Hallo an alle,
wieder mal ein spannendes Thema mit meinem Freund, das meine rechte Gehirnhälfte glühen lässt.
Kurz zu uns, er, 38, liebevoller Partner, sehr gefühlsbetont, manchmal etwas egoistisch aber alles in allem ein guter Fang. Ich, 25, eher die stärkere in unserer Beziehung die ihn unterstützt, auch manchmal etwas egoistisch, aber für ihn genauso ein toller Fang wie er für mich.
Wir sind seit 2 Jahren ein Paar und führen eine Fernbeziehung. Wir sehen uns mindestens jedes zweite Wochenende und verbringen unsere gemeinsame Zeit meist sehr zufrieden und idyllisch. Klar gibts ab und an mal Streit, aber nichts gravierendes.
Unsere Beziehung begann mit einer klipp und klar abgesprochenen Sexbeziehung. Wir wollten beide keine feste Partnerschaft, waren aber trotzdem dem anderen zugetan, und einigten uns darauf, einfach mal zu schauen was passiert, und miteinander Spaß zu haben.
Der Sex war immer mehr als gut, wir harmonieren in fast allen Dingen im Bett überdurchschnittlich gut, auch von seiner Seite aus. Da wir von Anfang an nur auf körperliche Aktivitäten aus waren, wurden die Karten gleich auf den Tisch gelegt, wer was mag, wer was probieren möchte und haben auch viel Neues miteinander ausprobiert und erlebt. Wie es dann so kam, hatten wir nach einigen Monaten beide gut in die emotionale Kiste gegriffen, und uns ineinander verliebt. Daraufhin began unsere Beziehung und der Sex wurde nocheinmal eine Stufe besser.
Doch seit gut einem halben Jahr ist es so gut wie vorbei mit Sex, außer ich ergreife die Initiative und auch nur dann, wenn ich das volle Repertoire ziehe. Sprich schöne, zeizvolle Unterwäsche, Strapse, Strümpfe und High Heels, und so in verrenkten Posen auf ihn warte. Prinzipiell habe ich damit kein Problem, aber leider hat die Sex Qualität darunter auch sehr gelitten. Es überfällt mich zwar heißhungrig, gibt sich allerdings nicht mehr viel Mühe mit mirr (wenn ihr wisst was ich meine) und die Sache ist dann entweder ziemlich schnell vorbei, und ich bleibe dann relativ ernüchtert zurück, oder er ist so halbherzig an der Sache nach 2 Minuten, das es sowieso weder mir noch ihm etwas bringt, und wir beide geschafft nach 30 Minuten zusammenklappen, ohne wirklich zufrieden zu sein. Irgendwie fehlt die Nähe bei der Sache? Und das miteinander. Seit Dezember 2016 hatten wir wenns hoch kommt, gut 5-6 mal Sex, der für mich jedes mal ziemlich frustrierend war, da ich jedes mal Stunden in Bad und vorm Spiegel verbracht habe, um ihm zu gefallen, und das alles halt relativ "nah" abgelaufen ist. Wenn ich ihn "normal" versuche anzutörnen, egal wie, kommt zwar Reaktion seinerseits, aber es kommt nicht zum Sex. Von ihm kommt garnichts. Kein Anfassen, keine Sprüche in diese Richtung, nichtmal mehr richtiges "Knutschen", also mehr als ein liebevoller kurzer Kuss ist nicht drin.
Natürlich habe ich ihn schon darauf angesprochen, immerhin dachte ich das Thema kann ruhig offen angesprochen werden nachdem wir hier immer offen und ehrlich fragen. Auf meine Frage was denn los sei kamen 2 Antworte:
1) Er fühlt sich derzeit unwohl in seinem Körper.
Ich verstehe das, er war sehr durchtrainiert und sportlich als wir uns kennengelernt hatten. Wahrlich ein Bild von einem Mann. Übers letzte Jahr hat er sich ein nettes Bäuchlein angefuttert, was mich überhaupt nicht stört (ich bin eher der breite Brustkorb, knackiger Po und breite Oberarme mögender Typ Frau, und störe mich an einem Bauch bis zu einem gewissen grad garnicht). Ich habe ihm das daraufhin auch gesagt, dass mich der Bauch garnicht stört, ich ihn immer noch genauso sexy und anziehend finde wie am Anfang, und manchmal wirklich im Kreis rennen könnte vor Lust auf ihn. Mich interessieren auch keine anderen Männer, egal wie sie aussehen,selbst wenn sie mir gefallen würden, an Sex bin ich nur mit ihm interessiert.
2) Er hat extremen Stress auf der Arbeit und das nimmt ihn sehr mit
Auch das verstehe ich total, ich unterstütze ihn auf jegliche erdenkliche Weise bei diesem Thema. Er erzählt nur mir von seinen Problemen in seinem Job, da in seiner Familie und seinem Freundeskreis alle sehr sehr erfolgreich sind, und er sich deswegen nicht traut darüber zu sprechen aus Scham. Manchmal telefonieren wir bis tief in die Nacht hinein, und überlegen gemeinsam wie man seine Situation bessern könnte, wie er mit bissigen Kollegen und unangenehmen Chefs umgehen könnte etc. etc. Nur kündigen möchte er nicht, da der Verdienst überdurchschnittlich gut ist. Aber leider kann ich ihm auch nicht mehr helfen?
Mein problem: es wird mir langsam zu viel. Ich hatte sogar Zweifel bekommen, ob er mich nicht mehr attraktiv / aufregend / was auch immer genug findet. Ob er evtl. an anderen Frauen interesse hat, vielleicht sogar jemand Anderes? Es kam so absolut garnichts mehr von dem anfangs so heißblütigen Mann, nichtmal ein "du siehst so gut aus heute". Ich habs dann auch nicht mehr ausgehalten, und ihm gestanden das ich so empfinde (war mir doch peinlich an ihm zu zweifeln deswegen, er hat sonst kein einziges Anzeichen gegeben das er Untreu sein könnte, aber diese dämliche Interpretiererei) und er hat mich super aufgefangen und mir beteuert das er mich noch genauso attraktiv / aufregend findet wie am Anfang, nur der Job / sein Aussehen.
Und jetzt fängt der Schlamassel an, ich weiß nicht mehr weiter? Kann ich ihn irgendwie unterstützen, ihm irgendwie Anregung bieten, damit dieses Thema nicht so darunter leidet? Er macht jetzt zwar Sport, bzw. fährt viel Fahrrad und hat laut seiner Aussage 2, 3 Kilo weniger, aber es wird einfach nicht besser... Ich zergeh hier fast vor (mittlerweile) frust, dann schreibt er mir Nachrichten er hat sichs gerade selbst besorgt während er meine Fotos bewundert hat (hab ihm schon einige nette Bilder zugesteckt, als "Anregung") und ich freu mich wie S*u aufs Wochenede, in der Hoffnung dass das was wird, und dann.. nichts? Keine Reaktion, auf garnichts? Langsam dreh ich hier am Rad... und nochmal ansprechen will ich das Thema nicht, ich will nicht das er sich dann zusätzlich dazu auch noch unter Druck gesetzt fühlt... aber ich hätte auch gern wieder mal guten, erfüllenden Sex mit ihm. Ohne vorher zur Höchstleistung 2 Stunden im Bad zu verbringen, und dann erst recht unzufrieden im Bett einzuschlafen.
Gedanken? Anregungen? Evtl. kann mir hier auch ein Mann mal seine Seite dazu sagen? Immerhin ist die Libido von Mann / Frau doch ein wenig anders?
Lg
Lilly