hilfe , ich bin absolut verzweifelt. Ich habe vor etwas mehr als einem halben jahr geheiratet und mein Mann hat mir gestern mitgeteilt, dass er sich scheiden lassen will.
Kurz zur Vorgeschichte: Wir sind im Mai 7 Jahre zusammen. Bereits nach einem Jahr sind wir zusammengezogen. Die Beziehung war meiner Meinung nach immer stabil und ich dachte immer, er liebt mich. Auch ich liebe ihn vom ganzen Herzen, auch wenn er einige Charakterzüge hat, die mich nerven. Beispielsweise ist er relativ verantwortlungslos. Immer muss man ihn "kontrollieren" (z.B.ob er eine Rechnung gezahlt hat, ob er einen wichtigen Anruf getätigt hat etc.). Seit ungefähr einem Jahr haben sich bei uns im Freundeskreis plötzlich Veränderungen ergeben. Der Freundeskreis hat sich aufgelöst, so dass wir unsere Clique verloren haben. Dies hat uns sehr belastet. Jedoch war von Trennung nie die Rede. Nun hat mein Mann mir häufig gesagt, dass ich ihm ständig Vorwürfe mache und ihm "Befehle" erteile. Mein Empfinden war aber nicht so. Gut, Vorwürfe habe ich ihm schon oft gemacht, jedoch in meinen Augen berechtigte (so wie z.B. mit Verantwortung). Er im Gegenzug ist auch nicht so einfach meiner Meinung nach.
Wie auch immer Sommer 2010 hat er mir einen Antrag gemacht, worüber ich mich tierisch gefreut habe. Das mit der Ehe und so war schon davor länger ein Thema. Er wollte nicht unbedingt heiraten (hatte überhaupt Angst davor, wie ich später erfuhr). Ich jedoch komme aus einem Land, wo nach so einer Zeit geheiratet werden sollte. So war natürlich eine Ehe und Familie mein Traum.
Alles war schön und gut bis gestern. Gestern waren wir in einer Disco. Dort hat er einiges getrunken. Dazu muss man sagen, dass mein mann nicht viel verträgt. Das wäre ja nicht weiter schlimm, aber er kennt seine Alkoholgrenze nicht. Dann wird er absolut obermegapeinlich und blamiert sich total. Das möchte ich natürlich nicht und daher hatten wir diesbezüglich schon sehr häufig Streitereien und Diskussionen. Er denkt, ich will ihm den Spaß verderben. Für mich wiederum ist es okay, wenn er trinkt, aber ich will dass er als 30jähriger Mann seine Grenze einhält und halbwegs "normal" bleibt. Mit dem Trinken an sich habe ich keine Probleme. Jedenfalls ist er, als ich ihm sagte, er soll nun aufhören zu trinken, total ausgerastet, hat mich angeschrien (sogar leicht gestoßen - zum 1. Mal!!!) dass er die Scheidung einreichen wird. Dann ist er megaaggressiv weggelaufen. Ich habe ihn dann mit einem Freund gesucht und am Bahnhof gefunden. Dort hat mein Freund versucht, mit ihm zu reden (dass er zu viel getrunken hat und sich saudoof benommen hat, war nicht nur mein Eindruck). Mein Mann hat durch die ganze Stadt geschrien, dass er kein Bock mehr auf die Ehe hat. Dass er sofort die Scheidung einreichen wird. Ich würde ihn nur noch einengen, er will seine Freiheit. Er sei seit 7 Jahren unglücklich, die Ehe wäre ein Fehler. Überhaupt habe er nicht heiraten wollen, er wäre dazu genötigt worden. Ich würde ihn zu Sachen zwingen, die er nicht tun wolle (z.B. Tanzkurs). Er wolle keine Vorhaltungen mehr und kein Gemeckere. Er wolle Single sein und das tun und lassen, was er will. Er wolle keine Rechenschaft ablegen müssen.
Ich war total schockiert!Ich meine, dass man Differenzen und so weiter hat, kommt ja häufig vor. Ich wusste auch, dass ich ihm zu viel meckere (aber er gab mir immer Anlass!) und er sich wie ein Sklave vorkommt, den man immer rumkommandiert (aber würde er seine Sachen verantwortungsbewusst machen, wäre das von meiner Seite niht nötig!! Er jedoch ist ein Mensch, der definitiv Antrieb braucht!) Und überhaupt gäbe es keine Zärtlichkeiten mehr und der Sex wäre auch nicht mehr so wie er es will. Wir hätten absolut keine Gemeinsamkeiten usw.
Als ich mit ihm das in Ruhe ausdiskutieren wollte, hat er auf seinem Standpunkt beharrt wegen der Scheidung.
Dass ich im 4. Monat schwanger bin (GEWOLLT!!!), ist ihm auch egal. Er sagt, er will seine Freiheit.
Ich weiss absolut nicht, was ich machen soll. Ich liebe ihn wirklich, bin bereit, meine Fehler "auszubügeln". Dennoch möchte ich nicht ab jetzt nur noch kuschen wenn die Drohung "Scheidung" kommt. Ich bin zudem Studentin und möchte auch auf keinen Fall, dass mein Kind familienlos aufwächst. Aber auf einmal ist ihm das alles sch***egal. Am meisten verletzt mich, dass er behauptet, er hätte die Ehe nicht gewollt, er wäre genötigt worden..Ich bin wirklich verzweifelt.
Was kann ich jetzt noch tun??