Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich schildere mal die Sitation im Überblick:
Ich bin mit meinem Freund seit 4 Jahren zusammen. Seit 7 Monaten haben wir eine kleine Tochter.
In den Jahren unserer Beziehung ist mir immer wieder das Verhältnis zu seinen Eltrn aufgefallen.... Auch, dass er sich in seinem Verhalten und seiner Art und Weise veränderte, sobald er mit ihnen zusammen war. Mit der Zeit habe ich so einiges herausgefunden und wir reden heute offen darüber: Das Verhltnis zu seinen Eltern war während der Kindheit nicht so gut, er musste immer um Liebe u Anerkennung kämpfen, die er dann trotzdem nicht bekommen hat. entweder war er der "Buhmann" oder mal wieder sein (einziger) Bruder. Es entstand zwischen den Brüdern eine Art Konkurrenzkampf, wer jetzt gerade die Gunst der Eltern auf sich ziehen konnte.... Seine Eltern sind "einfache" Leute, sehr ignorant, verbohrt,haben keine wirklichen Freunde....
Fakt ist, mein Freund ist mit 17 ausgezogen, steht seitdem auf eigenen Beinen (heut e ist er 27). In der Zeit nach dem Auszug "verbesserte" sich das Verhältnis, soweit ich das Beurteilen kann, war das mehr SCHEIN als SEIN. Denn er hat sich verbogen und gekrümmt um es denen einigermaßen "recht" zu machen, jedoch war das keine wechselseitige Beziehung. Und er hat alles einfach immer verdrängt, wenns mal wieder nicht so gut lief. In den letzten Jahren, auch nach seinem Auszug, hat er weiter um die Gunst der Eltern gekämpft. Er hat verschiedene "Methoden" ausprobiert und es hat trotzdem nicht funktioniert, was ihn frustierte.
Jetzt nach der Geburt unserer Tochter, wie soll es auch anders sein, kommt natürlich alles nochmal hoch. Er denkt vermehrt an seine Kindheit, an seine Eltern etc. Und stellt wieder einmal den Unterschied zu anderen Eltern-Kind-Beziehungen fest. In dem Fall vergleicht er viel die Art u Weise zwischen mir und meiner Familie, denn er hat stetig die Unterschiede vor Augen. Zunächst einmal freut man sich in meiner Familie über Kinder und Nachwuchs. Diese Freude drückt sich dann durch ganz viel emotionale Anteilnahme und auch durch Geschenke und Aufmerksamkeiten aus(das ist jetzt aber nicht so wichtig). (Wir wohnen leider 500 km von unseren Familien entfernt) Fast täglich ruft jemand an und fragt auch detailliert nach uns und unserer Tochter. Obwohl soweit entfernt, weiß meine Seite sehr gut über die Entwicklung unserer Tochter, die Freuden und Sorgen Bescheid.... Seine Seite hat mir nichtmal zur Geburt gratuliert.... Alle zwei Wochen kommt ein großes Paket hier an, sie versuchen uns zu Besuchen etc.... Von seiner Seite kam noch nie etwas....
Natürlich leidet mein Freund darunter. Seit der Gbeurt verdrängt er nicht mehr, sondern setzt sich damit auseinander. Ich versuche ihm mit Objektivität und Reflexion zur Seite zu stehen. Ich kann ihm auch sehr gut helfen, aber mir fehlt die TOP - Antwort. Im Moment ist er noch voller Emotionen, sprich er ist mal wieder wütend, dann trraurig, dann enttäuscht. es tut ihm sehr weh, dass solche Liebe und Anerkennung nicht von seiner Seite her rührt. Und sein sehnlichster Wunsch wäre natürlich, dass er soetwas auch von seiner Seite erfahren würde.....
Ich suche jetzt die TOP Antwort, das heißt: wie würde ein Experte, sprich Psychologe o-ä. nun agieren. Was würde er raten, bzw. wie würde er mit ihm arbeiten. Wie kann mein Freund vorallem mit seiner Trauer umgehen? wird er immer traurig bleiben müssen, immer schmerz verspüren?
Ich gehe davon aus, dass er sich mit gewissen Sitautionen einfach "abfinden" muss. aber was heißt "abfinden"....
ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich wurde.
Vielen Dank für eure Antworten.