel - siehe oben - es gab eine Zeit da ging das gar nicht). Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen, da Ihr in einer ähnlichen Situation seid....
lg,
someluna