Hallo zusammen,
ich fang einfach direkt mal an:
Mein Freund ist oft wenn ich mit ihm über Probleme spreche total überfordert. Wenn ich dann versuche das Ganze aus meiner Perspektive zu beschreiben, und ihn darum bitte auch seine Meinung zu teilen ist er oft schon den Tränen nahe. Er hat dann verstanden warum ich traurig bin und fühlt schlecht weil er mich verletzt hat das er anstatt mich zu trösten oder auf mich einzugehen oder mit mir zu reden einfach nur noch weint und dann von mir aufgebaut werden muss. Ich mache das auch immer, weil er da offensichtlich Schwierigkeiten hat mit den Gefühlen umzugehen aber durch sein Verhalten ist es schwer Lösungen für Konflikte zu finden.
Das schlimmste ist wenn ich dann im Nachhinein feststelle das er selbst auf der Arbeit Probleme hat / etwas Schlimmes erlebt hat (mir das nicht gesagt hat) und die ganze Zeit passiv aggressiv war bis ich mich beschwere, und er zusammenbricht.
Er ist 29 und ich bin 25. Wir sind seit 5 Jahren zusammen und seine "Einbrüche" und Kommunikation ist im Laufe unserer Beziehung schon deutlich besser geworden aber ich merke langsam das ich da nicht mehr viel Toleranz für habe und schnell entnervt bin anstatt empathisch, weil ich einfach sehe das wir uns nicht weiterentwickeln / aus unseren Fehlern lernen können wenn einer immer zusammenbricht.
Ich fühle mich auch wirklich langsam richtig unglücklich mit mir selber weil ich mittlerweile recht kühl darauf reagiere und ihn frage was ihn denn stört, warum er weint, wieso er sich nicht auf das Thema anstatt die Emotion konzentrieren kann, damit wir endlich von der Stelle kommen... Mein größtes Problem ist glaube ich das ich mich mit ihm auf eine Art verändere die mir nicht mehr gefällt und das ich auch nicht das Gefühl habe das ich ihm hier helfen kann.
Früher hatte ich Angst er würde sich etwas antun wenn wir Schluss machen aber das konnten wir (glücklicherweise) klären, und ihm war es super peinlich das er auf mich so labil gewirkt hat. Das ist wirklich ne ganz blöde Mischung aus Stolz und Sensiblität die der da hat und ich weiß echt langsam nicht mehr was ich machen soll. 4 Jahre habe ich hier reininvestiert und das jetzt wegen einem "alten Problem" alles aufzugeben fühlt sich einfach nicht richtig an.
Ich hab mit ihm schon über Therapie gesprochen aber er sieht das nicht als Problem und ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen wie gut darüber reden mit ihm funktioniert. Ich möchte ihn auch nicht bloßstellen weswegen ich mit Freunden nicht so gerne über diese Situationen spreche. Ich mach mir auch voll den Stress das mich alle für ne totale Katastrophe halten wenn ich davon erzähle, es ist einfach eine sehr belastende Situation für uns Beide.