Hallo, liebe Menschen.
Ich habe ein schweres Herz wegen meinem Freund. Wir durchschreiten nun schon seit über einem Jahr gemeinsam diese Welt und wir haben ineinander wirklich die Person gefunden, mit der sich das Leben lebenswert macht. Geprägt durch seine schwere Vergangenheit (mit 19 verlor er seinen älteren Bruder und verarbeitet erst jetzt, 10 Jahre später, den Verlust) leidet er an Verlustängsten, sprich wenn ich im Streit einmal die Wohnung verlasse oder nicht ans Telefon gehe oder er nicht weiß wo ich bin, dreht er durch. Er ist 8 Jahre älter, jedoch wurde er anscheinend durch den Vorfall in einen Schock Zustand versetzt und macht nun dort weiter, wo er vor 10 Jahren aufgehört hat. Genießt das leben und will unterwegs sein.
Bereits am Anfang stritten wir uns häufig wegen Kommunikationsproblemen und ich war jedes mal die Schuldige. Egal ob ich ihm am Morgen einmal nicht geschrieben habe oder ich mich nicht wie immer nach ihm richtete, ging es um die Freizeitgestaltung. Dennoch können wir uns alles miteinander vorstellen, unternehmen alles gemeinsam wie beste Freunde und können uns stundenlang unterhalten, wodurch wir uns auch bei einem Kneipenbesuch mit Kollegen kennenlernten. Er war damals noch in einer Beziehung (9 Jahre), in welcher er aber nicht mehr glücklich War und im Laufe unseres Kennenlernens merkte er, "was liebe wirklich ist und bedeutet". Wundervolle Worte, wenn man sie hört, nicht wahr? Bereits zu Beginn machte er klar, weiterhin mit seiner Ex "M" befreundet bleiben wollte, da sie ihn durch die schwere Zeit begleitet hätte und, wie ich nebenher mitbekam, eine wunderbare Seele war, sorgte mich also nicht zu sehr, hatte trotzdem immer ein flaues Gefühl. Normal denke ich. Ich wusste, er liebte mich über alles, zeigte und sagte mir dies häufig und schwärmte auch anderen immer von mir vor. Kam M zr Sprache, machte er mir immer wieder klar, dass das mit uns etwas Besonderes und Einmaliges sei, das er niemals aufgeben würde. Auch ich konnte ihn mir nicht mehr aus meinem Leben weg denken, gemeinsam konnten wir alles. Bei unseren Streitereien merkte ich oft diese Machtspielchen, dass er immer der erste sein musste, der sich trennt (aus angst ich würde ihm zuvor kommen, was niemals passieren würde) nur um am Ende wieder von Uns und Wir zu reden. Ich wurde immer mehr verunsichert und angreifbarer, weinte bei jeder Kleinigkeit aus angst, es würde wieder eskalieren, was es nur noch verschlimmerte, denn er kann es auf den Tod nicht leiden, wenn jemand weint. Nein, bei MIR würde es ihn kalt lassen, anders als gewöhnlich. Seit April leben wir zusammen, hatten viele kleine Streitereien und Infragesrellungen seinerseits, doch im Streit sagte er oft Dinge, die er "nicht so meint". Wurde es richtig schlimm, fing er davon an wie viel besser er es mit M hatte, wie toll sie War und wie dumm er gewesen ist, sich von ihr zu trennen. Meine komplexe wurden immer schlimmer. Waren wir draußen, ging es ganz anders zu! Wir liebten uns, waren liebevoll und lustig, frei. Die Wohnung erdrückte uns.. ich musste immer aufpassen, nichts falsch zu machen um ihn nicht sauer zu machen. Unser häufigstes Thema War der Sex - ihm War er einfach nicht wichtig im Gegensatz zu mir und ich kam auch immer "falsch" an oder wollte es zu sehr, thematisierte es zu oft etc. "Mit seiner ex hatte er das Problem nicht, sie holte es sich einfach immer wenn sie wollte". Wenn es einen Konflikt oder ein Problem gab und ich nichts dazu sagte und nur schweigend da stand, regte er sich auf. Er begann auf die