Hallo alle zusammen.
Ich hab das klassische Problem, daß mein Mann mich verlassen hat. Wir waren über 16 Jahre zusammen, davon über 10 Jahre verheiratet. Vor 5 Wochen ist er ausgezogen, 2 Tage nachdem ich ihm gesagt habe, daß mein Arzt eine ziemlich bösartige Krankheit bei mir vermutet und daß ich entsprechend Angst habe. Krank war ich übrigens bereits als mein Mann mich kennengelernt hat.
Bislang bin ich davon ausgegangen, daß mein Mann wirklich Hals über Kopf ausgezogen ist, weil er mit der doch recht kurzen Lebenserwartung, die mir in Aussicht gestellt wurde nicht umgehen kann, aber seit gestern weiß ich, daß er ein Verhältnis mit einer Kollegin hat. Wobei ich hier sagen muß, daß wissen vielleicht nicht der richtige Ausdruck ist, aber es gibt mindestens 10 Anhaltspunkte von unterschiedlichsten Seiten, die alle auf ein und dieselbe Frau hindeuten. (Dazu gehören auch angebliche Seminare, die tatsächlich aber nie stattgefunden haben).
In den 5 Wochen, in denen wir nun nicht mehr zusammenleben, habe ich ihn bislang 3 mal gesehen und jedesmal hat er mir was anderes erzählt. Erst war es eine "persönliche Kriese" und die anderen Male war ich dann schuld, weil er die Beziehung eigentlich (so sagt er) seit Jahren nicht mehr will. Freunden und Verwandten erzählt er, ich wäre die beste Ehefrau der Welt gewesen und er könne sich keine andere Frau an seiner Seite vorstellen. Zudem erzählt er jedem ungefragt, daß keine andere Frau im Spiel ist und letztendlich belügt er im Moment jeden, der ihm über den Weg läuft.
Die letzten Wochen habe ich mit Weinen zugebracht, denn nicht nur, daß es mir gesundheitlich nicht gut geht - ich hatte bis zu seinem Auszug gedacht, daß wir eine harmonische Ehe ohne größere Probleme führen.
Inzwischen weiß ich nicht mehr was ich fühlen soll. Wut? Verzweiflung? Einsamkeit? Leere?
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. Die letzten 16 Jahre habe ich eigentlich jeden Tag gekämpft, damit unsere Beziehung nicht von meinen Krankheiten beeinflußt wird und habe mir jeden Tag auf's Neue Mühe gegeben, meinen Mann nicht mit meinen "Wehwehchen" zu belasten. Inzwischen bin ich so frustriert und kraftlos, daß ich nicht mal mehr um ihn kämpfen will.
Falls es für jemanden für die Antwort hilfreich ist: Mein Mann ist 36 Jahre alt, ich bin 37. Die Krankheiten sieht man äußerlich nicht, sondern beziehen sich auf meine Organe.
Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere für mich einen Rat hätte, wie ich mich verhalten kann, welche rechtlichen Möglichkeiten ich habe und was ich unbedingt momentan vermeiden soll.
Vielen Dank Euch allen und trotzdem ein schönes Weihnachtsfest voller Liebe und Harmonie.