naresh_20045678Eine klare Botschaft kann auch hilfreich sein. Wenn nicht sofort, dann vielleicht später. Die TE ist ja noch in der Illusion, dass sie es unbedingt schaffen muss, und dass sie nur hart genug arbeiten muss, und dann wird alles gut. So wie sie es auch schon als Kind geglaubt hat, sehr viel oder gar alle Verantwortung zu haben.
Was ist denn das für eine lustige Schlussfolgerung? Sei doch froh, dass du überhaupt geboren wurdest? Für mein Leben kann ich (inzwischen, nach ca 40 Jahren) die Verantwortung übernehmen, so wie die TE es für Ihr Leben kann. Jetzt steht sie davor, Entscheidungen aufgrund eines so trügerischen Bildes wie "die erste Große Liebe" zu treffen, und sie sieht die Realität nicht. Sie ist doch die jenige, die sich die Friede-Freude-Eierkuchen-Familie zusammenfaselt. Und was ist das denn schon? Familie ist ein Konstrukt und mit einem hohen Ideal belegt, das so nie erfüllt werden kann. Ist das jetzt für dich der Freibrief, sehenden Auges in etwas zu gehen, was zu einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit zu einem sehr belastenden Umfeld für alle wird? Die Mutter, die viel Energie aufwenden muss, dieses Ideal zu erfüllen? Der Vater, der entweder das System massiv belastet und ebenso belastet ist, weil er in hellen Momenten weiß, was er da tut? Und auch wenn er einen Entzug schafft, ist das ein sehr lange Weg, ein Alkoholiker ist auch immer ein Alkoholiker, dann halt ein trockener. Das Thema wird bleiben, entweder als Materie oder als Antimaterie. Und eben die Familie belasten.
Das kann doch aufzeigen und zwar mit aller Deutlichkeit, auch in Form einer Verbal-Watsche.