Möbel einzuschlagen, Türen zu knallen und mir angst zu machen, sagte aber immer, er würde mir niemals etwas tun. Mittlerweile schubst und boxt er mich, bewirft mich mit Gegenständen und sagt, ich würde das aus ihm machen, ihn zum Kochen bringen, dass er auch nur noch aggressiv mit mir reden kann und mich einfach beschimpfen muss. Einmal hing es so weit, dass er mich an der Ostsee zurück ließ, sich offiziell wieder von mir trennte, diesmal "wirklich" und mich mit dem Zelt und Handy zurück ließ. Als ich wieder in Verzweiflung versank, kam er doch zurück und irgendwie "klärten" wir die Sache sodass wir blieben und es noch richtig schön wurde. Bei unserem nächsten Besuch kam es am vorletzten abend zu einem riesigen Streit, weil ich grundlos bockig war und er es nicht ertrug, woraufhin er sauer wurde und uns richtig verkrachten. Er ließ mich alles einpacken und meinte ich hätte es geschafft, wir fahren jetzt nach hause. Ich heulte wieder, versuchte ihn fest zu halten, doch er stieß mich von sich, schrie mich an und lief weg, ließ mich eine halbe Stunde am dunklen Strand warten nur um kurz zu sehen ob ich mich "wieder eingekriegt" hätte und wieder abzuhauen. Drei mal gIng das so, bis er meinte ich solle entscheiden was wir machen, er würde aber kein Wort mit mir reden. Zelt wurde wieder aufgebaut, wenig später meinte er, entweder schläft er oder ich im Auto, mit mir hält er es nicht aus (eigentlich will er ja nie, dass ich gehe). Er ließ mich im Zelt und verschwand, kam später wieder, er würde ja die Verantwortung für mich tragen etc. Soo. Am nächsten morgen sollte es besser werden. Ich fragte ihn ob er mit ins Wasser kommen wolle, was er verneinte, woraufhin ich allein ging und eine weile wartete, ob er nicht nach kommt. Drehe much um und sehe ihn davon stiefeln mit dem Rucksack. Ich wartete, vielleicht kommt er gleich zurück, doch nichts passierte (ich hätte ihn einfach anrufen können, hab aber immer angst er geht nicht ran oder sagt etwas gemeines..). Ich räumte alles on unser Schlauchboot und zog den Kram über die Dünen den Weg entlang, bis ich ihn mir mit Badehose entgegen kommen sah und er mich wütend fragte, was ich denn da mache, ich wusste doch er wollte WellenBoot fahren und jetzt machte ich wieder alles kaputt. Erst mit dem allein Baden und dann das. Hin und her, er war wieder sauer und wollte mich nicht sehen. Ich dackelte ihm hinterher (mit dem dummen Boot!) verlor ihn jedoch und rannte verzweifelt den Strand auf und ab, zurück zum Parkplatz und hin und her, hatte ja nichts außer das Boot bei mir, nicht mal eine Hose an! Da. Das Auto war weg. Nirgends ließ sich das Auto finden. Hatte er mich wieder zurückgelassen, ohne alles??? Verzweifelt kauerte ich in dem Boot und hoffte, er würde jeden Moment um die ecke fahren, doCh er kam nicht. Eine halbe Stunde verging, da sah ich ihn entspannt auf der anderen Straßenseite laufen. Rannte zu ihm, völlig aufgelöst, schrie ihn an er solle verrecken, mich zurück zu lassen etc. Er drehte durch und schrie mich an, rannte davon und ich wieder hinterher. Nach vielem Gestoße und Geschrei trennten wir uns am Strand, behielten uns aber weiterhin im Auge. Hin und wieder kam er wegen irgendwas an, meinte schließlich, ich solle doch mal dje Initiative ergreifen, er hätte mir so viele Chancen gegeben. (Sorry aber wenn ich geschubst und als größten Fehler im Leben bezeichnet werde, renne ich doch nicht zur Streit Schlichtung) hahhh. Wir gingen zum Auto, er regte sich auf, ich würde nichts gebacken bekommen und ging von dannen. Ich