Hallo ihr Lieben!
Seit November habe ich (25) einen neuen Freund (28), allerdings stellte sich über Zeit hinweg eine Problematik dar mit welcher ich nicht gerechnet hatte.
Von Beginn an als wir uns kennenlernten habe ich klar kommuniziert das mir meine drei Katzen wichtig sind und für mich unentbehrlich sind, da hat er sich noch Mühe gegeben und "so getan" als würde er Katzen mögen. Mit der Zeit wollte er sie dann nicht mehr im Schlafzimmer haben, wenn er bei mir zu Besuch war, bezeichnet sie als dumme Dinge (nicht als Lebewesen!) und geht auch in gewissen Situationen sehr grob mit ihnen um, wo er mir dann vorhält ich solle sie nicht in Watte packen und zu vermenschlichen.
Meine Katzen sind sehr auf mich fixiert und freuen sich auch richtig, wenn ich nach Hause komme, schlafen zu dritt mit mir im Bett und haben mir auch in schweren Zeiten einfach Liebe gegeben. Wenn dann jemand kommt und dir sagt das Katzen nicht fühlen oder gar lieben können und nur bei mir sind, weil ich sie füttere und ich warm bin, dann verletzt mich das schon sehr.
In meinen Augen ist er eifersüchtig! Natürlich habe ich Verantwortung und kann nicht einfach mehrere Nächte von zu Hause wegbleiben, das ist immer eine Frage der Organisation. Das stört ihn auch sehr.
Letztendlich sagt er mir immer wieder das er sie nicht mag. Er behandelt sie wie Spielzeug, denn seiner Aussage nach "sind Katzen genau dafür da".
Egal wie oft ich ihm sage das mich seine Aussagen verletzen, da sie mir so wichtig sind, stichelt er dennoch weiter und provoziert.
Dazu lebe ich vegan und er ist exakt das Gegenteil, derjenige der das Billigfleisch konsumiert aus der Massentierhaltung. Wenn er bei mir ist, kocht er auch vegan und isst das auch mit, aber für ihn sind Tiere einfach keine fühlenden Lebewesen, sondern einfach nur ein Produkt. Ihm ist es egal, ob die Tiere leiden und hegt keine Empathie...
Für alle die jetzt gleich denken "Wieso trennst du dich dann nicht gleich?", es ist so...
Wer meine anderen Theads vielleicht gelesen hat, weiß das ich aus einer 5 Jahre langen Beziehung komme wo ich nicht die Zuneigung bekommen hab die ich mir gewünscht, bzw. gebraucht habe. Er achtet sehr auf mein Wohlbefinden, überrascht mich, unterstützt mich wo er nur kann und ist einfach für mich da. Er möchte das es mir gut geht.
Ich genieße es einfach diese Aufmerksamkeit zu bekommen, da auch der Sex mit ihm so passt wie ich es mir immer vorgestellt habe.
Wir verstehen uns echt gut und ich kann mich an ihm anlehnen, kommt dennoch zu mir, um Zeit mit mir verbringen, obwohl ihn die Katzen "stören".
Als ich meine Beziehung letztes Jahr beendet habe, wollte ich mehr nach mir schauen, egoistischer werden und mich nicht mehr für jemanden aufgeben und in einen Käfig sperren lassen. Mein Ex und ich verstehen uns auch echt noch sehr gut und haben auch wegen der Katzen (zwei von ihnen haben uns zusammen gehört) noch regelmäßig Kontakt. Er war ein Mensch der Tiere geliebt hat und genau wie ich die Lebenseinstellung teilte (er war/ist Vegetarier).
Er hat eine neue Partnerin und es verletzt mich auch nicht, ich bin einfach froh das er glücklich ist, denn uns ging es gegen Ende der Beziehung einfach nicht mehr gut. Wir haben gemerkt das es zwar menschlich passt und die Gefühle stimmen, aber unsere Lebenssiuation nicht miteinander (er immernoch Student/möchte noch keine Familie etc, ich mitten im Arbeitsleben/damals bereit für Hochzeit, Familie etc) harmoniert hat.
Da wir uns aber einfach als Menschen weiterhin gut verstehen, wollten wir nicht einfach aus Zwang, weil es ja so sein muss nach einer Trennung, den Kontakt abbrechen.
Mein neuer Freund weiß das auch, das ich Kontakt mit ihm habe, was er auch akzeptiert. Stören wird es ihn wohl sehr wahrscheinlich, da es nicht nachempfinden kann, aber ich hab mir grundsätzlich einfach gesagt das ich mir nichts mehr verbieten lassen möchte und es ist auch nicht so, das wir uns täglich schreiben oder sehen (schreiben max. 1-2 im Monat und sehen alle 3-5 Monate).
Er ist ein sehr rational denkender Mensch, wobei ich sagen kann das er nur rational denkt und auch Ansichten hat, da es für ihn sonst keinen Sinn ergibt.
Meine Vermutung ist einfach das er es nicht gelernt hat mit Tieren umzugehen oder gar zu verstehen was sie fühlenn und uns Menschen geben können.
Ob das jetzt meine Aufgabe ist ihm das zu zeigen weiß ich nicht, glaube das möchte er gar nicht ändern. Nur seh ich da einfach nie ein Zusammenleben, da es ihn immer stören wird, das ich Katzen habe. Jeder der mich kennt, weiß das es mich ohne niemals geben wird.
Und ich habe ihm auch gesagt, sollte er es jemals versuchen sie mir ausreden zu wollen, dass er dann gehen kann.
Es ist einfach traurig, ich versuche die Themen (Ernährung und meine Katzen) immer zu umgehen, aber da er es auch liebt zu diskutieren, fängt er auch immer wieder damit an, auch wenn ich sage "Stop" kommt dann nur das ich wieder vor einer Diskussion weglaufen würde. Damit meine ich es doch nur gut mit ihm, da es sonst in mir den Hass einfach schürt und Gefühle abtötet. Ich versuch seine Meinung einfach zu respektieren, aber die Zukunft wird wohl diese Punkte immer wieder ans Licht bringen.
Sonst gibt es auch keine Reibungspunkte, aber das mit meinen Katzen ist für mich schon ein sehr großes Problem, oder besser gesagt sehe ich für die Zukunft als Problem.
Hat jemand Tipps für mich?