Hallo liebe Community,
ich versuche meine Story kurz zu halten. Ich bin mit meinem Freund (beide 32 J) 6 Jahre zusammen (nicht verheiratet) und wir haben gemeinsam Haus gebaut. In dieser turbulenten Zeit hat er sich wohl mit einer Kollegin sehr intensiv angefreundet. Ich bin draufgekommen als ich eines Tages von seinem Handy einen Anruf machen musste und eine Nachricht von ihr rein kam. Ich habe dann die Nachrichten durchgelesen und bin drauf gekommen sie schreiben den ganzen Tag hin und her und haben sich wohl auch schon getroffen. Ich wusst dass er mal nach der Arbeit was Essen war und das war ok... aber das Ausmaß kannte ich nicht.
Darauf angesprochen meinte er, es hätte sich eine Freundschaft entwickelt und die ist sehr eng. Ich habe ihn gebeten das auf ein normales Maß zu reduzieren. Normal finde ich dass man sich AB UND ZU schreibt, sich AB UND ZU MAL zum Essen oder Trinken trifft, weil man sich gut unterhalten kann, aber nicht gemeinsam ins Kabarett geht, gemeinsam zum Skifahren fährt etc und das alles ohne Partner. Er meinte es würde sich ein Kompromiss finden, aber die Sache läuft jetzt schon über ein halbes Jahr und es hat sich nichts geändert. Sie schreiben sich täglich, schicken sich Selfies voneinander, sehen sich fast täglich im Büro und machen alle 2 Wochen etwas miteinander, wie gemeinsam eine Runde Laufen gehen, Feiern gehen oder eben auch einen Tagesausflug. Als er mit ihr im Hotel übernachten wollte war für mich der Punkt erreicht an dem ich gesagt habe "mach das wenn du willst, aber dann ist die Beziehung für mich beendet - ich kann und will so nicht". Übernachtet hat er dann nicht und wir sind noch zusammen aber er schreibt ihr wie gesagt immer noch täglich und verliert kein Wort darüber, außer ich frage nach.
Ich bemühe mich wirklich Verständnis zu haben, schlage immer wieder vor gemeinsam was zu machen. Das wird aber nie was. Ich glaube ihm dass er im körperlichen Sinne nicht fremd geht, aber für mich ist die Intensität der Freundschaft trotzdem zu viel und verletzend. Ich fühle mich trotzdem irgendwie betrogen und ausgeschlossen, weil er nie was erzählt und auf mein Gefühle und Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt. Er findet er macht nichts falsch und ich wäre nur eifersüchtig weil sie eine Frau ist. Würde er sich mit einem Mann treffen würde ich mich nicht so aufführen....
Ich weiß nicht ob ich die Beziehung auf Dauer so weiter führen kann, weil ich mich nicht 100%ig wohl fühle. Er würde mich nie verlassen, liebt mich und nach all der Arbeit die wir in unsere Beziehung gesteckt haben, empfinde ich sie auch als gut nur fehlt der letzte Rest, damit ich mich sicher und vertraut fühle. Ein Teil von mir hält sich immer für die nächste Verletzung und den Absprung bereit. Ein "ich liebe dich" prallt bei mir ab. Ich weiß es muss sich was ändern, nur weiß ich nicht, ob ich diejenige bin die damit klar kommen muss oder er derjenige ist, der auf mich Rücksicht nehmen muss.
Was ist eure Meinung? Bin dankbar für Erfahrungen.