setzte mich an den Strand und reflektierte. Gegen Sonnenuntergang rief er an wo ich bliebe, er würde seit einer Stunde auf mich warten. Ich hatte mir gerade Pommes geholt, meine erste Mahlzeit, und lief zu ihm. Als er das sah, rastete er aus, ich würde ihn provozieren wollen und wieso ich ihn nicht gesucht hätte, sogar er hat nach mir gesucht und gehofft, wenigstens den Sonnenuntergang zusammen sehen zu können. Die Autofahrt War der Horror : er schrie und beleidigte, meinte mit mir würde er noch einen Unfall bauen. An einem Dorf Bahnhof setzte er mich aus und fuhr davon. Ich solle sehen wie ich zurück finde und sei es nicht wert zu leben, Abschaum und unwürdig, hätte seine zeit verschwendet etc. 10 min später kam er doch, fragte ob ich noch was bräuchte und wollte wieder los, zögerte aber. Beleidigte mich weiter, ich bat ihn mich doch mitzunehmen, müsste aber seine Beleidigungen ertragen. Weiter ging es also. Er sei so froh mich dann nie wieder sehen zu müssen, größter Fehler, er würde sich seine Ex auf jeden Fall zurück holen bla bla bla. Mich vor allen schlecht machen und mein Leben versauen, so wie ich Seins kaputt gemacht habe. Endlich hatten wir es nach hause geschafft! Trotz allem wollte er aber im gleichen Bett mit mir schlafen und einen abend Joint teilen (das gehört zu unserem Alltag, er wird ungehalten sonst). Beim einschlafen bat er mich, auch irgendwas zu der Sache zu sagen, doch ich meinte nur ich wolle ihn schlafen lassen, weil er sonst keine ruhe finden würde. Fehler. Am nächsten morgen sagte er nochmal wegen irgendwas, dass seine Entscheidung zur Trennung schon richtig gewesen sei und er nachher noch schnell ein paar Sachen holen würde, dass es schön wäre wenn ich dann nicht da sei. Er hätte mich ja nicht umsonst gefragt nachts, aber mir sei ja nichts wichtig. Er fuhr zu einer Hochzeit und über den Tag schrieb ich ihm meine Gefühle. Als er nachts zurück kam, unterhielten wir uns bei einem Spaziergang und langsam beruhigte er sich. Sicher auch, weil er an dem Tag so viel schönes gesehen hatte. Den Tag danach verbrachten wir zusammen, bereiteten uns auf das Festival am Wochenende vor und er fragte, ob wir uns jetzt vertragen hätten. Daraufhin meinte ich, die sache würde mir noch in den Knochen liegen und ich müsse das noch verarbeiten, woraufhin er meinte, dann sei es ihm auch egal und ich könnte ihn mal. Wir vertrugen uns und er wurde im laufe des Tages liebevoller, gab mir küsschen und sowas. im Bett kuschelte er sich an mich, arbeitete sich langsam vor und verführte mich zum Sex, was für ihn ungewöhnlich ist und ich eigentlich auch nicht wirklich bereit war, den Umständen entsprechend. Trotzdem War es wundervoll. Wie jeden Morgen vor einer Reise War er dann gestresst und nachdem ich vergaß, den Hund zu füttern und nicht genug Emotionen zeigte als er mich darauf hinwies, drehte er wieder frei und War nicht mehr ansprechbar. Ich hätte wieder an nichts gedacht was wir geplant hätten, würde wieder genau das machen, was seit 5 Tagen Thema sei usw. Es eskalierte, da ich die schuld nicht immer auf mich nehmen will, und er schubste und stieß mich, fing wieder mit dem Beleidigen an und gab mir Sie schuld an allem. Ich solle mich doch endlich trennen, es gäbe schon lange keine liebe mehr, ich sei nur zum f*cken gut und wer weiß was ich hinter seinem Rücken treibe (ich bin der treuste Mensch der Welt). Wir würden die sache ab blasen und nicht fahren, die sache mit uns sei erledigt.. ich würde es ja nicht mal schaffen, ihn ruhiger zu machen. Für nichts sei ich gut.